(tg) Zufrieden war Moritz Kümmeler diesmal nicht. Zwar belegte der 18-jährige Brühler beim diesjährigen BTV-Stadtlauf den respektablen 8. Platz über 10.000 Meter in 35:17 Minuten, womit er auch bester Brühler Läufer war. Doch eigentlich ist das Ausnahmetalent bessere Ergebnisse gewohnt. Aber das hatte auch seine Gründe. „Ich war ein bisschen krank und habe wohl am Abend zuvor etwas zu viel gefeiert“, meint Moritz grinsend.
Mit 12 Jahren hat er mit dem Laufen angefangen. Untrainiert hatte er damals aus dem Stand heraus beim Stadtlauf den Sprung unter die besten Fünf geschafft. Sein Vater hat ihn direkt anschließend beim Brühler Turnverein (BTV) angemeldet. „Dann ging es los“, sagt Moritz Kümmeler. Das Talent wurde erkannt und gefördert, schnell stellten sich Erfolge ein. Beim Stadtlauf gewann er viermal in Folge die 5.000-Meter-Konkurrenz. Seine Bestzeit steht bei glatten 16 Minuten.
Doch Moritz geht nicht nur für den BTV an den Start, sondern auch für den Polizei-Sportverein Brühl. Hier bereitet er sich gezielt auf Duathlon-Wettkämpfe vor, eine Mischung aus 5 Kilometer Laufen, 20 Kilometer Fahrradfahren und abschließend wieder 2,5 Kilometer Laufen. In dieser Disziplin sicherte sich der sympathische Athlet kürzlich die NRW-Meisterschaft. Und hätte ihn eine Verletzung, die er sich bei einem Sturz zuzog, nicht zur Aufgabe gezwungen, wäre er wohl auch Deutscher Meister geworden. „Im Duathlon ist die Abwechslung größer. Da ist mehr Action, man muss die Schuhe wechseln und darf den Wettkampf nicht zu schnell angehen. Das macht mir mehr Spaß als das reine Laufen“, berichtet Moritz. Der Wechsel zum Triathlon ist noch nicht geplant, weil ihm die Disziplin Schwimmen nicht so viel Spaß macht.
Fast täglich trainiert der Brühler abwechselnd in beiden Vereinen, bekommt detailierte Trainingspläne und bereitet sich auf seine Rennen vor. Darüber hinaus macht er viel Krafttraining. Nicht in der „Muckibude”, sondern ganz einfach zuhause. „Liegestützen, Sit-ups, Dips. Das kann man alles auch daheim machen. Ich bin doch das beste Beispiel dafür, dass man nicht ins Studio gehen muss, um Muskeln zu haben“, sagt der Modelathlet selbstbewusst.
Rund alle drei Wochen soll jetzt ein Rennen auf dem Programm stehen. „Ich gewinne gerne, aber ich bin wettkampfscheu und mag die Wettkämpfe selbst nicht so sehr“, gesteht Moritz Kümmeler, der derzeit noch die 12. Klasse der Brühler Gesamtschule besucht und sie nach diesem Schuljahr mit dem Fachabitur beenden will. Danach legt er ein Freiwilliges Soziales Jahr ein. Und anschließend würde er gerne zur Polizei gehen.
Dem Sport wird er treu bleiben. „Es macht einfach Spaß. Ich mag das Training, ich mag die Leute. Die Wettkämpfe tun meistens weh. Aber es ist dann cool, wenn man schnell ist und gewinnt.“