Jahrgang 2010
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(tg) Der Brühler Kunstverein zeigt noch bis zum 25. Juli seine Mitgliederausstellung „Interim 2010“. Zu sehen sind die Werke der vier Künstler Kohen Shaikh Amin, Ewa Zygalska, Helga Thomas-Berke und Hans-Günther Obermaier in der Alten Schlosserei des Marienhospitals Brühl, Clemens-August-Straße 24.

Die Ausstellung ist geöffnet: Mittwoch von 15 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Die Finissage findet am 25. Juli um 13 Uhr und ab 15 Uhr mit einem Programm statt. In dieser sommerlichen Ausstellungsreihe sind Zeichnungen, Malerei und Skulpturen in Holz und anderen Materialien zu betrachten.

Kohen Shaikh Amin präsentiert seine bekannten, teilweise mannshohen Skulpturen zum Thema „Vernachlässigung“. „Ich gehe nicht ins Detail“, sagt der Künstler. „Wenn man sucht, findet man nichts. Man muss das Gesamte sehen und finden.“ Drei große Skulpturen stehen in einer Komposition vor der Alten Schlosserei, fünf kleinere werden im Ausstellungsraum gezeigt.

Dort befinden sich auch die „Landschaften“ von Helga Thomas-Berke. Die Brühler Malerin hat für die Ausstellung Ölbilder, Aquarelle und Bilder in Mischtechniken ausgesucht. „Ich skizziere draußen in der Natur und male die Bilder dann im Atelier“, erklärt sie. Seit sieben Jahren hat Helga Thomas-Berke auch ein Atelier in Polen, wo sie häufig arbeitet. Dort findet sie einmalige Landschaften und Lichtverhältnisse vor, die in ihren Bildern eindrucksvoll festgehalten werden.

Hans-Günther Obermaier lebt seit 1970 in Meschenich, wo sich auch sein Atelier befindet. Der Bildhauer gehört zu den Gründungsmitgliedern des Kunstvereins, den er zwischenzeitlich verließ, er dann aber wieder vor rund zehn Jahren beigetreten ist. Er stellt seine aktuelle Reihe „Künstler-Musen“ vor, neun Holzskulpturen aus Holz, die in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind. „Die oft schicksalhaften Beziehungen zwischen Künstlern und ihren Musen habe ich in meiner neuen Werkreihe mit einem Ausdruck außergewöhnlichen Selbstbewusstseins erarbeitet“, meint der Bildhauer, der 1975 übrigens fünfter Max Ernst Stipendiat war.

Ewa Zygalska, die in Iserlohn lebt und arbeitet und seit gut einem Jahr Mitglied im Kunstverein ist, bereichert die Gruppenausstellung mit großflächigen Zeichnungen. „Sie entstehen in zwei Arbeitsschritten“, beschreibt die Künstlerin ihre Vorgehensweise. „Erst zeichne ich, dann zerschneide ich sie und füge sie wieder zusammen. Das braucht Zeit. Durch das Schneiden versuche ich, Zeit zurückzugewinnen, festzuhalten, was in der Zwischenzeit passiert ist. Eine Verschiebung entsteht, Linien, Flächen, Licht und Schatten.“

 

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