Auch im zweiten Heimspiel der Rückrunde blieb der 1. FC Köln sieglos. Gegen den TSV 1860 München reichte es lediglich zu einem am Ende sogar eher schmeichelhaften torlosen Remis. Dabei hatte der FC noch recht gut begonnen und die Gäste vor 50.000 Zuschauern im erneut ausverkauften RheinEnergieStadion unter Druck gesetzt. Doch nach dem berechtigten Platzverweis für Kevin McKenna in der 39. Minute verloren die Kölner vollkommen ihre Linie. Die eklatante Abschlussschwäche der stark ersatzgeschwächten Löwen und ihrem erneut starken Keeper Mondragon haben die Domstädter zu verdanken, dass es wenigstens einen Punkt auf der Habenseite zu verbuchen gab.
Sitzengeblieben: Patrick Helms und der FC kommen nicht voran.
FC-Trainer Christoph Daum zeigte sich nach dem Spiel unter den gegebenen Umständen sogar nicht ganz unzufrieden. „In der ersten Halbzeit hatten wir unsere Möglichkeiten. Im Abschluss haben uns aber in fünf bis sechs Situationen die Genauigkeit und Entschlossenheit gefehlt. Nachdem wir in die Minderzahlsituation gekommen sind hatten wir vielleicht noch eineinhalb Möglichkeiten. Der elfte Spieler hat uns gefehlt. Bei der Gelb-Roten Karte brauchen wir nicht über das zweite Foul sprechen. Die erste war gelbe war fragwürdig. Wenn die gegeben wird, muss die zweite auch kommen. In der zweiten Halbzeit haben wir bravorös nach hinten gearbeitet und Moral gezeigt. Aber wir konnten uns vom Druck nicht entscheidend befreien. Ich sehe das Spiel mit einem lachenden und ein bisschen mit einem weinenden Auge.“
Seine defensiven Einwechslungen begründete Daum damit, dass er „Balance ins Spiel bringen wollte. Es wäre sehr riskant gewesen, mit vier offensiven Leuten gegen eine taktisch gut eingeteilte Mannschaft weiterzuspielen. Wenn wir in Rückstand geraten wären, wäre es extrem schwierig geworden. Man muss in Unterzahl gut stehen, den Gegner kommen lassen und versuchen, ihn auszukontern.“ So blieb es bei der unbefriedigenden Punkteteilung und dem 4. Platz in der Tabelle. Der Start in die Rückrunde bleibt sehr holprig.
Tobias Gonscherowski
Viele Löwen sind des Chihi aus.
Interessierter Tribünengast: Koblenz’ Co-Trainer Mario Basler.
Rodar Antar hat sich verheddert.
Faryd Mondragon war Kölns Bester.
Patrick Helmes sucht nach Antworten.
Die Trainer Daum und Kurz im kollegialen Plausch.