(tg) Hildegard Kiehnel wurde 1960 in Brühl-Badorf geboren. Nach der Schule absolvierte sie bei der Stadt Köln eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Seit zwanzig Jahren jedoch leitet sie zusammen mit ihrem Mann Udo und in näherer Zukunft auch mit ihrem Sohn Michael die eigene Firma „BCH Chemikalien Handel GmbH“, die ihren Sitz in der Immendorfer Straße hat.
Seit der Gründung der „Brühler Tafel“ im März 2006 arbeitet Hildegard Kiehnel auch ehrenamtlich für die gute Sache. Inzwischen ist sie die 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins und gleichfalls auch des Vereins „Fundus“. „Es gibt so viel Überschuss an Lebensmitteln, die einfach weggeschmissen werden, dass ich etwas Sinnvolles dagegen tun wollte. Statt sie zu vernichten, wollte ich dabei mithelfen, dass sie Bedürftigen zugute kommen“, erklärt sie ihre Motivation, sich für die Brühler Tafel zu engagieren. „Es gibt auch in Brühl sehr viele Menschen, denen es nicht so gut geht. Jeden von uns kann es treffen. Jeder kann durch Jobverlust oder Krankheit in finanzielle Schwierigkeiten geraten.“
In Brühl gibt es aktuell 554 Menschen, die durch den Brühl-Pass berechtigt sind, sich bei der Brühler Tafel in der Bonnstraße 21, Lebensmittel abzuholen. Geboten werden die wichtigsten Grundnahrungsmittel wie Brot, Gemüse, Obst, Molkereiprodukte und vieles mehr. Gespendet werden die Lebensmittel von Brühler Discountern, Bäckereien, Bauern und Privatpersonen, denen auch auf Wunsch eine Sachspendenquittung ausgestellt werden kann. 54 ehrenamtliche Helfer kümmern sich beinahe täglich um den reibungslosen Ablauf und beraten auch gerne. Zweimal in der Woche, dienstags und freitags, werden die Lebensmittel ausgegeben.
In einem weiteren Raum hebt der Verein Fundus seine gespendeten Accessoires auf. Dabei handelt es sich um Kleidungsstücke, Schuhe, Geschirr und andere Sachen, die ausschließlich von Kunden der Brühler Tafel zu eher symbolischen Preisen erworben werden können. Am 8. Oktober laden die Brühler Tafel und Fundus von 11 bis 16 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in die Räumlichkeiten an der Bonnstraße ein. Parallel dazu zeigt das ZOOM Kino am 7. und 8. Oktober den Film „Taste the Waste“, der die Verschwendung in drastischen Bildern zeigt.
Ich lebe in Brühl seit ....
1960 seit meiner Geburt in Brühl-Badorf mit einer Unterbrechung von neun Jahren.
Am besten gefällt mir an Brühl, ....
dass es eine übersichtliche, liebevolle Kleinstadt mit einem gewissen Flair ist.
In Brühl vermisse ich ....
Fachgeschäfte und ein Biorestaurant.
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
meine Terrasse.
Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich in ....
die Restaurants, die sich derzeit an der Aktion „Tafeln für die Tafel“ beteiligen.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
in der Brühler Tafel, Fundus und im Kinderschutzbund.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
Dass sie weiterhin die Brühler Tafel und somit die hilfebedürftigen Brühler Bürger unterstützt.
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
kritisch, was aber nichts mit meinem Glauben zu tun hat.
An den tollen Tagen findet man mich ....
samstags am Zugweg in Eckdorf, sonntags mit Tafelkolleginnen an der Bonnstraße und montags am Rosenmontagszug in Köln.
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
eine Stadt, die in jeder Hinsicht etwas zu bieten hat mit ihren Schlössern, Museen, guten Restaurants, verschiedenen Events und natürlich unseren Freizeitpark Phantasialand.
Am besten abschalten kann ich ....
in meinem Garten.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
Hundekot in meinem Garten. Muss man in Deutschland bald wirklich alles einzäunen?
Mein letzter Kinofilm war ....
„Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“. Ich bin ein großer Fan der Reihe und habe alle Bücher gelesen und Filme gesehen.
Mein letztes Buch war ....
„Die Lebensmittelvernichter“ von Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn, das Buch zum Film „Taste the Waste“. Es lohnt sich, das Buch zu lesen, weil es jeden betrifft.
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
weniger, eher die der Kölner Haie.