Jahrgang 2006
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Die Bundesfinanzakademie in Brühl zeigt vom 24. Mai bis 23. Juni die Ausstellung "Fragmente - Skizzen, Studien, Objekte" des Erftstädter Künstlers Jan Schlesinger. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 19 Uhr in der Rotunde der Akademie zu sehen.
 
Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, dem 23. Mai, um 19.30 Uhr durch den Präsidenten der Bundesfinanzakademie Dr. Detlef Roland. In das Werk des Künstlers führt der Brühler Architekt Dr. Dietmar Klewitz ein.
 
Jan Schlesinger wurde in Prag geboren. Er erhielt seine Ausbildung an der Prager Akademie der bildenden Künste in den Fä-chern "Monumentale Malerei" und "Porträtmalerei". Nach der militärischen Niederschlagung des "Prager Frühlings" ging Jan Schlesinger 1968 zunächst nach Belgien ins Exil, seit 1969 lebt er in der Bundesrepublik Deutschland.
 
Der Künstler ist Kulturpreisträger des Rhein-Erft-Kreises und seinen Bürgern bekannt durch große Kunstwerke, die öffentlichen Raum prägen. Dies gilt für die Brunnenanlage im Steinweg in Brühl und das Denkmal für die mühselige Arbeit der Treidler vor dem Wesselinger Rathaus ebenso wie für die Darstellung des Gussvorganges und die weltweite Bedeutung des Brühler Eisenwerks im Kreisverkehr vor der eindrucksvollen Industriekulisse des Werkes. Sie seien hier beispielhaft genannt für eine ganze Reihe von Kunstwerken zu ganz unterschiedlichen Themen.
 
Die Ausstellung "Fragmente" zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Werk des Künstlers, das in seiner Gänze nicht dargestellt werden kann. Die Fragmente aus mehreren Jahrzehnten sind in mehreren Themenkreisen zusammengestellt und dabei in einem groben Rahmen thematisch, zeitlich und formal geordnet. So gewährt der Künstler in der Bundesfinanzakademie einen Einblick in sein Atelier. Ein Objekt, vom Künstler eigens für diese Ausstellung gebaut, dient als Brücke zum Gebiet des Geldes: das mit einem Nagel fixierte Geld.
 
So vermittelt die Ausstellung durch ihre Inhalte einen noch weit intimeren Eindruck von der Arbeit und damit der Persönlichkeit des Künstlers als es die in den öffentlichen Raum gestellten Objekte vermögen. In der Malerei zeigt sich Schlesinger betroffen von realen Geschehnissen wie den Schrecken des Krieges auf dem Balkan mit Bombenangriffen, welche die Zivilbevölkerung trafen: sie münden bei ihm in eine Darstellung der Kreuzigung. Seine Arbeiten spiegeln altgriechische Mythen und zeigen literarische Anregungen aus den Romanen von Franz Kafka, Fjodor Dostojewski und Thomas Mann.
 

 

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