(tg) Wilma Dreßen-Schneider wurde 1956 in Schleiden in der Eifel geboren und wuchs dort und in Euskirchen mit drei Geschwistern auf. Schon mit 18 Jahren begann ihr Berufsleben. In der Kindertagesstätte (KiTa) in Brühl-Heide arbeitete sie bis 1993 als Kinderpflegerin, was damals noch ohne vorherige Ausbildung möglich war. Nach einem Übergangsjahr nahm sie 1994 eine Anstellung als Ergänzungskraft bei einem städtischen Kindergarten in Brühl an und wurde später auch schließlich eine staatlich anerkannte Erzieherin. Seit einigen Wochen leitet Wilma Dreßen-Schneider jetzt den Tagesstättenverbund Innenstadt mit den beiden KiTas „Im alten Forsthaus“ und „Clemens August“.
„Wir wollen sicher stellen, dass alle Kinder optimal gefördert und auf die Schule vorbereitet werden“, sagt Wilma Dreßen-Schneider. „Oft werden leider die Talente und Begabungen von Kindern übersehen, weil sie in anderen Bereichen Defizite aufweisen. Aber jedes Kind hat etwas Besonderes. Wir wollen das Besondere herausfinden und darauf aufbauend optimale Entwicklungschancen ermöglichen. So relativieren sich auch die Schwächen.“ Ihr Motto lautet: „Viele Menschen können zusammen viel bewegen.“ Gemeinsam mit ihrem „sehr motivierten Team“, einer „engagierten Elternschaft“ und einer gehörigen Portion Idealismus kümmert sie sich täglich um 127 Kinder aus 12 Nationen, die aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten stammen.
„Manchmal ist es eine Gratwanderung, angesichts der kulturellen Unterschiede einen Konsens zu schaffen“, weiß Wilma Dreßen-Schneider. Wichtig ist, dass die Kinder die deutschen Sprache beherrschen. „Ein Kind lernt eine Sprache nicht, weil sie so schön klingt, sondern weil es den Menschen mag, der sie spricht.“ Die Kinder werden in sechs Gruppen betreut und können die verschiedensten Angebote nutzen. In den KiTas gibt es Bastel-, Kuschel-, Bau-, Frühstücks- oder Spielecken, außerdem eine Bewegungsstunde. „Jedes Kind kann in der Freispielzeit entscheiden, wann es wo mit wem spielt“, erklärt Wilma Dreßen-Schneider, die ihren Beruf liebt, ihn für einen der schönsten überhaupt hält und ihn behutsam ausübt. „Was man den Kindern bietet und wie man miteinander umgeht, das prägt in dem Alter.“
Ich lebe in Brühl seit ....
1991. Ich arbeite aber bereits seit 1974 in Brühl.
Am besten gefällt mir an Brühl, ....
dass es sehr ruhig ist und man hier sehr zurückgezogen leben kann.
Ich habe meine Auto abgeschafft, weil ich alles gut erreichen kann. Andererseits bin ich aber auch schnell in den Großstädten.
In Brühl vermisse ich ....
die ursprünglichen, alteingesessenen Einzelhandelsgeschäfte.
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
das Wartezimmer von Frau Dr. Mattern. Man kann wunderbar den Markt überschauen, ohne gesehen zu werden.
Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ....
dahin, wo die Leute sich treffen, mit denen ich zusammen sein möchte, z.B. das Gregor’s.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
zurzeit eher weniger.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich ....
auf der einen Seite, dass sie den Dingen Zeit gibt, sich zu entwickeln.
Auf der anderen Seite muss sie zielorientiert und passgenau steuern.
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
Die Kirche ist sehr hilfreich für die Leute, für die sie sinngebend ist.
Aber leider ist das Monetäre sehr ausgeprägt, was man daran sieht, dass viele kirchlichen Einrichtungen geschlossen werden.
An den tollen Tagen findet man mich ....
eher nicht in Brühl. Ich bin kein Karnevalsjeck und an den freien Tagen gerne in der Eifel oder bei auf einem Kurztrip nach Südfrankreich.
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
eine nette Kleinstadt, die noch mehr zu bieten hat als die vielen Attraktionen wie dem Schloss, dem Max Ernst Museum und dem Phantasialand.
Am besten abschalten kann ich bei ....
Musik, egal ob Klassik oder moderne Rockmusik.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
dass einige Putzfirmen häufig ihre Putzkräfte ausbeuten.
Mein letzter Kinofilm war ....
Ich war ewig nicht mehr im Kino. Ich besuche lieber Tanz- und Ballettveranstaltungen.
Mein letztes Buch war ....
„Höhenrausch“ von Jürgen Leinemann. Ein faszinierendes Buch, in dem beschrieben wird, wie Macht die Menschen verändert.
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
Ich finde es faszinierend, dass Menschen darin einen Sinn finden können und sie sich zu einer solchen Euphorie hinreißen lassen. Die letzte Fußball-WM war faszinierend.