„Wer mich wählt, wählt Führung”
Bürgermeisterkandidat der FDP ist Hans-Hermann Tirre. Er ist 70 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Tirre ist seit 40 Jahren FDP-Mitglied und sammelte in seinem Berufsleben vielfältige Erfahrungen u.a. als Erster Beigeordneter der Stadt Overath, als Rechts- und Ordnungsdezernent des Rhein-Erft-Kreises und als Polizeipräsident in Mönchengladbach.
Brühl bedeutet in drei Worten für mich: Lebensqualität, Einkaufsoase und Kulturvielfalt.
Wenn ich Bürgermeister werde, sind dies meine beiden wichtigsten Anliegen, die ich als erstes anpacken werde ...
Als Erstes werde ich mich mit den Fraktionsführern des neuen Rats zusammensetzen, um ein konstruktives Miteinander zu erreichen. Dem Rat muss bewusst werden, dass ich durch meine unmittelbare Wahl auch ein unabhängiges Mandat der Bürger wahrnehme. Das gegenwärtig noch anhängige, unsinnige Klageverfahren der Mehrheitsfraktionen gegen den amtierenden Bürgermeister zeigt, dass da noch ein Lernprozess zu bewältigen ist. Parallel dazu werde ich mich umgehend der Führung der Stadtverwaltung widmen. Bürgermeister ist für mich kein Ausbildungsberuf und einen Großteil der handelnen Personen kenne ich bereits. Deshalb traue ich mir zu, in sehr kurzer Zeit eine einheitliche Verwaltungslinie herzustellen, mit der ich der politischen Ebene als handlungsfähiger Partner gegenüber treten kann.
Die FDP ist im Rat der Stadt Brühl unverzichtbar, weil sie in den letzten Jahren ...
nach dem Grundsatz „Vernunft und Augenmaß” agiert hat. Das gilt für mich auch weiterhin: Ausgleichend wirken und Unvernünftiges auch so benennen, dabei aber bei der Wahrheit bleiben. Das wird nicht jedem passen. Der Wohnraumfehlbedarf erzeugt zum Beispiel einen gesellschaftlichen Druck, dem sich kein Ortsteil entziehen kann. Die Flächennot zwingt aber zu einer besonderen Sorgfalt und setzt einen gesamtstädtischen Zukunftsplan voraus. Die FDP bleibt unbeirrt auch weiter an der Faktenlage. Wir schaden Brühl als Bildungsstandort, wenn wir die notwendige Erweiterung der FH blockieren.Und für den Wirtschaftsstandort ist wichtig, Unternehmen aus der Automobilbranche oder das Phantasialand zu unterstützen, weil sie als große Arbeitgeber eine enorme Bedeutung für Brühl besitzen. Das Eisen-werk steht vor einem Umbruch, der unserer Hilfe bedarf. Und das Phantasialand kämpft seit 20 Jahren um Erweiterungs-flächen. Obwohl es umsetzbare Kompromissvorschläge gibt, kommt das Thema in Brühl nicht voran. Das würde ich ändern.
Die größten Herausforderungen in Brühl in den kommenden fünf Jahren sind ...
etwa die Innenstadtentwicklung, die nicht rund läuft. Obwohl ich die Stadt immer noch als Einkaufsoase ansehe, stelle ich fest, dass wir viel Leerstand haben. Und der Problembereich rund um die Kaufhofentwicklung erfordert sofortige Koordinanation aller Hilfs- und Entwicklungspläne und des Einsatzes eines Citymanagers. Das ist für mich Chefsache. Weiterhin müssen wir die Finanzen in den Griff bekommen, denn wir haben ein strukturelles Defizit. Die gängige „Wünsch-dir-was”-Mentalität von Rat und Verwaltung hat maßgeblich dazu beigetragen. Das wird sich ändern. Das Thema Klimaschutz wird nicht vergessen. Dabei ist mir aber der Dreiklang wichtig: Ein gutes Klima für die Umwelt, für die Wirtschaft und für das gesellschaftliche Zusammenleben. Eins ohne das andere wird nicht funktionieren.
Meine größte Stärke ist,
Deeskalation. Ich kann gut ausgleichen und diplomatisch Dinge entzerren. Nicht nachgeben, sondern mit Argumenten überzeugen.