Jahrgang 2011
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Anfangs war sie hochumstritten und sogar ein Wahlkampfthema. In diesem Jahr feiert sie ihren fünften Geburtstag. Die Giesler-Galerie hat sich inzwischen in Brühl etabliert. Aber wurden die Erwartungen an das Fachmarktzentrum auch erfüllt? Wir haben uns in der Innenstadt einmal umgehört und dabei erfahren, dass die Gielser-Galerie inzwischen allgemein akzeptiert ist. Ihre Vorzüge sind das große Parkplatzangebot sowie die beiden Lebensmittelgeschäfte und der Elektromarkt. Die übrigen Geschäfte werden kaum genannt. Da gibt es also noch viel zu verbessern.

 


 

Julia Collard mit den Töchtern Lena und Madita:
Ich war schon öfter da und bin zufrieden. Ich gehe öfter in die Lebensmittelgeschäfte und zum Papierwarenladen. Die anderen Geschäfte nutze ich eher nicht, die Textilanbieter gefallen mir überhaupt nicht. Wenn ich da etwas brauche, fahre ich nach Köln. Super sind die vielen Parkplätze und die gute Anbindung zur Innenstadt.

 


 

 

 

Rudi Weiser:
Ich finde ja. Mir gefällt, dass jetzt Leben da ist. Durch das Parkplatzangebot kann man jetzt sehr bequem in Brühl einkaufen gehen. In der Galerie selbst gehe ich in die Lebensmittelgeschäfte und den Elektrofachmarkt, die Bekleidungsangebote nutze ich nicht. Ich bin etwa zweimal in der Woche in der Giesler-Galerie.

 


 

Helmar Bencker mit Tochter Linda:
Ja, weil viele unterschiedliche Geschäfte in dem Gebäude untergebracht sind. Man kann gut mit dem Auto hinfahren und zu Aldi, Rewe oder dem Promarkt gehen. Die Bekleidungsgeschäfte interessieren mich weniger. Da müssen Sie meine Frau fragen, die geht da manchmal hin. Ich finde, die Giesler-Galerie hat ein gutes Image und ist positiv für Brühl.

 


 

Franziska Gräfe:
Insgesamt schon. Ich bin positiv überrascht, wie sie letztlich geworden ist. Über das äußere Erscheinungsbild kann man sicher geteilter Meinung sein. Ich finde es okay. Innen ist sie hochwertiger geworden als ich gedacht hätte. Die Auswahl der Bekleidungsangebote ist ausbaufähig, der Textilbereich müsste hochwertiger sein. Die 1. Etage macht mir Sorgen. Ich bin skeptisch, ob sich da das neue Restaurant halten kann.

 


 

Manfred Theiß:
Wo soll die Bereicherung für Brühl sein? Wo ist der Branchenmix? Sind da nicht fast die gleichen Geschäfte drin, wie wir sie in der Stadt schon haben? Noch ein Optiker, noch ein Metzger, noch ein Bäcker, noch eine Apotheke. Ich habe das Gefühl, dass die Kaufkraft in der Stadt in den Keller gegangen ist. Der Kuchen ist nicht größer geworden, die Stücke werden kleiner. Ich bin froh, dass ich mein Geschäft nicht in der Kölnstraße habe. Alle, die wieder raus sind aus der Gielser-Galerie, sind doch froh, dass sie raus sind.

 


 

Dieter Gerhards:
Ja. Man kann da sehr gut parken. In der Gielser-Galerie findet man alle wesentlichen Dinge des täglichen Bedarfs. Die Qualität der anderen Geschäfte in der Galerie könnte hochwertiger sein. Da bin ich kein regelmäßiger Kunde. Aber ich denke, dass sie die Innenstadt belebt.

 


 

Frank Thelen mit Sohn Gregor:
Ja. Es gibt jetzt zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten in zentraler Lage, dazu gute Parkmöglichkeiten. Man findet alles auf engem Raum. Die Stadt profitiert davon, ihre Attraktivität steigt meiner Meinung nach. Ich bin öfter im Eiscafé, im Promarkt, manchmal bei den Lebensmittelanbietern oder Deichmann und nutze auch gelegentlich die Bekleidungsangebote.

 


 

Brühler Einzelhändler (der namentlich nicht genannt werden wollte):
Mein Verhältnis zur Giesler-Galerie ist gespalten. Im ersten Jahr bemerkte man eine erhöhte Kundenfrequenz in der Uhlstraße bis hin zum Markt. Heute sind es nach meinem Gefühl wieder weniger Passanten. Die Neugier ist einfach nicht mehr da. Meine Kunden nutzen gern die Parkplätze, was für jeden Brühler Einzelhändler sehr wichtig ist. Wenn ich mit meinen Kunden über die Galerie spreche, höre ich oft, dass Sie besonders von dem Textilangebot enttäuscht sind. Alles in allem ist die Giesler-Galerie heute ein Allerwelts-Einkaufszentrum ohne besonderes Flair mit einem beliebigen Angebot.

 


 

Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

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