Heribert Müller wurde 1959 in Köln-Vogelsang geboren. Er stammt aus einem christlich geprägten Elternhaus, war Messdiener und wollte immer „etwas mit Menschen machen”. Nach dem Besuch von nacheinander Hauptschule, Realschule und Gymnasium baute er sein Abitur und wollte eigentlich Arzt werden. Doch die Zahl der Wartesemester war viel zu hoch, so dass er in Bonn, Eichstätt und Köln Theologie studierte und das Studium 1986 erfolgreich als Diplom-Theologe abschloss.
1988 erhielt Heribert Müller die Priesterweihe im Kölner Dom. Danach arbeitete er in Dormagen, Troisdorf und über 20 Jahre in Hürth. In der Brühler Nachbarstadt wirkte er in drei verschiedenen Ortsteilen. Mit 62 Jahren wollte Heribert Müller dann noch einmal etwas Neues erleben, aber im Bistum bleiben.
Im Sommer dieses Jahres erfuhr Heribert Müller, dass in Brühl eine Stelle frei wurde. Er traf sich mit Pfarrer Jochen Thull, war überzeugt und entschloss sich spontan zum Wechsel in die Schlossstadt. „Bis Ende September habe ich noch alle vereinbarten Trauungen und Taufen in Hürth vorgenom-men”, sagt der Pfarrvikar. Jetzt ist er für die Seelsorge und Gottesdienste in Brühl und Wesseling zuständig. „Ich wurde sehr offen und freundlich aufgenommen”, meint der Rheinländer, der mit einer positiven Lebenseinstellung in den Tag geht. „Ich bin ein älterer Mensch, der sehr jung geblieben ist”, findet Heribert Müller.
Er mag keine Denkverbote und zitiert frei nach Albert Einstein sein Motto: „Wenn eine Idee anfangs nicht als verrückt erscheint, taugt sie zu nichts.” Als Ausgleich zum Beruf wandert Heribert Müller gerne. So etwa in 80 Etappen über zehn Jahre vom Lago Maggiore bis zum Mittelmeer.
Jetzt freut er sich auf die Weihnachtszeit, die corona-bedingt erneut auch eine planerische Herausforderung wird, weil unklar ist, wie und unter welchen Bedingungen die Weihnachtsmessen stattfinden werden. Geplant sind Heiligabend nachmittags ein Gottesdienst für Familien und kleinere Kinder, eine spätere Messe und eine mitternächtliche Christmette für Jugendliche in der Schlosskirche. An Heiligabend soll es auch einen ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel im Brühler Schlossparkstadion geben.
Ich lebe in Brühl seit ....
Mitte November diesen Jahres am Balthasar-Neumann-Platz.
Am besten gefällt mir an Brühl, ....
dass die Stadt im Gegensatz zu anderen eher zersiedelten Städten ein richtiges Stadtzentrum hat. Mit Cafés und Gastronomie. Die Stadtmitte gefällt mir wirklich. Die Stadt strahlt etwas aus.
In Brühl vermisse ich ....
noch nichts. Ich bin noch zu kurz hier, um etwas zu vermissen.
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
der Schlosspark. Ich sitze auch sehr gerne in einem Café und gucke den Leuten zu.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
bei kirchlichen Angelegenheiten. Der Hospizverein interessiert mich.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass sie auf die Belange und Bedürfnisse der Bürger hört. Sie soll sich auch einmischen.
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
Ich rede lieber über Gott als über die Kirche.
An den tollen Tagen findet man mich ....
früher gerne beim Kölner Rosenmontagszug in Köln. Inzwischen lasse ich es etwas gemütlicher angehen. Den Brühler Zug werde ich mir natürlich anschauen.
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
schöne Kleinstadt mit viel Flair und einer gewissen Gemütlichkeit. Ohne Hektik.
Am besten abschalten kann ich beim ....
Wandern. Ich war schon in der Lüneburger Heide wandern, in der Wüste Sinai, in den Alpen auf 3.000 Meter Höhe. Ich bin auch den Jakobsweg gegangen, allerdings von Portugal aus kommend, wo es ruhiger zugeht.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
ein Malheur beim Umzug, als beim Bohren die Elektoleitung getroffen wurde und ich im Arbeitszimmer ein paar Tage ohne Strom war.
Mein letzter Kinofilm war ....
ein Film vor langer Zeit im Bärli-Kino in Hürth. Es war ein Kinderfilm,
den ich mit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen geschaut habe. Ich glaube, es war ein Asterix-Film.
Mein letztes Buch war ....
„Halali” von Ingrid Noll, ein Roman, der in der Adenauer-Nachkriegszeit in Bonn spielt.
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
etwas. Als Kind konnte ich von meinem Zimmer aus die Flutlichtmasten des alten Kölner Stadions sehen. Aber ehrlich gesagt ist Fußball nicht meine Lieblingssportart. Ich mag Radfahren und Leichtathletik etwas mehr, Sportarten, die ich selbst betrieben habe.