Am 23. Februar findet die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag statt. Gesucht wird eine Nachfolgeregierung der gescheiterten Ampel-Koalition. Die neue Regierung muss in stürmischen Zeiten mit Ukraine-Krieg, Donald Trump in den USA, Wirtschaftskrise und vielen innenpolitischen Herausforderungen gute Lösungen für unser Land finden. Welche Erwartungen die Menschen in Brühl an die zukünftige Regierung richten, teilten sie uns bei unserer Umfrage in der Brühler Innenstadt mit.
Micka Berboth:
Dazu muss es ja erstmal eine neue Regierung geben. Dafür muss jede demokratische Partei bereit sein, mit jeder demokratischen Partei zusammenzuarbeiten. Ressentiments sind völlig fehl am Platz, weil es um viel mehr geht. Es geht um das Überleben der Demokratie. Es darf keine Spielchen geben. Es zählt nur die Brandmauer, niemals mit der AfD.
Tanja Rerich mit Ehemann Andreas:
Ich fände es gut, wenn die Herausforderungen ehrlich angegangen würden. Zusammenarbeit statt Kleinkriegen ist gefragt. Die Dinge müssen ohne Populismus angegangen werden, um das Land wieder voranzubringen. Ohne Streit, ohne Populismus, dafür konstruktiv. Der Zustand der Schulen, der Kindergärten, der Bildung ist katastrophal. Die Digitalisierung funktioniert nicht, die Wirtschaft läuft nicht, der Umgang mit dem Thema Migration ist ein Problem. All das muss angegangen werden.
Willi Hanrahan: Zuverlässigkeit, Stabilität und einen Wirtschaftsaufschwung. Die Kriege müssen zu fairen Bedingungen beendet werden. Die neue Bundesregierung muss sich um die Lösung der großen Probleme kümmern.
Frank Klein:
Dass alles besser wird. Es muss viel besser werden. Wir müssen das Thema Wirtschaft anpacken, das Thema Asylpolitik, das Thema Sicherheit, damit wir uns in Deutschland wieder sicher fühlen können. Ich weiß, dass das nicht alles von heute auf morgen besser wird, das wird Zeit brauchen. Aus dem Kreistag weiß ich aber auch, dass man zusammen die Probleme anpacken und Lösungen finden kann, wenn man aufeinander zugeht und auch Kompromisse schließt.
Mehjahr Khayyati:
Ich würde mir wünschen, dass aktuelle und zukünftige Probleme ernsthaft angegangen werden. Wir brauchen nicht nur kleine Fortschritte, die zukünftige Bundesregierung muss einen Wandel herbeiführen. Wir haben große Themen wie Soziales, Verkehr, Ernährung, Landwirtschaft und vieles mehr. Mehr Platz für Tiere, günstigere Bahntickets, Fortschritte für die Menschen vor Ort. Wir müssen die Gesellschaft und den Zusammenhalt stärken und zusammen positiv in die Zukunft schauen.
Anna Spiegels:
Ich erwarte, dass bei den sozialen Angeboten nicht gekürzt wird, beim Bafög, dem Deutschland-Ticket. Es muss bezahlbare Mieten geben, damit die Studenten studieren können, ohne pendeln zu müssen. Ich bin dafür, den Schwangerschaftsabbruch zu legalisieren. Ich als Frau möchte über meinen Körper selbst entscheiden können.
Dr. Anselm Meyer-Antz:
Ich erwarte, dass sie nicht aufhört, die Klimakatastrophe zu bekämpfen. Die Umverteilung von unten nach oben muss beendet werden. Der Konflikt zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation muss mit Augenmaß gelöst werden. Die populistische Hektik im Zusammenhang mit zunehmender Gewalt muss aufhören. Bestehende Gesetze müssen konsequent angewendet werden. Beim Thema Migration müssen Lösungen gefunden werden.
Anne Edling:
Ich erwarte, dass die AfD nicht in Regierungsverantwortung kommt. Es muss eine Parteienkoalition gebildet werden, die zusammen gut regierungsfähig ist. Es muss aufhören, dass die Regierungsparteien sich gegenseitig blockieren und stattdessen gemeinsam regiert werden. Sie darf sich nicht dem Populismus hingeben, sondern muss mit Verantwortung und Besonnenheit regieren. Umweltthemen müssen eine große Rolle spielen, denn die Folgen betreffen uns alle.
Eine Umfrage
von Tobias Gonscherowski (Text)
und Bernhard Münch (Fotos)