„Viele Aktionen zum Thema Plastikfrei durch die Fastenzeit”
Die Katholische Kirche in Brühl startet am 28. Februar in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Brühl eine etwas andere Fastenaktion-Veranstaltungsreihe. Das Thema lautet: „Plastikfrei durch die Fastenzeit”.
Nach dem Auftaktevent wird es weitere interessante Informationsveranstaltungen und Aktionen geben. Wir haben uns mit den Initiatoren Kai Schockemöhle, dem Pastoralassistenten, und Elke Bohnenberger, der Umweltberaterin der Verbraucherzentrale, unterhalten.
BBB: Herr Schockemöhle, wie kam es zu der Idee zu der Veranstaltungsreihe „Plastikfrei durch die Fastenzeit”?
Kai Schockemöhle: Plastik ist ein Stoff, ohne den unser heutiges Leben unvorstellbar ist. Doch Plastik ist auch ein Problem, da es sehr viel unnötiges Plastik gibt. Das hat dramatische Auswirkungen auf den Menschen und seine Umwelt. Daher bietet das margaretaS in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Brühl eine Fastenaktion zum Thema „Plastikfrei” an. Über die gesamte Fastenzeit wird es Vorträge, Workshops, aber auch die Möglichkeit zum Austausch geben, wie ein Leben mit weniger Plastik funktioniert. Ein Mitmachen ist jederzeit möglich.
BBB: Frau Bohnenberger, wo sehen Sie konkrete Möglichkeiten, Plastik zu vermeiden oder einzusparen?
Elke Bohnenberger: Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Plastik zu vermeiden. Man kann ein Stück Seife statt Flüssigseife oder Getränke in Glas- statt Plastikflaschen kaufen. Man kann beim Einkauf seine eigenen Tupper- oder Brotdosen mitnehmen. So langsam entsteht ein Bewusstsein dafür. Plastik einsparen ist ein Trendthema. Wir sehen eine Entwicklung, und Händler reagieren auf die Wünsche ihrer Kunden.
BBB: Warum findet die Aktion in der Fastenzeit statt?
Schockemöhle: Die Fastenzeit, die mit Aschermittwoch beginnt und an Ostern endet, ist eine Zeit des Verzichts. Die Menschen, die fasten, verzichten in dieser Zeit auf Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten und einiges mehr. Es geht dabei weniger ums Abnehmen, der Verzichtsgedanke steht im Vordergrund. Da passt es doch gut, auch auf Plastik zu verzichten.
BBB: Welche Veranstaltungen begleiten die Aktion?
Bohnenberger: Am 21. März findet im margaretaS ein Workshop zum Thema „Plastikfrei” statt. Die Uhrzeit und die genauen Workshop-Themen werden derzeit noch erarbeitet. Und am Samstag, 18. April wird es von 10 bis 13 Uhr ein „Plastikfreies Frühstück” geben. Dabei wollen wir zeigen, dass es gar nicht so schwer ist, in vielen Bereichen des täglichen Lebens auf Plastik zu verzichten. Wir wollen uns nochmals in einer gemütlichen Runde austauschen. Es soll ein runder Abschluss werden.
BBB: Geplant ist auch ein wöchentlicher Austausch der Fastenden. Bleibt es da bei einem Austausch oder wird noch mehr geboten?
Schockemöhle: Wir werden in der Fastenzeit an jedem Dienstagabend von 18:30 bis 19:30 Uhr einen Austausch und Impuls veranstalten. Wir treffen uns also am 3., 10., 17., 24. und 31. März sowie am 7. April zu Gesprächen. Außerdem wird es an noch zwei zu benennenden Dienstagabenden in dieser Zeit weitere Beiträge wie einen Film zu dem Thema oder einen Vortrag der Gruppe „Zero Waste” geben. Wir freuen uns auch darüber, dass auch der Brühler Eine Welt Laden Ideen eingebracht hat und sich an einem Fairen Frühstück beteiligt. Nun sind wir sehr gespannt wie gut unsere Angebote angenommen werden. Weitere Informationen gibt es auch unter www.margaretas.de.
Zu den Initiatoren
Kai Schockemöhle stammt aus Rheinbach und ist 32 Jahre alt. Er ist seit September 2019 Pastoralassistent ohne eigenen Aufgabenbereich und befindet sich im ersten Jahr der Berufseinführung. Er wird bei der Firmung und bei der Erstkommunion eingesetzt und gibt acht Stunden pro Woche Religionsunterricht am St. Ursula Gymnasium.
Elke Bohnenberger ist 27 Jahre alt und lebt in Bonn. Sie hat in Düsseldorf Biologie studiert und nach erfolgreichem Abschluss erst als Praktikantin und später als Assistentin der Geschäftsführung bei der Verbraucherzentrale angefangen. Seit einem Jahr arbeitet sie in der Verbraucherzentrale Brühl. „Ein Traumberuf”, findet sie.