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Bernhard Münch berichtet aus dem Archiv von Jakob Sonntag (1902-1991)

Vor 295 Jahren Kurfürstlicher Schützenkönig

Clemens August wurde am 27. Juni 1729 erstmals König der St. Sebastianus-Schützen in Brühl. Damals wurden 250 Gäste „einschließlich Weiber und Witwen“ zur kurfürstlichen Tafel geladen und über den gesamten Tag aufs Reichliste bewirtet, wie nachzulesen ist. „Durchlaucht haben in eigener Person und deren hohe Minister diesem (Festessen) als auch dazwischen mit zwölf Spielleuten durchgeführten Tanzen und Springen huldvollst zugesehen!“



Vor 125 Jahren Joseph Hürten wird geboren
Am 29. Juni 1899 erblickte der spätere Brühler Ehrenbürger Joseph Hürten das Licht der Welt. Über 40 Jahre war er als Pädagoge in Brühl tätig, zunächst als Lehrer, später dann zwölf Jahre als Rektor. Von 1932 bis 1933 und zwischen 1945 und 1964 war er Mitglied des Brühler Stadtrates. In den Zeiten vom 26.9.1946 bis 7.1.1947, vom 22.1.1950 bis 22.11.1956 sowie vom 17.11.1958 bis 29.3.1961 war er zudem ehrenamtlicher Bürgermeister von Brühl. 1961 wurde er zum Landrat des ehemaligen Kreises Köln Land gewählt, ein Amt, das er bis 1969 ausübte. Die Ehrenbürgerwürde wurde ihm am 23.6.1969 angetragen. Somit könnte dieser Eintrag auch unter der Überschrift „Vor 55 Jahren“ verzeichnet werden. Hürten verstarb am 15. Mai 1977.

Vor 75 Jahren Dechant Fetten stirbt

Am 4. Juni 1949, dem zweiten Pfingsttag, verstarb der Brühler Dechant Heinrich Fetten im Alter von 69 Jahren. Fetten war als Priester vor allem durch seinen Widerstand in der Zeit des braunen Terrors über die Grenzen Brühls bekannt geworden. Eine Bekanntheit, die von den Machthabern nicht gern gesehen wurde. Und so wurde er am 8. Februar 1941 aus Brühl verbannt. Auf dem Weg in seine Kirche wurde er von einem Beamten der Gestapo abgefangen und zum Verhör nach Köln gebracht. Bei der Gestapo wurde er zunächst freundlich empfangen; dann teilte man ihm aber mit, er habe binnen 30 Stunden die Rheinprovinz, die Provinz Westfalen und das ganze Gebiet westlich des Rheines zu verlassen.Auf seine verwunderte Frage, welches der Grund dieser Maßnahme sei, gab man ihm eine Antwort, auf die er wirklich stolz sein durfte: „Sie gehörten schon lange in ein Konzentrationslager, Sie haben uns mehr zu schaffen gemacht, als alle Pfarrer des Vorgebirges zusammen!“ Darauf der Zitierte: „Ich danke!“

Solcherart „geehrt“ ging Fetten in die unfreiwillige Verbannung und fand Aufnahme in einem Dominikanerkloster bei Freiburg. Auch von hier setzte er seine Widerstandarbeit zunächst in Form von Pastoralbriefen, die sein Kaplan während der Gottesdienste verlas, fort, bis auch diese letzte Möglichkeit der Einflussnahme durch die Nazis gestoppt wurde. Die Furcht vor diesem rührigen und aufrechten Geistlichen ging so weit, dass alle Fotos und Dokumente, die auf seine Existenz deuteten, konfisziert und vernichtet wurden. Hierzu wurde sogar eine Haussuchung im Foto-Atelier Neff durchgeführt, bei der alle vorgefundenen Abzüge und Negative zerstört wurden.Erst vier Jahre später, am 5. Juli 1945 wurde Fetten von einem britischen Oberstleutnant nach Brühl zurückgeholt, wo er von seiner Gemeinde mit der letzten an St. Margareta verbliebenen Glocke begrüßt wurde.

Vor 25 Jahren Pangäa uraufgeführt
Im Rahmen des Brühler Markt fand am 6. Juni 1999 die Uraufführung des Kompositionszyklus Pangäa aus der Feder des Brühler Jazzmusikers Matthias Petzold (www.petzold-jazz.de) statt. Die traditionelle Jazzgala unter Beteiligung der Bigband der Musikschule der Stadt Brühl bot unter der Leitung von Elmar Frey den Rahmen für diese Premiere.

„Petzolds Musik hält die Waage zwischen Neuerung und Tradition, forscht im Fundus des Vorhandenen und bringt immer wieder frisch klingende Synthesen zutage. Was sie so sympathisch macht, ist, dass sie auf vordergründige Effekte und alles zwanghaft Gewollte verzichtet und ganz locker und unverkrampft klingt“, lautete damals die Kritik im „Jazzpodium”.

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