Der Oratorienchor Brühl und der Coro Monte Zavelli unter der Leitung von Michael Ostrzyga und Hildegard Zavelberg präsentieren am 7. November in der Kirche St. Margareta um 20 Uhr Werke des 17. und 20./21. Jahrhunderts von Schütz, Schein, Lechner, Frank, Hassler, Raselius, Rosenmüller, Hammerschmidt bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von Arvo Pärt und Terence Greaves. Viele Komponisten der in diesem Konzert erklingenden wunderbaren Motetten haben den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) miterleben müssen. Dieser grausame Krieg, der sich durch die religiösen Gegensätze von Protestanten und Katholiken entzündete, machte die deutschen Länder zum verwüsteten Schauplatz der kriegerischen Auseinandersetzungen europäischer Machtinteressen. Fast die Hälfte der Bevölkerung fiel ihm zum Opfer, den Rest besorgte die Pest.
Ergreifend ist es, in diesem historischen Kontext zu erfahren, welch tiefe Gläubigkeit trotz aller Not und allen Elends aus den uns heute noch anrührenden Motetten spricht. Auch den neuzeitlichen Kompositionen von Arvo Pärt liegen – mit Ausnahme des „Solfeggios“ – geistliche Texte zugrunde und greifen somit die Tradition der Motette auf. Der estnische Komponist strebt in seiner fast ausschließlich religiös motivierten Musik – u.a. hier in seiner Komposition „Da Pacem“ (Gib uns Frieden) – nach einem Ideal der Einfachheit, das die spirituelle Botschaft unterstützt. Das Wechsel- und Zusammenspiel von Chor, Flötenorchester, Orgel und Singstimmen im a-capella-Stil bietet den Zuhörern ein Konzert der besonderen Art und ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Karten zum Preis von 8,00/13,00 Euro gibt es im brühl-info, Uhlstraße 1 sowie in der Buchhandlung Karola Brockmann, Uhlstraße 82.