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Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)

Vor 25 Jahren
Finanzminister Eichel in Brühl

Seltener Ministerbesuch in Brühl: am 30. April 1999 stattete Bundesfinanzminister Hans Eichel der Bundesfinanzakademie einen Besuch ab. Anlass waren die „Brühler Empfehlungen zur Reform der Unternehmensbesteuerung“, welche dem Hausherrn an diesem Tag überreicht wurden. Eine Kommission mit namhaften Vertretern aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft hatte in nur viermonatiger Arbeit einen Vorschlag zur Neugestaltung des Unternehmensteuerrechts erstellt.

Vor 335 Jahren
Brühler Burg zerstört
Am 21. April des Jahres 1689 hätte man in Brühl eigentlich Grund zur Freude gehabt, zogen doch die verhassten französischen Besatzer an diesem Tag ab. Große Not und Verzweiflung hingegen begleitete den Abzug, denn wie damals üblich, verließen die Truppen ihre besetzten Gebiete nicht ohne diese zu schleifen. Dass bei der Sprengung der Burg dann beinahe die gesamte Stadt in Flammen stand, wurde aber gerne in Kauf genommen.
Der Chronist berichtete damals wie folgt:
„Aus beikommender, in Eil abgezeichneter Delincation kann de numero ad numerum klarlich abgenommen werden, wie das churfürstliche Schloß zu Brühl nach den von den französischen Volckeren unterm 21. Aprilis vorgenommener Sprengung und darauf erfolgter erschrecklicher Feuersbrunst sich befinden tut: In Summa: Am ganzen Oberschloß ist wegen des Brandts kein Tach (Dach) noch Holtzwerk plieben. In der Stadt Bruell seindt 33 Häuser mit allen appertinantien eingeäschert, ohne daß schier alle Ställ und Scheunen verbrandt sind.“

Vor 120 Jahren
Erstes UNION Brikett
Im „Rheinischen Braunkohlenbrikett-Verkaufsverein“, der seit 1902 bereits mit der Vermarktung der heimischen Braunkohle befasst war, hatte man beschlossen, den Absatz der Kohle zu vereinheitlichen. Und so wurden alle Briketts ab dem 1. April des Jahre 1904 unter der Marke „Union“ vertrieben. Dieser Name wurde seitdem in jedes gefertigte Brikett eingepresst.

Vor 120 Jahren
Brühler Berufsschule
Die Brühler Berufsschule erblickte am 17. April 1904 quasi das Licht der Welt. Johannes Dohmen war erster Hauptlehrer der neugegründeten Anstalt. Auf dem ersten Stundenplan standen folgende Fächer: Rechnen, Raumlehre, Deutsch und Fachzeichnen. Der Unterricht fand nach Feierabend und an Sonntagvormittagen statt. Zu Beginn zählte man ca. 80 Schüler.

Vor 75 Jahren
Gebausie gegründet
Unter der Abkürzung Gebausie wurde am 14. April 1949 die „Gemeinnützige Bau und Siedlungsgesellschaft mbH“ in und für Brühl gegründet. Die Stadt Brühl wurde alleiniger Anteilseigner. Somit war ein zentraler und der Stadt direkt unterstellter Träger für den gesamten öffentlichen Wohnungsbau geschaffen worden. Initiator war Stadtdirektor Hans Horrichs.

Vor 70 Jahren
Naturschutzgebiet ausgewiesen

Mit Verordnung vom 5. April des Jahres 1954 erklärte der Kölner Regierungspräsident den Schlosspark Brühl zum Naturschutzgebiet. Unter Schutz gestellt wurde das gesamte Areal mit Ausnahme der Gärtnerei sowie der Seeweiherwiese. In den Ausführungen des Verwaltungsaktes ist nachzulesen, dass es im betroffenen Gebiet untersagt wurde, Pflanzen zu pflücken oder zu beschädigen, freilebenden Tieren nachzustellen, Pflanzen oder Tiere einzubringen, die Wege zu verlassen, Feuer zu machen, Unrat wegzuwerfen und Bodenbestandteile zu entfernen. Außerdem verboten wurde das Aufstellen oder Anbringen von Bild- oder Schrifttafeln.

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