Fast täglich erreichen uns neue alarmierende Fakten, die belegen, dass sich unser Klima verändert. Die Prognosen für die nächsten Jahrzehnte sind erschreckend, sofern nicht umgehend energisch dagegen gesteuert wird und dem Klimaschutz von allen Ländern oberste Priorität eingeräumt wird. Doch auch jeder einzelne kann mit gutem Beispiel vorangehen. Welchen Beitrag sie leisten, das haben wir Menschen in der Brühler Innenstadt gefragt.
Birgit und Gerd Gille mit Sohn Christopher:
Wir versuchen, verhaltener Auto zu fahren und ein Tempolimit von 130 km/h einzuhalten. Außerdem erledigen wir einige Touren auf dem Fahrrad. Es wäre wichtig, dass die Hersteller mehr auf die Emissionswerte achten. Der Verbraucher wird dann schon reagieren. Leider ist ja das 3-Liter-Auto ad acta gelegt worden. Wenn wir uns einen Neuwagen anschaffen, werden wir vor allem auf den Verbrauch achten.
Martina Schmitz:
Ich versuche Strom zu sparen. Abends schalte ich bei allen Geräten die Stand-by-Funktion aus. Man kann beim Kochen früher die Ceranfelder herunterdrehen und mit Restwärme kochen. Ich mache nicht so viel Licht an und habe oft lieber Kerzen brennen. Das ist auch viel romantischer als elektrisches Licht.
Elisabeth und Wolfgang Schroeder:
Wir fahren und teilen uns ein schadstoffarmes Auto und das, obwohl wir beide berufstätig sind. Einer fährt mit dem Jobticket mit der Linie 18. Wir versuchen auch bei Strom und Wasser zu sparen, haben unser Ziel aber nach dem Blick auf unsere letzte Abrechnung noch nicht ganz erreicht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir ein paar elektrische Geräte mehr angeschafft haben.
Marion und Uwe Gebhardt mit den Kindern Jan und Kai:
Wir fahren viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln und vermeiden Fahrten mit dem Auto, wo es geht. Außerdem setzen wir auf Energiesparen. Wir haben unser Haus neu verglast und müssen jetzt nicht mehr so viel heizen. Wir haben viele Energiesparlampen, die Waschmaschine läuft auf dem Sparprogramm, auf den Weichspüler verzichten wir. Es ist wichtig, dass unsere Generation jetzt die Notbremse zieht und Verantwortung für kommende Generationen übernimmt. Den warmen Winter konnten wir nicht wirklich genießen.
Karl-Heinz Becker:
Ich versuche, weniger Auto zu fahren, was aber schwierig ist, wenn man darauf angewiesen ist. Es wäre besser, wenn die Industrie Autos produzieren würde, die weniger verbrauchen. Aber ich finde, wir Deutschen sind verglichen mit Ländern wie die USA oder Russland doch Vorreiter in Sachen Energiesparen. Was ich noch mache? Ich habe einige Sparbirnen eingesetzt.
Anja Behlen mit Tochter Annika und Nicole Grupe:
Wir engagieren uns im Naturbund und sind auch als Solarzellen verkleidet im Karnevalszug mitgegangen. Wir versuchen, wenig mit dem Auto zu fahren. Auch unser Wäschetrockner wird nur selten eingesetzt, die Wäsche kommt dann auf die Leine.
Arshad Qureshi mit Sohn Fayed:
Wir versuchen, Energie zu sparen und wenig Strom und Wasser zu verbrauchen. Wir sparen bei der Heizung, die nicht mehr auf volle Pulle läuft. Und wir schalten immer unsere Elektrogeräte aus, sobald wir sie nicht mehr benötigen. Unserem früheren Chef ist ja erst kürzlich deshalb das Haus abgebrannt.
Renate Rauschen:
Ich versuche, beim Autofahren wenig Sprit zu verbrauchen oder mehr mit dem Fahrrad zu fahren. Außerdem fahre ich meine Heizung abends runter und schalte alle Stand-by-Geräte aus. Manchmal wäre es sinnvoll, wenn so manche Verbrauchszahlen reglementiert würden, wie z.B. die Emissionswerte bei den Autos.
Daniela Gütlich:
Ich versuche, manche Einkäufe mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen. Außerdem ersetze ich nach und nach alle alten Haushaltsgeräte durch energiesparende Geräte oder Glühbirnen durch Sparlampen. Ich erkläre meinem Sohn immer, warum ich so etwas mache. Wir müssen da ein Bewusstsein schaffen und unseren inneren Schweinehund überwinden. Wir wissen, dass wir etwas tun müssen. Man sieht es ja auch schon hierzulande. Die Stürme und Überschwemmungen kommen ja nicht von ungefähr. Wir gehören zu den Privilegierten auf der Welt. Wenn nicht wir damit anfangen, wer sonst?
Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).