Die Prognosen für 2007 sind positiv, die Wirtschaftsdaten ebenso und auch die Arbeitslosenzahlen gehen zurück. Ein Jahreswechsel ist immer eine willkommene Gelegenheit eine persönliche Bilanz zu ziehen und mit guten Vorsätzen ins neue Jahr zu gehen. Wir haben uns gefragt, ob die optimistischen Vorhersagen auch von der Bevölkerung geteilt werden und welche Erwartungen die Menschen in Brühl an das neue Jahr knüpfen. Lesen Sie hier die Antworten.
Diana May mit Ehemann Thomas und Sohn Timo:
Wir haben keine Erwartungen. Die werden eh immer enttäuscht. Wir lassen alles auf uns zukommen. Ich hoffe, beruflich weiter zu kommen, vielleicht in eine andere Abteilung zu kommen und mich finanziell zu verbessern. Ansonsten wollen wir gesund bleiben. Dass die Sachen alle teurer werden, können wir eh nicht ändern. Das finde ich nicht so toll.
Marina und Walter Lehmann:
Wir hoffen darauf, dass die Preise nicht weiter steigen und dass wir gesund bleiben. Wir wollen mehr Sport treiben und uns fit halten mit Skigymnastik und viel Bewegung. Wir wollen das Auto öfter mal stehen lassen. Wir gehen positiv ins neue Jahr. Wenn es so bleibt wie bisher, sind wir zufrieden. Ach ja, wir würden uns freuen, wenn es in den Gastronomiebereichen der Giesler-Galerie auch Bereiche für Nichtraucher geben würde.
Dagmar Assenmacher:
Ich glaube, es wird wirklich ein Jahr des Aufschwungs, wenn man sich die Zahlen der Wirtschaft ansieht. Ich glaube, dass ich mehr in der Tasche habe, auch wenn die Spritpreise steigen. Es wird etwas Positives passieren. Für mich erhoffe ich mir vor allem Gesundheit. Ich nehme es, wie es kommt. Wenn man sich etwas vornimmt und es funktioniert nicht, dann ist man doch nur enttäuscht.
Sabine Damm mit Ehemann Karsten und Tochter Louisa:
Ich möchte in diesem Jahr wieder arbeiten gehen können, nachdem ich zwei Jahre wegen Elternzeit ausgesetzt habe. Ich gehe aber nur in Teilzeit zurück. Unsere Tochter geht bereits in den Kindergarten. Außerdem möchte ich, dass meine Familie und ich gesund bleibt und wir im Lotto gewinnen.
Hubert Schwister:
Ich habe keine besonderen Erwartungen. Es sollte bleiben, wie es ist. Die Gesundheit ist wichtig, alles andere kommt von allein. Unsere Gesundheitsreform ist beschissen schön, sie wird nur schön geredet. Jede Reform ist doch nur dazu da, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es hieß ja auch, die Lebensmittel würden durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht teurer. Was passiert mir heute morgen? Die Brötchen kosten 3 Cent mehr das Stück ...
Irmgard und Gundolf Peters:
An den Aufschwung glauben wir nicht so recht. Der wird sich schnell neutralisieren. Es wird wieder wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer zurückgehen. Viele Leute haben sich doch noch im letzten Jahr etwas angeschafft. Wir wollen gesund bleiben. Es geht uns gut, und wir möchten, das es so bleibt. Trotz allem sind wir positiv eingestellt.
Sonja Simanowski mit Manuel Pospich:
Ich habe viele positive Erwartungen. Ich habe vor drei Monaten mit dem Rauchen aufgehört und möchte das noch lange durchhalten. Außerdem habe ich mir vorgenommen, einen Englisch-Kurs zu besuchen. Das Wichtigste ist aber, dass wir alle gesund bleiben.
Annette Huth mit Tochter Stephanie:
Ich hoffe, dass ich meinen neuen Job bei der Gebausie lange behalte und dass meine Tochter ihre gerade angefangene Ausbildung zur Krankenpflegerin erfolgreich fortsetzt. Ich hoffe, dass nicht alles teurer wird und man jeden Cent zweimal umdrehen muss. Ich bin dafür, dass Kindergartenplätze billiger werden oder gar nichts mehr kosten. Es muss wieder lukrativer werden, Kinder zu bekommen.
Klaus Schmitt:
Mit beschissenen Erwartungen. Mit dem Land geht es steil bergab, schauen Sie sich doch nur die ständig steigende Kinderarmut an. Ich hatte seit über elf Jahren keine Lohnerhöhung mehr. Das wirkt sich doppelt aus, auf mein jetziges Gehalt und später auf meine Rente. Ich arbeite im Transportgewerbe und habe keine Hoffnung auf Besserung.
Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).