Liebe Leser,
„ist das Kunst oder kann das weg?“ ist eine beliebte, humorvoll gemeinte Redewendung, wenn es um die Einordnung von Kunst geht. Viele Menschen sind künstlerisch tätig, andere sammeln gerne Kunst oder auch alles Mögliche. Zum Beispiel Fotos. Früher wurden die Fotografien noch liebevoll in Fotoalben geklebt. Manche Leute haben sich dabei sehr viel Mühe gegeben und die Bilder mit Angaben über Ort, Zeit und die abgebildeten Personen versehen. So entstanden oft kleine Schätze, kleine Kunstwerke.
In unserer schnelllebigen Zeit machen sich nicht mehr viele Menschen die Mühe, Fotoalben zu kreieren. Moderne Handys ersetzen teure Kameras, die Fülle an Bildern wird höchstens auf Festplatten oder einer Cloud gespeichert, gelegentlich zu Fotobüchern mit leicht zu bedienenden Programmen verarbeitet.
Fotoalben sind seltener geworden und meistens Relikte der älteren Generationen. Kommt es dann nach Todesfällen zu Haushaltsauflösungen, werden die Erinnerungen an alte Zeiten häufig entsorgt. Wer interessiert sich schon noch für 50, 60, 70 Jahre alte Fotos oder noch ältere Fundstücke?
Die Antwort ist einfach: Stadtarchive. Wir haben das Archiv der Stadt Brühl, das „Gedächtnis der Stadt“, besucht und mit dem Team um Leiter Alexander Entius (unser großes Titelbild) gesprochen. Das Archiv hat über 300.000 Bilder gesammelt und freut sich über weitere Zeitdokumente vergangener Epochen. Ein in England zufällig gefundenes altes und nach Brühl geschicktes Postkartenalbum versetzte die Archivare in Glückseligkeit. Es waren die ältesten Postkarten Brühls, die bis dahin entdeckt worden sind.
Der Archivar fordert daher alle Brühlerinnen und Brühler dazu auf, keinesfalls alte Fotoalben mit Brühler Motiven achtlos wegzuschmeißen. Denn das ist für ihn und sein Team Kunst und kann eben nicht weg. Nehmen Sie daher gerne Kontakt mit dem Stadtarchiv auf (Telefon 02232-797135), wenn sie alte Fotoalben und selbstverständlich auch andere alte Fundstücke mit Brühler Bezug nicht mehr gebrauchen können.
Übrigens ist das Archiv der Stadt Brühl, das sich im Mühlenbach 65 befindet, für alle Interessierten nach vorheriger Terminabsprache geöffnet.
Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe mit vielen weiteren interessanten Themen.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Am 17. Mai stieg in der Brühler Innenstadt der Tag des Sports. Viele Vereine nutzten die Gelegenheit, ihren Sport einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Der Brühler Bilderbogen hörte sich an einigen Ständen um.
Hannah Hachenberg, Lena Schulz und Kiki Verweed:
Wir tanzen schon sehr lange zusammen Jazz, Modern und Contemporary im TSC Brühl im BTV. Wir sind sowohl Tänzerinnen als auch Trainerinnen und betreuen eine Kinderturnierformation und eine Jugendgruppe. Toll ist die Gemeinschaft. Wir kennen uns schon ewig und verbringen auch privat viel Zeit miteinander. Bei dem Sport kann man sich athletisch verausgaben und dabei sehr kreativ sein. Es gibt regelmäßig Tanzturniere, vier oder fünfmal auf Landes- und auch auf Bundesebene.
Weiterlesen: Umfrage: Welcher ist Ihr Lieblingssport und in welchem Verein betreiben Sie ihn?
„Wir geben der Brühler Stadtgeschichte ein Zuhause“
(tg) Als „Gedächtnis der Stadt“ wird das Stadtarchiv Brühl gerne bezeichnet. Hier wird die Vergangenheit für die Zukunft bewahrt. Es beherbergt unzählige Dokumente, Urkunden, Zeitungen und Schätze aus zurückliegenden Jahrhunderten, Hunderttausende von Fotografien und auch eine Sammlung von Kunstwerken Brühler Künstler, Schallplatten oder CDs Brühler Musiker oder Bücher von Brühler Autoren. Hier wird die Geschichte der Stadt lebendig. Und besonders schön ist, dass das Stadtarchiv für Brühlerinnen und Brühler zu Recherchezwecken nach vorheriger Terminabsprache (Infos unter 02232-797135) zugänglich ist.
Das Stadtarchiv wird geleitet von Alexander Entius, assistiert von Kim Gröner und Vivien Jansen, die beide im Stadtarchiv ihre Ausbildung zur „Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Archiv“ - kurz „FAMI“ - erfolgreich absolvierten. Dazu kommen noch zwei Auszubildende. „Unser wertvollster Schatz ist unser gutes Personal“, lobt Alexander Entius seine Mitarbeiterinnen, die seine Leidenschaft für den Erhalt und die Dokumentation der Stadtgeschichte teilen. „Ich finde meinen Job unglaublich faszinierend“, sagt der 44-Jährige lachend.
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Vor 300 Jahren
Balthasar Neumann kommt nach Brühl
Der für unser Schloss und auch die Kloster-/Schlosskirche St. Maria von den Engeln so wichtige Barockbaumeister Balthasar Neumann betrat am 8. Juni 1725 erstmals Brühler Boden und machte sich mit der Baustelle am entstehenden Schloss Augustusburg vertraut. Clemens August persönlich hatte ihn eingeladen, um mit ihm in Brühl über all jene „Fehler und Ohnständt“ zu sprechen, die sich seiner Meinung nach erst im Laufe des Schlossbaues gezeigt hatten. Nach einer kurzen Inspektion von Baufortschritt und Bausubstanz erklärte der Meister, er hoffe, in drei oder vier Tagen die Hauptidee zur Umgestaltung des Bauwerkes zu finden. Diese Hauptidee entwickelte er dann in Windeseile. Und die Umwälzungen waren gewaltig. Der Mittelteil des Schlosses wurde von ihm vollständig umgestaltet und mit dem prachtvollen und weltberühmten Treppenhaus gekrönt. Im weiteren Fortgang seiner Arbeiten entwarf er dann auch die Pläne zum Umbau des schlichten Klosters- zur prachtvollen Schlosskirche.
Vor 320 Jahren
Erlass gegen Wilddiebe
Der Verein „Wir in Europa e.V.“ setzt sich für Demokratieförderung und Bürgerbeteiligung ein. Daher will der Verein den Brühler Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit geben, die vier Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters kennenzulernen.
(tg) Yaschar Hayit wurde 1988 in Oberhausen geboren. Fünf Jahre später zog die Familie nach Brühl. Nach dem Besuch der Barbaraschule und der Gesamtschule schloss er seine Schullaufbahn 2008 mit dem Fachabitur an der Höheren Handelsschule am Karl-Schiller-Berufskolleg ab. Von klein auf spielte Yaschar Hayit immer Fußball und nahm an Feriencamps teil. Über den Sport fand er auch eine Ausbildungsstelle zum Bürokommunikationskaufmann. Danach studierte er von 2012 bis 2015 an der Fernuniversität Potsdam Sportmanagement. Nach dem erfolgreichen Bachelor-Abschluss wagte der heute verheiratete Familienvater zweier kleiner Kinder den Sprung in die Selbständigkeit.
Parallel dazu legte Yaschar Hayit auch eine ansehnliche Karriere als Fußballer hin, die ihn nach zahlreichen Stationen in der Region bis in die Oberliga und ins Mittelrhein-Pokalhalbfinale führte. „Ich bin auch heute noch aktiv und kicke in der Kreisliga C bei der SpVgg Vochem“, erzählt der Fußballenthusiast.
2015, also vor genau zehn Jahren, gründete er gemeinsam mit fußballbegeisterten Freunden und Familienmitgliedern die Akademie, den Verein für Fußballkunst e.V. „Wir stehen für ein intensives Fußballtraining im Bereich Technik, Taktik und Spielform und bieten Kindern zwischen 5 und 16 Jahren eine abwechslungsreiche Alternative zum Alltag“, sagt der 36-Jährige, der sehr gerne mit Kindern arbeitet. „Wir legen großen Wert auf ein soziales Miteinander und wollen die Teamfähigkeit unserer jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer fördern. Es entspricht unserer Fußball-Philosophie, den Spaß und die Freude an dem Sport dabei stets in den Vordergrund zu stellen.“
Die Akademie kooperiert mit Fußball-AGs an Schulen und Kindergärten und veranstaltet in den Schulferien insgesamt über zehn Wochen Fußballcamps. Im Sommer stehen sechs einwöchige Camps auf dem Programm, die erste und letzte Ferienwoche sind traditionell schnell ausgebucht, aber in den übrigen Wochen werden noch Anmeldungen angenommen. Neben den Fußballcamps gibt es auch Sportcamps, welche in weitere Sportarten neben dem Fußball Einblicke lassen. Besondere Highlights der Sportcamps sind Wasserski- und Kanufahren. Die Kosten für ein einwöchiges Camp belaufen sich auf 239 Euro, auch reduzierte Tarife sind möglich. Infos unter: https://www.fussballkunst.com/
Zum Jubiläum steigt am 28. Juni ein großes Fest auf der Fußballanlage in Vochem an der Hürther Straße. „Es gibt ein Einlagespiel der B-Jugend gegen den SC Brühl, kleine Turniere, Fitness- und Boxtrainings, eine Hüpfburg, Kinderschminken sowie Leckeres vom Grill. Unsere Gäste sollen bei uns eine schöne Zeit haben“, freut sich Yaschar Hayit auf den großen Tag.
Ich lebe in Brühl seit ....
1993, als meine Familie hierhergezogen ist.
Am besten gefällt mir an Brühl ....
Liebe Leserinnen und Leser,
vierzig Jahre ist es nun bereits her, dass die erste Ausgabe des Brühler Bilderbogen herausgegeben wurde. Damals, im Mai 1985, feierten die Brühlerinnen und Brühler 700 Jahre Stadt Brühl, heute feiern wir 40 Jahre Brühler Bilderbogen.
Zu diesem ganz besonderen Anlass gratuliere ich allen Beteiligten rund um das Erscheinen des Brühler Bilderbogen ganz herzlich! Ein 40-jähriges Bestehen mit über 400 Ausgaben darf kräftig gefeiert werden! Mit der stetig voranschreitenden Digitalisierung ist es heutzutage leider keine Seltenheit mehr, dass Medien ihren Druck gänzlich einstellen und sich vollends auf die digitale Berichterstattung konzentrieren. Umso erfreulicher ist es, mit dem Brühler Bilderbogen seit nun mehr 40 Jahren ein Magazin an der Hand zu haben, das verlässlich monatlich erscheint und nicht nur seinen Sitz in Brühl hat, sondern in der jetzigen Konstellation auch bereits seit 2002 besteht und weiterhin mit interessanter Berichterstattung überzeugt. Und das sowohl online als auch im Print. Als Kultur-Magazin für Brühl bietet er jeden Monat aufs Neue einen Einblick in die Kulturszene vor Ort, lädt in die Gedankenwelt der Passantinnen und Passanten ein, berichtet über die historische Vergangenheit und stellt Brühler Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen unseres vielfältigen Lebens in Brühl vor.
Auch ich durfte über die Jahre hinweg bereits das ein oder andere Mal neben weiteren Amtskolleginnen und -kollegen im Brühler Bilderbogen Rede und Antwort stehen. Damals noch in meiner Funktion als Kämmerer der Stadt und in den vergangenen Jahren als Bürgermeister Brühls.
Für die Öffentlichkeitsarbeit der Kommunen sind die lokalen Medien unentbehrlich, da sie das Bindeglied zu den Leserinnen und Lesern der eigenen Stadt darstellen und sie konstant über das aktuelle Geschehen auf dem Laufenden halten. Mit den fest etablierten Rubriken wie der Umfrage, dem persönlichen Gespräch, den „Fünf Fragen an“, der Monatschronik sowie dem Fragebogen ist der Brühler Bilderbogen aus Brühl nicht wegzudenken und es bleibt zu hoffen, dass das Magazin auch in den kommenden Jahren mit seinen Inhalten die Medienlandschaft Brühls bereichert.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich daher ganz besonders viel Freude beim Lesen und Durchblättern dieser Ausgabe und dass Sie dem Brühler Bilderbogen auch weiterhin treu bleiben.
Ihr Dieter Freytag, Bürgermeister der Stadt Brühl
Im Frühling und Sommer holen viele Menschen wieder ihre Fahrräder aus der Garage, um sie bei schönem Wetter häufig zu nutzen. Der Fahrradverkehr nimmt zu. Vor über zwanzig Jahren hatte die Stadt Brühl noch viel in die Förderung des Radverkehrs investiert und viele positive Maßnahmen ergriffen. Doch seitdem ist wenig bis nichts passiert. Der Zustand der Straßen hat sich verschlechtert und die Verkehrssicherheit abgenommen. Das bemängeln auch die meisten Teilnehmer unserer Umfrage in der Brühler Innenstadt.
Fatih Türk:
Es ist noch ausbaufähig. Es fehlt am Geld für neue Fahrradwege. Bei den alten gibt es schon Probleme an Schnittstellen, weil nicht alle Straßen der Stadt Brühl gehören. Ich fahre mehrmals in der Woche mit dem Fahrrad.
Dr. Marc Prokop:
Es könnte deutlich besser sein. Die Fahrradwege sind in einem schlechten Zustand. Was ich auch festgestellt habe: Es fehlt an vernünftigen Abstellmöglichkeiten in der ganzen Innenstadt. Immer, wenn ich in der Stadt unterwegs bin, nutze ich das Fahrrad, es sei denn, es regnet.
Weiterlesen: Umfrage: Wie zufrieden sind Sie mit dem Fahrradwegenetz in Brühl?
Verlagssonderveröffentlichung
Brühler Schlosskonzerte vom 10. Mai bis 8. Februar 2026
Herzlichen Glückwunsch, Schloss Augustusburg! Vor 300 Jahren wurde der Grundstein des Brühler Schlosses gelegt, das seit 1958 Dreh- und Angelpunkt der Brühler Schlosskonzerte ist. Alljährlich in den Sommermonaten wird das Prunktreppenhauses der UNESCO-Welterbestätte zum Konzertsaal. Von Mai bis Juli erklingt hier Musik aus den Epochen Barock bis Romantik und an einem Konzertwochenende stehen sogar Songs von Sting auf dem Programm.
Das diesjährige Haydn-Festival – weltweit das einzige Festival, das sich diesem Komponisten widmet – zeigt vom 22. bis 31. August, welch große Einflüsse Joseph Haydn nicht nur auf seine Zeitgenossen, sondern auch nachfolgende Komponistengenerationen hatte.
Verlagssonderveröffentlichung
Das Brühler ZOOM Kino lud Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GFO Klinik Brühl zu mehreren Sondervorstellungen ein. Gezeigt wurde der vielgelobte Film „Heldin“.
„Dieser Film zeigt unseren Klinikalltag, das ist unsere Realität“, sagt Pflegekraft Svenja Pubanz nach der Kinoveranstaltung. „Heldin“ – so lautet der Titel des Kinofilms, der in einem Schweizer Hospital spielt und auch hierzulande passt. Krankenpflegerin Floria, gespielt von Leonie Benesch, übernimmt einen Spätdienst auf einer chronisch unterbesetzten Station. Jeder Handgriff sitzt, sie weiß, was sie tut und pflegt den richtigen Umgangston.
Doch ihr unerbittlicher Feind ist die Taktung, ihre Schicht gerät zum Wettlauf mit der Zeit. Die Sorge, den Patienten und dem Arbeitsalltag gerecht zu werden, wächst und wächst.
Das kennt auch die examinierte Pflegekraft Svenja Pubanz, sie ist bereits seit 2012 im Brühler Krankenhaus. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr entschied sie sich für eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin. Mit Erfolg: Heute ist sie Bereichsleitung für eine große kardiologische Abteilung im Marienhospital.
Von der Klinik ins Kino
Weiterlesen: GFO Klinik Marienhospital - Ein Hommage an die Pflegekräfte (Promotion)
„Sommerliches Musikfest und viele weitere Aktionen“
(tg) 50 Jahre hat es gedauert, bis mit Renate Jaus erstmals eine Frau Vorsitzende des Lions Club Brühl wurde. Im Sommer des vergangenen Jahres übernahm die frühere Direktorin der Gesamtschule Brühl für ein Jahr den Vorsitz des 1974 gegründeten Vereins. Im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen zieht sie eine Bilanz und berichtet zusammen mit Aigul Lennartz von einem weiteren großen Projekt.
„Am Anfang war es noch ein kleiner Aufreger, dass mit mir erstmals eine Frau Präsidentin des Lions Club Brühl wurde“, lacht Renate Jaus über ihr Einbrechen in eine Männerdomäne. „Aber das hat sich schnell gelegt.“ Ihre Amtszeit sei bis jetzt „ganz normal“ gelaufen. Sie konnte ihr Ziel verwirklichen, auch andere Schwerpunkte zu setzen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Renate Jaus und Aigul Lennartz
„Den 13. Juli sollten sich alle im Kalender dick markieren“
(tg) Am 8. Juli 2025 jährt sich ein historisches Ereignis: Der Kölner Kurfürst und Erzbischof Clemens August von Bayern legte an jenem Tag den Grundstein zum Bau seines sommerlichen „Lust- und Jagdschlosses“ in Brühl. In die Ruinen einer mittelalterlichen Landesburg gebaut, taufte er es nach seinem zweiten Vornamen „Augustusburg“. Die beteiligten Architekten, Künstler und Kunsthandwerker arbeiteten insgesamt 43 Jahre an der Ausgestaltung des Schlosses und schufen gemeinsam ein herausragendes europäisches Gesamtkunstwerk.
Heute ist das Schloss aufgrund seiner Einzigartigkeit Teil der „UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl“. Anlässlich des 300-jährigen Jubiläums laden die Schlösser Brühl zu vielen verschiedenen Veranstaltungen ein. Wir haben uns mit der „Schlossverwalterin“ Regina Junga und der Leiterin PR und Marketing, Christiane Winkler, unterhalten.
BBB: Frau Junga, bereits das vergangene Jahr war geprägt von zahlreichen Veranstaltungen anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Status UNESCO-Welterbestätte für das gesamte Ensemble. Sie kommen aus dem Feiern ja gar nicht mehr heraus.
Regina Junga: (lacht) Das stimmt. Im letzten Jahr haben wir noch ein bisschen geübt. In diesem Jahr starten wir richtig durch. Bis November wird es ein sehr vielfältiges Programm an Veranstaltungen geben mit unterschiedlichen Schwerpunkten, vielen Informationen und noch mehr Mitmachaktionen. Besonders den 13. Juli sollten sich alle in ihrem Kalender dick markieren.
BBB: Was wird an diesem Tag stattfinden, Frau Winkler?
Weiterlesen: Fünf Fragen an: Regina Junga und Christiane Winkler
Fair Trade Stadt Brühl Diese Geschäfte gehören dazu
Seit drei Jahren ist Brühl offiziell eine Fair Trade Stadt. Ende 2024 wurde der Status erneut bestätigt. Über 30 Akteure aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Vereine, Schulen und Kirche machen mit und handeln mit Fair Trade Produkten. Der Brühler Bilderbogen stellt sie in einer Serie vor.
Blumen Osman
Seit 1996 verkaufen die Brüder Osman und Halil Öztürk an vier Standorten im Rhein-Erft-Kreis in fünf Filialen Blumen. In Brühl ist „Blumen Osman“ mit gleich zwei Geschäften vertreten: Zum einen in bester Innenstadtlage am Steinweg 13-19 und zum anderen am Thüringer Platz 8 in Brühl-Vochem.
Das größere der beiden Brühler Geschäfte befindet sich am Steinweg und wird von Sarah Diedrich-Hardt betreut. Die gelernte Floristin arbeitet seit vier Jahren für Blumen Osman und gilt als die „rechte Hand“ der Chefs. Sie hat festgestellt, dass die Nachfrage an fair gehandelten Blumen in den letzten Jahren zugenommen hat. „Wir bieten ganzjährig fair gehandelte Rosen in verschiedenen Farben und Längen an“, sagt Sarah Diedrich-Hardt. Die Rosen stammen aus Äthiopien, wo sie vom niederländischen Unternehmen Linssen Roses angebaut werden. Das Unternehmen setzt sich für höhere Löhne und gute Arbeitsbedingungen ein und wurde dafür auch zertifiziert.
Auch Blumen Osman ist es wichtig, dass die Menschen aus Ländern der südlichen Halbkugel von den Produzenten fair bezahlt werden, betont Sarah Diedrich-Hardt. Selbstverständlich muss dabei auch die Qualität stimmen – und das tut sie. Der Qualitätsanspruch bei Blumen Osman ist hoch. Im Sortiment am Steinweg befinden sich über 20 Blütensorten. Die fachkundigen Mitarbeiterinnen beherrschen ihr Handwerk und stellen nach den individuellen Wünschen der Kunden die hochwertigen Blumensträuße zusammen.
Außerdem bietet das Fachgeschäft auch Blumenarrangements für Familienfeiern wie Hochzeiten oder Taufen an, für Trauerfeiern und Beisetzungen und vieles mehr. Schnittblumen, Kränze, Gestecke, auch Topfpflanzen sowie Pflanzenschalen werden in beiden Brühler Geschäften angeboten.
Blumen Osman, Steinweg 13-19, 50321 Brühl, Telefon 02232-7010063 und Thüringer Platz 8, Telefon 02232-922200
euer vfk
Der Verein „euer-vfk Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung im Kreis Euskirchen und Rhein-Erft-Kreis“ wurde im Jahr 1964 in Brühl von Josef Flohr und sieben betroffenen Familien gegründet. „Da es damals kaum Kindergärten, Schulen, Arbeits- und Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung gab, hat der Verein dabei geholfen, verschiedene Projekte zu realisieren, um diese Situation zu verbessern“, berichtet Maike Jouaux, die im Vorstand für Social Media und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und zugleich als Sonderpädagogin einige Gruppen betreut. Das ist eindrucksvoll gelungen.
Weiterlesen: Fair Trade Stadt Brühl - Diese Geschäfte gehören dazu (Promotion)
Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)
Der Brühler Bilderbogen (BBB) feiert mit dieser Ausgabe des Monats Mai 2025 sein 40-jähriges Bestehen. Grund genug, diesmal eine ganz besondere Chronik zusammenzustellen: Sie finden diesmal zwar durchaus einige historisch bedeutende Ereignisse der Brühler Stadtgeschichte, allerdings alle im direkten Zusammenhang mit diesen 40 Jahren des BBB in unserer Schlossstadt. Entsprechend finden Sie hier nun auch einen bunten Reigen an Titelseiten unseres Magazins. Wer diese „in groß“ betrachten möchte, besucht unsere Webseite. Dort finden Sie auch ePaper einiger unserer „historischen“ Ausgaben. So auch diese, mit der unser kleiner Rundgang durch die Geschichte des BBB beginnt:
Mai 1985
Pünktlich zum 700-jährigen Brühler Stadtjubiläum bringen die beiden Rodenkirchener Brüder Karl-Heinz und Helmut Thielen den BBB an den Start. In Rodenkirchen als Kölner Bilderbogen seit vielen Jahren ein Erfolg, startet der KBB Verlag nun auch in Brühl mit einem Monatsmagazin. Karl-Heinz Thielen – vielen noch als FC-Ikone bekannt – fungiert als Herausgeber, sein Bruder Helmut (er verstarb letztes Jahr) als Chefredakteur und treibende Kraft. Für den BBB wurde sogar extra ein eigener Anrufbeantworter (!) angeschafft. Das Team wurde im Laufe der folgenden Monate und Jahre um Brühler Autoren, Heimatkundler und -forscher sowie Journalisten erweitert.
Juli 1985
(tg) Stefan Sprick wurde 1965 in Brühl geboren. Nach dem Realschulabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Betriebsschlosser bei der Shell AG in Godorf. Danach arbeitete er als Maschinenführer bei Bauer Druck, holte sein Abitur nach, wurde Werbekaufmann und nach einem Studium in Mannheim Diplom-Verwaltungswirt.
Seit 1999 arbeitet Stefan Sprick bis heute bei der Agentur für Arbeit in Bonn und ist für die zentrale Auslands-Fachvermittlung insbesondere von IT- Fachkräften zuständig. Während er früher noch häufiger deutsche Arbeitssuchende im europäischen Netzwerk Eures ins Ausland vermittelte, versucht er nun umgekehrt Fachkräfte aus dem Ausland nach Deutschland zu holen. „Der Job ist spannend und war früher mit vielen Auslandsreisen bis nach Seoul verbunden“, sagt der 60-Jährige.
Sein Interesse für seine heutige Leidenschaft, die Fotografie, wurde Ende der achtziger Jahre geweckt, als Stefan Sprick einem Kollegen eine hochwertige Minolta XP1 Kamera abkaufte. Er entwickelte ein Faible für Landschaftsfotografie und durfte auch schnell im Rahmen eines VHS-Kurses in einer Gruppenausstellung seine Werke zeigen. Weil er in jungen Jahren dann mehr aktiv Sport trieb – Fußball, Boxen, Squash und Triathlon – vernachlässigte er die Fotografie, bevor er sie 2010 wiederentdeckte und nun mit neuer Ausrüstung richtig durchstartete. Nun arbeitet er mit einer Lumix G9 und bis zu einem Diebstahl mit einer Canon R5. Stefan Sprick hat sich auf Landschaftsaufnahmen spezialisiert, bevorzugt auch mit einer Langzeitbelichtung. „Einmal habe ich den Mailänder Dom mit einer Belichtungszeit von 15 Minuten fotografiert“, berichtet er. Das Ergebnis ist verblüffend.
Seine Arbeiten zeigt er auch gerne bei Ausstellungen oder wie jetzt am 11. Mai beim Tag der offenen Ateliers von 11 bis 18 Uhr. Rund 30 Fotografien wird er an den Außenwänden seines Hauses und auf dem Grundstück in der Merricher Straße 7 aufhängen oder auf Staffeleien platzieren.
Das Reizvolle am Fotografieren: „Ein Bild ist ein Bild ist ein Bild“, lacht er. „Ein Bild ist nicht nur das, was man sieht. Ich habe mir vorab Gedanken über das Motiv, den Bildaufbau und das Licht gemacht. Der Betrachter kann dann darin sehen, was er möchte.“ Im August stellt Stefan Sprick auch vom 1. bis 17.8. weitere Fotografien im Rahmen der Mitgliederausstellung „Interim“ des Brühler Kunstvereins aus.
Ich lebe in Brühl seit ....
mit Unterbrechungen seit 1972. Aktuell wohne ich in Brühl-West.
Am besten gefällt mir an Brühl, ....
Am 9. April 2025 trafen sich 40 Mitglieder der Brühler Tafel zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Das Tafelteam konnte dank zahlreicher Spenden und einem großen ehrenamtlichen Engagement auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken.
Ziel der Brühler Tafel ist es, nicht verkaufte Lebensmittel aus Brühler Supermärkten vor dem Verfall zu retten. Weitere Lebensmittelspenden kommen der Tafel durch Spendenaktionen von Brühler Schulen, Kirchengemeinden und Vereinen zugute. Gerade kürzlich wurde die Tafel durch die Aktion „Kauf eins mehr“ des Hit-Marktes Brühl, initiiert vom Lions Club Brühl, um rund 80 Kisten Lebensmittel reicher. Auch der Rotary Club unterstützt regelmäßig zu Weihnachten. Großen Anklang fand auch die regelmäßige Weihnachtspaketaktion, bei der im letzten Jahr 350 Pakete der Tafel übergeben wurden. „Großer Dank gilt hier den Brühler Bürgerinnen und Bürgern für ihre Spendenbereitschaft!“, so Matthias Petran, Vorsitzender der Brühler Tafel.
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