Jahrgang 2005
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(tg) Hassan Fikes wurde 1965 in Kénitra geboren, einer etwa 40 km von der marokkanischen Hauptstadt Rabat entfernten Stadt, wo er zusammen mit seinen acht Geschwistern aufwuchs und zur Schule ging. Nach dem Abitur studierte er Jura. Eher zufällig bewarb er sich um einen Studienplatz in Deutschland, den er prompt erhielt. 1988 erlernte Hassan Fikes die deutsche Sprache. Dann nahm er in Köln an der FH sein Studium der Sozialarbeit auf, das er 1999 erfolgreich abschloss. Nach seinem Anerkennungsjahr fand er 2001 als Sozialarbeiter eine Anstellung bei der Stadt Brühl. Er ist mit Meike Ritter verheiratet und Vater einer zweijährigen Tochter. In dem von ihm geleiteten Kinder-Jugendtreff "Klasse" in der St.-Albert-Straße 2-4 in Brühl-Vochem ist Hassan Fikes seit Jahren anerkannter Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche und deren Familien. An allen Wochentagen (außer Mittwoch) bietet der Jugendtreff zwischen 15 und 21 Uhr ein abwechslungsreiches Programm für Kinder, Teenies und Jugendliche. "Die Einrichtung ist längst etabliert", meint Hassan Fikes. "Vochem hat sich entwickelt. Wir leisten präventive Arbeit in einem Stadtteil mit einem Ausländeranteil von 18 Prozent. Wir schlichten Konflikte, beraten und wollen den Jugendlichen Respekt vor anderen Kulturen vermitteln. Ich glaube, Kultur verbindet und überwindet Grenzen. Ich kenne die verschiedenen Blickwinkel und bin gut informiert über die unterschiedlichen Religionen."

 
Neben der täglichen Arbeit organisiert der Jugendtreff mehrere größere Veranstaltungen im Jahr. Anfang Juni stieg das multikulurelle Musikfest mit fünf Bands, darunter "Suite Cast" aus Vochem, die z.B. aus einem Türken und einem Deutschen besteht. Vom 11. bis zum 29. Juli entsteht in der Schöffenstraße ein großer Abenteuer-Spielplatz unter dem Motto "Leben wie die Wikinger" mit vielen Spielen und Bastelaktionen. In den Vorjahren kamen bis zu 700 Kinder und Jugendliche. Und am 3. September gibt es wieder in Brühl-Ost ein Open-Air-Konzert mit einigen Jugendbands, die erstmals die Chance haben, vor einem großen Publikum auf der Bühne zu stehen. "Das läuft alles sehr friedlich und stimmungsvoll ab", berichtet Hassan Fikes. "Ich kenne 90 Prozent der Besucher persönlich." Die Arbeit in einer Kleinstadt wie Brühl empfindet er als viel einfacher als in einer Großstadt wie Köln. "Mir macht der Job einfach Spaß."


Ich lebe in Brühl seit ....
 
2000. Ein Jahr später bin ich dann auch nach Brühl gezogen.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
 
das mediterrane Flair. Es gibt viele enge Gassen in der Stadt. Ich sitze gerne in einem der schönen Cafés.

In Brühl vermisse ich, ....
 
ganz allgemein betrachtet mehr kulturelle Möglichkeiten, einen interkulturellen Bereich. Die Menschen müssen das mehr selbst in die Hand nehmen. In Brühl leben immerhin Menschen aus 104 Nationen.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
die Einrichtung, in der ich arbeite. Und natürlich mein Zuhause.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
 
Bermuda-Dreieck, vor allem ins Mäx oder ins Seasons. Da fühle ich mich wohl, da sind alle Schichten vetreten. Es ist multikulturell.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
in keinem Verein. Ich gehe in ein Fitnessstudio.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
Ehrlichkeit und keine Schauspielerei.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
 
ich bin gläubiger Moslem. Die Religion gibt vielen Menschen Halt und Hoffnung.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
auf der Bleiche. Wir haben dann ein großes Zelt für die Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren aufgebaut. Unser Motto ist: "Tanz Dich doll".

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
eine Multikulti-Stadt, in der mehr Nationen leben als in Köln.

Am besten abschalten kann ich bei ....
 
meiner Familie und beim Sport, Fitnesstraining oder Fußball.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
 
eine Frau, deren Hund auf unsere Wiese, auf der viele Kinder spielen, gemacht hat und die dabei tatenlos zugesehen hat.

Mein letzter Kinofilm war ....
 
"Ali Zaoua" im ZOOM-Kino, für mich eine Reise in die Vergangenheit.

Mein letztes Buch war ....
 
"Papa, was ist ein Fremder", ein Buch des marokkanischen Schriftstellers Tahar Ben Jeloun, das eine Diskussion zwischen Tochter und Vater beschreibt.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
heute nicht mehr so sehr wie früher. Aber sie sind mir nicht egal. Ganz früher war ich sogar mal FC-Fan, als da noch Littbarski, Allofs und Schumacher spielten.

 

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