Das Max Ernst Museum Brühl des LVR zeigt vom 15. September bis 8. Dezember in der Ausstellung „Man Ray – Fotograf im Paris der Surrealisten” rund 150 fotografische Werke, darunter Klassiker und selten gezeigte Aufnahmen, aus den Fotosammlungen führender Museen in Deutschland, Frankreich und den USA sowie aus zahlreichen Privatsammlungen. Die Auswahl folgt dabei der Suche Man Rays nach Ausdrucksmöglichkeiten, um die Fotografie in das Surreal-Fantastische zu erweitern.
Während er sich selbst hauptsächlich als Maler sah und auch als Objektkünstler oder Filmemacher arbeitete, ist Man Ray vor allem durch seine Fotografie weltweit berühmt geworden. Die 1920er und 1930er Jahre gelten als die produktivsten seines Schaffens. Deswegen wurde der Schwerpunkt der Ausstellung auf diese beiden Jahrzehnte gelegt. Im Kreise von Max Ernst, Marcel Duchamp oder Salvador Dalí entstanden bedeutende Arbeiten, die zu Wegmarken der Befreiung der Fotografie aus ihrer dokumentierenden Abbildhaftigkeit wurden.
Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, zeigt das Max Ernst Museum weiterhin zum ersten Mal die neue Filmdokumentation von Karl Herbert Oleszowsky „Vom Brühler Pavillon über das Benediktusheim zum Max Ernst Museum in Brühl”. Der Bau dieses Museums war ein großes Ereignis und hat über viele Jahre nicht nur die Kunstwelt und alle am Projekt Beteiligten, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt bewegt und mit Freude erfüllt. Das denkmalgeschützte Gebäude mit seiner vielseitigen Geschichte, der ehemalige „Brühler Pavillon“, präsentiert sich heute durch architektonische Glanzleistungen in einer geglückten Symbiose von alt und neu. Genau dieser faszinierende Prozess, von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung, ist Inhalt dieses Films, der nur ansatzweise erkennen lässt, wie viel Zeit der Autor auf der Baustelle verbracht haben muss. Das umfangreiche Filmmaterial Oleszowskys wurde vom Filmregisseur Thorsten Kleinschmidt geschnitten und zusammengestellt. Beide präsentieren an diesem Tag zusammen mit Museumsdirektor Dr. Achim Sommer den Film um 11.30 Uhr im Dorothea Tanning Saal im Untergeschoss des Max Ernst Museums.
Um 12.30 Uhr sowie um 14.30 Uhr bietet darüber hinaus das Max Ernst Museum 90-minütigen Sonderführungen zum Thema „Das Max Ernst Museum und das Max Ernst Geburtshaus” an. Mit Katarina Naska erleben die Besucher einen spannenden Rundgang durch die beiden geschichtsträchtigen Gebäude.
Von 14 bis 17 Uhr findet ein offener Workshop zum Thema „Ein eigenes Museum auf Wunsch” im Zwischengeschoss des Museums (bei schönem Wetter Open-Air) statt.