„Wir wollen die Brühler Musikszene stark machen und durch Musik Gutes bewirken”
Vor zweieinhalb Jahren gründeten Brühler Rockmusikerinnen und -musikern die „Interessengemeinschaft Brühl rockt!” Schon das erste Treffen „habe eingeschlagen wie eine Bombe”, berichtet Michaela Ansey, die zu-sammen mit Ingo Duda und Andreas Köp die IG ins Leben gerufen hat. Jetzt veranstaltet die IG in Kooperation mit „Brühl Kultur” unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dieter Freytag das zweitägige Open-Air-Festival „In Brühl Rockt's”, das am Wochenende 28./29. August im Rathaus-Innenhof stattfindet. 13 Bands werden in drei Blöcken für den guten Zweck aufspielen.
Zweimal musste das geplante Festival bereits verschoben werden, jetzt wird es endlich über die Bühne gehen. Die Vorfreude bei den Musikerinnen und Musikern ist riesig. Alle Vorbereitungen sind getroffen, das Hygienekonzept steht. Je rund 170 Rockfans dürfen bei den drei Konzertblöcken dabei sein. Eingelassen wird nach dem 3-G-Prinzip: Die Besucher müssen geimpft, genesen oder getestet sein. Ein Testzentrum im Rathaus steht für alle bereit, die nicht geimpft oder genesen sind. Die teilnehmenden Musiker werden übrigens täglich getestet. „Die Gesundheit steht für uns an erster Stelle”, sagt Michaela Ansey.
Die Sängerin der „Rockgören” steht am Samstag im ersten Block des Festivals auf der Bühne. Ab 16:15 Uhr treten sechs Brühler Bands auf – von soft bis etwas härter. Den Anfang macht die „Jam Gang”, danach folgen „TexaZZboogie”, „The Blue Friday Gang”, „Die Band vom Herrn Wolf”, die „Rückgören” und „Crumble Cake”. Musikalisch wird an diesem Wochenende der Bogen gespannt von Blues über Funk bis Rock, von Singer-Songwritern bis Cover-Erlebnissem sowie von kölschen Eigenkompositionen bis zum Keltischen.
Am Sonntag geht es im zweiten Block ab 15:45 Uhr (bis 19:15 Uhr) weiter mit „Chris de Wolf”, „De Rheinauer”, „Keirisch” und „Celtic Fire”, bevor dann ab 19:30 Uhr im dritten Slot die „SiZZoe Blooze Band”, „Funk Forensik” und die „Dave Priest Band” zum Abschluss einheizen.
Festival für den guten Zweck
Besonder schön ist, dass „In Brühl Rockt's” auch ganz im Zeichen des guten Zwecks steht. Der Erlös des Festivals kommt der „Brühler Samtpfotenhilfe e.V.” und dem „Kinderschutzbund – OV Brühl” zugute. Ferner wird eine Spendenbox für die Flutopfer im Rhein-Erft-Kreis aufgestellt.
Der Ticketpreis beträgt am Samstag 14,10 Euro und sonntags je Block 11,90 Euro. Der Kartenvorverkauf läuft online über die Email tickets@bruehlde. Bei Fragen helfen das brühl-info, Uhlstraße 1, Telefon 02232/79345 oder Michaela Ansey (per Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) gerne weiter.
Hoffen auf eine neue Institution
„Wenn wir uns gut anstellen, nehme ich an, dass wir danach wieder vom Bürgermeister in sein Wohnzimmer eingeladen werden”, lacht Michaela Ansey. Sie hofft darauf, aus der Veranstaltung eine Brühler Institution zu machen. Bei Dieter Freytag rennt sie damit offenen Türen ein, denn der Bürgermeister kann sich an einige ähnliche Beispiele während seiner Amtszeit erinnern, die sich nach einer gelungenen Premiere etabliert haben. Warum nicht auch das Rockfestival „In Brühl Rockt's”?
Der Anfang ist jedenfalls bald gemacht und der langgehegte Wunsch der IG verwirklicht. Denn das Hauptanliegen der IG ist die Vernetzung der Brühler Musikszene untereinander. „Bei unseren monatlichen Treffen werden auf Augenhöhe Themen besprochen, Erfahrungen ausgetauscht, hilfreiche Tipps gegeben und vor allem Termine und Vorhaben ausgetauscht”, sagt Ingo Dudda. „Die IG lebt ein Gefühl von Miteinander und dem gemeinsamen Interesse an Musik.”
Und die „Brühler Musikszene ist enorm vielseitig, interessant, engagiert, bunt und tolerant”, findet Michaela Ansey. „Der Austausch ist dabei ein elementarer Baustein dieser Vielfalt.” Der Wunsch der IG ist der Zusammenschschluss Brühler Musiker, die sich gemeinsam für die Brühler Musikszene stark machen und durch Musik in vielerlei Hinsicht Gutes bewirken wollen.
„Wir für Euch und für uns”
„Langfristig ist es unser Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern über kleine oder größere Konzerte, Events, Musikwochenenden etc. die Vielfalt der Brühler Musikszene näher zu bringen und sie dafür zu begeistern”, meint Ingo Dudda. „Denn von außen einkaufen kann jeder – aber das Eigene zu supporten, heißt unterstützen, fördern, weiterentwickeln und bereichern.”
Von der Stadt Brühl gab es bereits eine „wohlwollende Unterstützung”. Jetzt sind auch die Geschäftsleute und Unternehmer in Brühl aufgerufen, dieser Szene ein Forum zu geben. „Dafür werben wir. Denn unser Leisatz lautet: Wir für Euch und für uns”, so Michaela Ansey.
Im Jahr 2016 gründete sie die damals noch fünfköpfige, reine Frauenband „Rockgören”, die zwar heute immer noch aus fünf Mitgliedern besteht, aber inzwischen mit dem Schlagzeuger Ingo Dudda und dem Bassisten Ralf Droll auch zwei Männer in ihren Reihen hat. Die Rockgören hatten auf Anhieb Erfolg, spielten in diversen Motorradclubs und haben Konzerte in Brühl, Wesseling, Meschernich und anderswo gegeben. 15 bis 20 Auftritte waren es pro Jahr in Vor-Coronazeiten.
24 Bands und über 70 Mitglieder zählt die „IG Brühl rockt!” inzwischen. Mit Feuereifer immer mit dabei Michaela Ansey, die mit ihren feuerroten Haaren auch immer sofort ins Auge fällt. Sie ist temperamentvoll, engagiert – und muss auch manchmal etwas gebremst werden. „Sie ist eine Freifliegerin, die manchmal wieder eingefangen werden muss”, schmunzelt Stefan Gratwohl, der „Vereinsbetreuer” der Kreissparkasse Köln, die das Event zusammen mit weiteren Sponsoren wie den Stadtwerken Brühl oder dem Zahnarzt Wolff unterstützt. „Das Interesse, eine hohe Spendensumme zu erzielen und durch Musik die Menschen zu verbinden, spornt uns alle an”, sagt Michaela Ansey.
Exklusiv für die Leserinnen und Leser des Brühler Bilderbogen stiftet die IG 3x2 Eintrittskarten für das Event. Die ersten drei Zuschriften per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Stichwort „Brühl rockt”, erhalten den Zuschlag. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Tobias Gonscherowski