(tg) Der Joseph und Anna Fassbender-Preis wurde in diesem Jahr an die in Köln lebende Künstlerin Dorrit Nebe verliehen. Der Preis der besondere Arbeiten in Handzeichnung und Grafik ehrt wurde bereits zum 18. Mal vergeben und erinnert an das Wirken des bekannten rheinischen Malers, Zeichners und Grafikers Joesph Fassbender, dessen hohe Anerkennung durch seine Berufung als Professor an die Düsseldorfer Kunstakademie belegt ist.
Die Jury begründete die Wahl der 1953 in Heidelberg geborenen Künstlerin wie folgt: „Bezeichnete Blätter aus Notizblöcken, kleiner als Postkarten, am oberen Rand mit einer Reihe von großen, kreisrunden Löchern, aus der Spiralheftung herausgerissen, in Gruppen zusammengefasst und in Reihen gerahmt. So präsentierte Dorrit Nebe ihre Zeichnungen, die sich vom sensiblen und variationsreichen Strich der Bleistiftskizzen, teils mit einem Hauch von Farbe ausgestattet, überzeugen ließ. Dorrit Nebe fängt Emotionen ein, zeichnet Lebewesen und Empfindungen, Tiere, Menschen, offene Zonen, Szenen, die poetisch, überraschend, auch skurril, vertraut und intensiv sind.“
Die Verleihungszeremonie geriet unfreiwillig komisch, da sich der Laudator, Prof. Dr. Manfred Schneckenburger (im Bild links), fast eine Stunde verspätete. Er hatte eine falsche Adresse in sein Navigationssystem eingegeben, war zunächst in Bonn gelandet und kam dann aber noch rechtzeitig um die Preisträgerin zu würdigen. Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Mai in der Galerie Brühl zu sehen.