(tg) Renate Gerhard wurde 1961 in Dormagen geboren und stammt aus einer Familie mit Pfarrertradition. Ihr Großvater und ein Onkel waren Pfarrer. Sie studierte Theologie und trat 1992 ihre erste Pfarrerstelle an der Bonner Kreuzkirche an. Zehn Jahre später kam sie nach Brühl. Seit Juli 2002 ist der 1. Pfarrbezirk rund um die Christuskirche ihre Gemeinde.
„Ich fühle mich sehr wohl in Brühl“, sagt Renate Gerhard. „Das Besondere an der Stadt ist ihre Lebendigkeit und Offenheit. Das ökumenische Miteinander funktioniert hier sehr gut. Die Menschen sind hier herzlicher und direkter. Und sie nehmen Angebote besser an als in anderen Städten.“ Die Pfarrerin freut sich auch über ihre teilweise sehr aktiven Gemeindemitglieder. So ist etwa ein Besuchskreis aus rund 15 Gemeindemitgliedern entstanden, der regelmäßig Senioren zu runden Geburtstagen besucht. Ein anderer Kreis kümmert sich um die Christuskirche und sorgt dafür, dass sie werktags immer offen ist und die Besucher nicht vor verschlossenen Türen stehen. Diese Offenheit kommt gut an, ebenso die vielen attraktiven Angebote wie Lesungen, das Feierabendmahl oder meditative Gottesdienste.
Auch in der Vorweihnachtszeit finden wieder eine Reihe besonderer Veranstaltungen in der Christuskirche statt. Am 19. Dezember, dem vierten Advent, gibt es eine „Lesung mit Musik“ zum Thema „Engel – Gottes Boten in dunkler Zeit“. Renate Gerhard rezitiert aus verschiedenen Werken, dazu spielt Marion Köhler auf der Orgel. An Heiligabend ist die Pfarrerin im „Dauereinsatz“, zunächst zu Besuch auf der Pflegestation des Seniorenwohnheims Wetterstein, dann bei einem Empfang im Schlosskeller, anschließend um 15.30 Uhr beim Familiengottesdienst sowie um 18 Uhr bei der Christvesper und um 23 Uhr bei der Christandacht. Auch auf den Singgottesdienst am 26. Dezember freut sie sich, können sich die Besucher dort doch spontan Weihnachtslieder wünschen, die gemeinsam gesungen werden.
Empfehlenswert ist auch das Weihnachtsoratorium „Die Geburt Christi“, das am 29. Dezember um 19 Uhr in der Christuskirche unter Beteiligung der Kantorei und des Kinderchores zur Aufführung kommt. Und am 9. Januar schließlich stehen in der Jakobuskirche um 18 Uhr „Lieder und Geschichten an der Badorfer Krippe“ auf dem Programm. „Ich mag die Weihnachtszeit“, sagt Renate Gerhard. „Mir liegt viel daran, die festlich-fröhliche Botschaft zu verkünden. Sie ist gerade in Zeiten wachsender Not wichtiger denn je.“
Ich arbeite in Brühl seit
Juli 2002 …und lebe hier auch mit großer Freude!
Am besten gefällt mir an Brühl
der Schlosspark! Aber auch der historische Stadtkern rund um den Markt. Und die ungeheure kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit, die ich für eine Stadt dieser Größe für weit überdurchschnittlich halte und die mich immer wieder begeistert!
In Brühl vermisse ich,
dass es sowohl bis zum Meer als auch bis zum Bodensee ziemlich weit ist.
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist
da, wo es im Schlosspark noch ein paar ganz verwunschene Winkel unter alten Bäumen gibt.
Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins
„Grissino“, ins „Weinhaus“ oder ins „Lotus“ – aber zum Ausgehen bleibt mir viel zu selten Zeit.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv
wenn irgend möglich in den Fördervereinen unserer Kirchengemeinde bzw. unserer Kindertagesstätten, in denen durch ehrenamtliches Engagement vieler Menschen, die selbst oft ganz im Verborgenen bleiben, vieles ermöglicht wird, was wir sonst nie schaffen könnten.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich
vor allem deutliche Zeichen eines Eintretens für Benachteiligte und Randgruppen sowie zur Bewahrung der uns anvertrauten Schöpfung.
Meine Einstellung zur Kirche ist
liebevoll-kritisch. Die Kirche ist nicht das Reich Gottes, sondern eine Institution auf dieser Erde mit allen menschlichen Schwächen und Grenzen – und doch der Ort, an dem Menschen versuchen, etwas von der Leidenschaft Gottes für das Leben für andere erfahrbar zu machen.
An den tollen Tagen findet man mich
gar nicht!?
Leute, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als
gemütliches Städtchen mit vielen wundervollen Menschen und in der illustren Gesellschaft von Clemens August und Max Ernst, also mit einer höchst spannenden Geschichte, die in vielem bis heute lebendig spürbar ist.
Am besten abschalten kann ich beim
Spazierengehen mit unserem Hund Noah, beim Musikhören oder Schreiben.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über
?? - Grundsätzlich ärgern mich Ungerechtigkeiten und Missachtung anderer Menschen.
Meine letzten Kinofilme waren
viel zu lange her…
Mein letztes Buch war
„Zur falschen Zeit“ von Alain Claude Sulzer
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich
aus lokalpatriotischer Solidarität.