(tg) Burcu Öztürk wurde 1990 in Brühl geboren und gehört der dritten Generation türkischer Zuwanderer an. Sie lebt mit ihrer Mutter in der Brühler Innenstadt. 2007 machte sie an der Clemens-August-Schule ihren Hauptschulabschluss, ein Jahr später am Karl-Schiller-Berufskolleg auch ihren Realschulabschluss. Seit dem Jahr 2008 besucht sie die Europaschule am Kölner Chlodwigplatz, an der sie im nächsten Jahr ihr Fachabitur bestehen will. Danach möchte sie sich entweder um einen Ausbildungsplatz in der Medienwirtschaft bemühen oder ein Studium beginnen.

Noch während ihrer Schulzeit an der Clemens-August-Schule trat Burcu Öztürk vor vier Jahren in den Jugendgemeinderat (JGR) ein, nachdem der damalige Vorstand um Tim Starzonek in der Schule die Arbeit des JGR vorstellte. „Ich finde es wichtig, sich zu engagieren“, sagt sie. „Leider machen nicht so viele Türken mit. Ich bin dann mit meiner Freundin Evelin Ortlieb zum JGR gegangen, um mitzuhelfen.“ Bis heute ist sie dabei geblieben, kürzlich wurde sie sogar für zwei Jahre zur neuen Vorsitzenden gewählt.

Burcu Öztürk, die inzwischen auch einen deutschen Pass besitzt, will, dass der JGR in Zukunft nicht nur Partys organisiert, sondern den Jugendlichen in Brühl auch andere Angebote macht. „Wir wollen auch die Jugendlichen erreichen, die nicht so oft auf Partys gehen, die aber aktiv und selbständig sind. Wir haben da an Seminare gedacht“, sagt Burcu Öztürk. So war das vor rund zwei Jahren durchgeführte Seminar zum Thema „Die Gefahren des Internets“ sehr erfolgreich. Ein aktuelles Thema könnte „Gewalt an Schulen“ sein. Der JGR, der mehrmals im Monat tagt, versucht derzeit in Arbeitsgruppen, Referenten für dieses Thema zu finden und eine Räumlichkeit zu organisieren.

„Wir verteilen die Aufgabe und bemühen uns dann, unsere Ideen umzusetzen“, berichtet Burcu Öztürk. Auf eine Party soll aber auch nicht verzichtet werden, ebenso könnte es im nächsten Jahr ein Fußballturnier geben. Auch der Internetauftritt soll komplett überarbeitet und mit aktuellen Informationen, Bildern und Terminen versehen werden. An Ideen mangelt es Burcu Öztürk und ihren rund 20 Mitstreitern des JGR jedenfalls nicht.

Ich lebe in Brühl seit ....

meiner Geburt 1990. Ich wohne in der Innenstadt.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....

dass man sich untereinander kennt. Die Leute sind sehr nett, ich fühle mich hier wohl. Besonders im Sommer ist es herrlich, dann fühle ich mich wie im Urlaub.

In Brühl vermisse ich ....

eine Möglichkeit für Brühler, gemeinsam als Volk Unternehmungen zu veranstalten wie z.B. bei der WM eine Großleinwand aufzubauen.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....

der Schlosspark. Da gehe ich gerne spazieren, wenn ich meine Ruhe haben will. Oder ich setze mich auf eine Parkbank und erhole mich.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....

Bermuda-Dreieck.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....

im Vorstand des Vereins „Kahramanlar“, der u. a. Angebote für Kinder und Frauen anbietet. Tae-Kwon-Do, Schwimmen, Aerobic.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, dass ....

sie die Wünsche der Bürger erfüllt und auf deren Zufriedenheit achtet.

Meine Einstellung zur Religion ist ....

Ich bin religiös. Man sollte Religion für sich lieben. Und man sollte sich nicht beeinflussen lassen. Ich mache das, was für mich wichtig ist. Die Religionen finde ich insgesamt fast gleich.

An den tollen Tagen findet man mich ....

feiernd und tanzend im Höttche oder im Brühler Hof. Und wenn ich nicht mit dem JGR mitgehe, gucke ich mir am Sonntag den Zug an.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....

als Stadt in der Nähe von Köln. Sie ist keine Kleinstadt, sie ist keine Großstadt. Brühl ist ganz anders, einfach traumhaft. Im Sommer ist es da wie im Urlaub mit der Sommerstimmung in den vielen Cafés. Es wird immer schöner.

Am besten abschalten kann ich beim ....

Kaffeetrinken mit Freunden oder wenn ich türkische Popmusik höre.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....

nichts Spezielles. Ich ärgere mich immer, wenn Versprechungen nicht eingehalten werden.

Mein letzter Kinofilm war ....

„Salt“ mit Angelina Jolie. Den fand ihn super.

Mein letztes Buch war ....

„Effi Briest“ von Theodor Fontane für die Schule.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....

Eigentlich nicht so sehr. Ich gucke Fußball nur, wenn WM oder EM ist.