Solche Zufälle passieren nicht oft. Felicitas Redmer, Max-Ernst-Stipendiatin von 1974 besuchte vergangene Woche mit dem Algerier Ali Gaga, einem langjährigen Freund der Familie und derzeit auf Besuch in Deutschland, das Brühler Rathaus.
Redmer und Gaga hatten sich Ende der sechziger Jahre kennengelernt. Hartmut Redmer, der Ehemann der Künstlerin, arbeitete zum damaligen Zeitpunkt in Südalgerien und Ali Gaga, der heute in Mexiko lebt, war ihm als Dolmetscher für die Berbersprache behilflich.
Nun stand die Abgabe eines Bildes für das Max-Ernst-Stipendium an und Felicitas Redmer nahm sich kurzerhand den damals noch jungen Mozabiten zum Motiv für ihr 61,4 cm x 48,2 cm Aquarell, das sie im Anschluss beim Stipendium einreichte.
Heute, 32 Jahre, später konnten alle drei im Brühler Rathaus ihren Augen kaum trauen, als sie das Aquarell an der Wand hängen sahen. “Nun wohne ich schon seit 32 Jahren in Brühl an der Wand”, lachte der Algerier, “und wusste nichts davon.”