(tg) Am 24. Januar betritt eine noch recht junge neue Brühler Theatergruppe erstmals die Bretter, die die Welt bedeuten. Das vor im Herbst 2006 gegründete „UE-EI-Theater“ zeigt das Stück „Auf hoher See“ von Slawomir Mrozek. Hinter dem etwas seltsam anmutenden Namen der Theaterfreunde stecken die Namenskürzel der vier Gründungsmitglieder Udo (Lewans), Elmar (Wulf), Eva (Simon) und Ilka (Pijowczyk).
Einige Mitglieder des Ensembles waren früher im Brühler TheaterTeam aktiv, wollten aber etwas Eigenes machen, was ihren Interessen näher kam. „Wir haben Spaß am Spiel und haben von Anfang an das Ziel verfolgt, zu einer Aufführung eines Stückes zu kommen“, berichtet Udo Lewans. Doch der erste Versuch misslang. Oscar Wildes Stück „Bunbury“ erwies sich als eine zu große Herausforderung. „Das war zu viel des Guten, aber eine wertvolle Erfahrung“, sagt Udo Lewans. „Wir haben daraus gelernt und profitieren nun davon.“
Auch das UE-EI-Theater probt (wie das BTT) im Seniorenwohnheim Wetterstein, zunächst in der Bibliothek und jetzt im großen Festsaal. Inzwischen gehören zehn Theaterfreunde zum Team. Seit gut einem Dreivierteljahr wird mindestens einmal in der Woche unter der Regie von Volker Steckelbroeck geprobt.
Bei dem Stück „Auf hoher See“ handelt es sich um eine schwarz-humorige Komödie. „Wir müssen essen, aber nicht etwas? sondern jemanden!“ Zu diesem Schluss kommen drei Schiffbrüchige, denen die Nahrung ausgegangen ist. Um den Hunger zu stillen, soll einer von ihnen geopfert werden. Es geht dem Stück aber nicht um das ethische Problem des Kannibalismus, was vielleicht zu vermuten wäre. Der wird von den Hungernden gar nicht in Frage gestellt. Vielmehr stehen im Mittelpunkt des Dramas die ideologischen Winkelzüge, mit denen ein Opfer gesucht und überredet werden soll. Dem hinterhältigen Machtmenschen steht der unterwürfige Mitmacher zur Seite. In dieser Konstellation versucht der sich listig windende Dritte alle Register zu ziehen, um dem Kochtopf zu entgehen. Dabei sind die Dialoge in ihrer demagogischen Vordergründigkeit so absurd, dass man eben doch manchmal von seinem eigenen Lachen überrascht wird.
Es spielen in den Hauptrollen Eva Simon, Elmar Wulf, Rike Hoffmann sowie in weiteren Rollen Volker Steckelbroeck und Udo Lewans. Das Stück ist am Samstag, 24. Januar um 20 Uhr und am Sonntag, 25. Januar bereits um 18 Uhr, jeweils im großen Festsaal des Wettersteins, Kölnstraße zu sehen. Weitere Informationen über das UE-EI-Theater gibt Elmar Wulf unter Telefon 02232/188144.