(tg) Simone Holderried wurde im Jahr 1969 in Aulendorf/Oberschwaben geboren und wuchs in Bad Saulgau auf. Nach dem Abitur studierte sie von 1990 bis 1995 in Tübingen Erziehungswissenschaften. Als Diplom-Pädagogin zog sie dann nach Köln und trat eine Stelle beim Bundesverband der Katholischen Landjugendbewegung in Bad Honnef an, wo sie als Referentin für die Themenbereiche Frauenpolitik und Gremienorganisation zuständig war. Das Rheinland gefiel Simone Holderried.
Bereits aktiv vertraut mit der schwäbisch-alemannischen Fastnacht wurde sie auch schnell „karnevalsjeck“. 2003 folgte der Umzug nach Brühl. „Wir waren auf der Suche nach mehr Grün und haben uns bewusst für Brühl entschieden“, sagt die verheiratete 55-Jährige. Auch wenn sie gelegentlich gerne Auto fährt, besitzt sie seit vielen Jahren keins. Sie mag die „kompakte Struktur Brühls, die Lebendigkeit der Stadt und die guten Verkehrsanbindungen“.
Nach sechs Jahren als Dozentin der Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg machte sich Simone Holderried 2012 als Supervisorin, Coach und Trainerin selbstständig. Sie berät Führungskräfte des mittleren und höheren Managements. Seit ihrer Jugend ist sie auch politisch aktiv. Sie setzte sich für ökologische Themen und die Gleichberechtigung von Frauen ein. 1996 wurde sie dann Parteimitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. 2020 wurde sie erstmals in den Brühler Stadtrat gewählt und direkt Fraktionsvorsitzende.
Folgerichtig wurde Simone Holderried nun vom Parteivorstand als Bürgermeisterkandidatin vorgeschlagen. Sie setzt sich dafür ein, die Lebensqualität in Brühl zu erhalten und zu stärken, die Innenstadt auch mit mehr schattigen Plätzen weiterzuentwickeln, attraktive Geschäfte in Brühl anzusiedeln und Wege zu finden, die Verkehrssituation für alle zu verbessern. „Da sehe ich noch viel Entwicklungspotenzial“, sagt sie.
Außerdem will sie Rahmenbedingungen schaffen, um ehrenamtliches Engagement besser zu unterstützen und die verwaltungsinterne Kommunikation zu verbessern. „Konflikte zu lösen und Interessenunterschiede auszugleichen, gehört zu meinen Stärken“, meint Simone Holderried.
Ich lebe in Brühl seit ....
2003 in Brühl-West. Wir hatten damals das Glück, ein Haus mit großem Garten zu finden.
Am besten an Brühl gefällt mir ....
das breite kulturelle Angebot und die lebendige Innenstadt.
In Brühl vermisse ich ....
eine gut ausgebaute, sichere Fahrradinfrastruktur. Als ich 2003 aus Köln nach Brühl gezogen bin, hatte Brühl darin eine Vorreiterrolle. Leider ist die Entwicklung viele Jahre nicht weitergegangen. Inzwischen kommt wieder mehr Bewegung in das Thema, aber es gibt noch sehr viel zu tun.
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
an mehreren Stellen: am Pingsdorfer See mit den beiden Stegen, in einem der vielen Cafés in der Innenstadt und unter unserer Eiche im Garten.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
im Weltladen und als Vorsitzende im Trägervereins Unterwegs e.V.. Außerdem bin ich Mitglied bei ZOOM und im Förderkreis der Kunst- und Musikschule.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass sie mutig und mit Weitsicht die Entwicklung unserer Stadt gestaltet und Sachpolitik über Parteiinteressen gestellt wird.
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
differenziert. Als Jugendliche und junge Erwachsene habe ich mich in der katholischen Jugendverbandsarbeit sehr stark engagiert, mein politisches Bewusstsein wurde dort maßgeblich geprägt. Heute bin ich immer noch Mitglied der katholischen Kirche, auch wenn es viele Gründe gäbe, auszutreten. Aber die Arbeit der katholischen Kirche hier in Brühl finde ich weltoffen und einladend.
An den tollen Tagen findet man mich ....
mittendrin und voll verkleidet. An Weiberfastnacht bin ich immer beim Rathaussturm, in den folgenden Tagen gerne im Kreisch und beim Närrischen Elias. Seit 2020 findet man mich auch als Saxophonistin und Flötistin in der Band der Kölner Schnittchensitzung im Altenberger Hof.
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
eine attraktive, lebendige Stadt, die eine lange Geschichte und eine gewachsene Struktur hat. Die beiden Schlösser, das Max-Ernst-Museum und das Phantasialand kommen in meiner Beschreibung auch immer vor.
Am besten abschalten kann ich ....
beim Joggen in der Ville, beim Saxophonspielen, beim Unkrautjäten im Garten (da gibt’s immer was zu tun!), oder wenn ich an meiner Werkbank arbeite.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
den wachsenden Populismus in der Politik und die Behauptung, dass wir Grünen „an allem schuld“ sind.
Mein letzter Kinofilm war ....
„Petra Kelly – Act now!“ Ein beeindruckendes Portrait über die Kämpferin für Abrüstung und Ökologie. Im Sommer war ich oft beim ZOOM Open Air.
Mein letztes Buch war ....
„Kummer aller Art“ – Mariana Leky portraitiert darin feinsinnig und mit viel Humor Menschen in schwierigen Alltagssituationen.
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich, ....
auf jeden Fall! Manchmal genieße ich auch die tolle Atmosphäre live im Stadion.