Jahrgang 2006
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Patrick Niemann ausgezeichnet

(tg) Als die Stadt Brühl das Max Errnst Stipendium im Jahre 1971 erstmals verlieh, hatte der große Künstler gerade seinen 80. Geburtstag gefeiert. Die diesjährigen Preisträger waren noch gar nicht geboren. Seit nunmehr 36 Jahren gehört die Preisverleihung zu den Höhenpunkten im kulturellen Leben der Stadt. Dreißig Jahre lang gehörte Professor Eduard Trier der Jury an, doch will er sich nun dem wohlgemeinten Rat seiner Frau folgend aus gesundheitlichen Gründen aus dem Gremium verabschieden. Doch die diesjährige Preisverleihung ließ sich der Professor nicht nehmen.
 

Das Max Ernst Stipendium wird jährlich von der Stadt Brühl für junge und noch in der Ausbildung befindliche Talente ausgeschrieben, die mit einem Betrag in einer Gesamthöhe von 5.000 Euro bei der Fortführung und Entwicklung ihrer hoffnungsvollen künstlerischen Arbeit unterstützt werden. Dieses Engagement der Stadt stößt auf große Resonanz. Auch in diesem Jahr haben sich 77 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland auf den Weg gemacht, die Arbeiten Ende Januar ins Brühler Rathaus zu bringen. Die Werke wurden von einer Jury begutachtet, der die Kunsthistoriker Dr. Helmut Leppien, Dr. Dirk Teuber, Dr. Jürgen Pech und Dr. Arta Valstar-Verhoff sowie die Künstler Martin Noel und Felicitas Redmer angehörten. Ausgezeichnet wurden der 24-jährige Kölner David Ostrowski (3. Platz) und die aus der Schweiz stammende und in Düsseldorf studierende 33-jährige Lea Lenhart (2. Platz). Das Max Ernst Stipendium 2006 erhielt Patrick Niemann. Der 29-jährige Künstler, der sich bereits im Vorjahr beworben hatte, nahm im Jahr 2002 sein Kunststudium in Münster auf und ist seit dem Wintersemester 2005/06 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Albert Oehlen immatrikuliert.
 

In der Urteilsbegründung der Jury heißt es: Patrick Niemanns Sicht der Wirklichkeit ist direkt, roh, frech, diabolisch. Die Quelle seiner Kunst ist die Subkultur der Graffiti. Alle Bilder sind beängstigend, rüde, düster und enthalten dennoch eine Sehnsucht. Sie haben eine große überzeugende Kraft.” Diese Überzeugungskraft honorierte die Stadt Brühl mit einem Förderbetrag in Höhe von 3.500 Euro.

 

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