(tg) Robert Saß wurde 1990 in Düsseldorf geboren und zog dann 1993 mit seinen Eltern und seinen drei Geschwistern nach Brühl. Er besuchte die Grundschule in Badorf und bestand dann 2009 am Max Ernst Gymnasium sein Abitur. Anschließend studierte er in Bonn Politikwissenschaft.
Seit seinem 14. Lebensjahr engagiert sich Robert Saß bei den Brühler Grünen. Da der Ortsverband Jugendlichen gegenüber sehr offen war und es auch keine Jugendorganisation gab, nahm er 2005 schon mit 15 Jahren an Fraktionssitzungen teil. „Das hat mich schon immer brennend interessiert”, sagt er rückblickend. Dafür opferte er auch gerne so manchen Freitagabend, an dem die Sitzungen immer stattfanden. Sein großes Interesse an Ökologie und Naturschutz wurde von den damals führenden Brühler Grünen wie Renate Schön-hütte oder Michael vom Hagen unterstützt.
So kam es dann auch, dass Robert Saß bereits mit 15 Jahren dem Vorstand angehörte. „Die Möglichkeit, vor Ort mitzugestalten und zu sehen, was man erreichen kann, fasziniert mich”, meint der 30-Jährige. „Kommunalpolitik ist bürgernah, man kennt die Ansprechpartner. Die Grünen sind sehr offen und integrierend.”
2014 wurde Robert Saß erstmals in den Rat der Stadt Brühl und kurz darauf und kürzlich erneut zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Seitdem freut er sich, beinahe wöchentlich Termine wahrzunehmen. „Meistens sind das ja auch schöne Anlässe, 90. Geburtstage, Goldene Hochzeiten, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern, Karnevalssitzungen und vieles mehr. Ich mache das sehr gerne”, so Robert Saß, der bei der Kommunalwahl im September ganz knapp eins von zwei Direktmandaten der Grünen holte.
Aktuell verhandelt die Fraktion der Grünen mit der SPD über eine mögliche Koalition. Die Zeichen stehen auf Umbruch und eine neue Herausforderung nach sechs Jahren Zusammenarbeit mit der CDU. Personell haben die Grünen bereits einen großen Umbruch vollzogen, denn nur zwei der elf im Rat vertretenen Grünen gehörten bereits dem letzten Stadtrat an. „Alte Konflikte sind nicht mehr so relevant. Bei uns wollen viele einen Neuanfang”, glaubt Robert Saß. Eine Entscheidung dürfte aber erst im Januar fallen, da sich die Verhandlungen auch Corona-bedingt etwas hinziehen.
Ich lebe in Brühl seit ....
1993 in Pingsdorf, inzwischen in Kierberg.
Am besten gefallen mir an Brühl ....
die vielfältigen Kultur-, Sport- und Freizeitangebote.
In Brühl vermisse ich ....
bessere Radwege, weil das bestehende Radwegenetz nicht ausreicht. Wenn wir wollen, dass die Leute mehr Radfahren, muss die Infrastruktur dafür auch gut sein.
Meine Lieblingsplätze in Brühl sind ....
die Villeseen, vor allem der Bleibtreusee mit seinen Naherholungs- und Wassersportmöglichkeiten.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
zwar in keinem Verein. Als stellvertretender Bürgermeister lerne ich aber sehr viele Vereine und Dorfgemeinschaften kennen. Ansonsten macht mir die Parteiarbeit sehr viel Spaß.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass sie die Probleme des 21. Jahrhunderts mutig angeht und Brühl dementsprechend zukunftsgerecht gestaltet.
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
positiv. Ich bin evangelisch. Bei aller berechtigten Kritik muss man gerade in Pandemiezeiten wie jetzt im Blick behalten, welche positive Arbeit die Kirchen für die Gesellschaft leisten. Sie geben vielen Menschen Halt.
An den tollen Tagen findet man mich ....
vollständig verkleidet überall. Beim Rathaussturm stehe ich an der Seite des Bürgermeisters. Den Zug erlebe ich auf verschiedenen Wagen.
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
eine weltoffene Stadt mit genau der richtigen Größe, einem großen Kulturangebot und einer vielfältigen Kneipenszene. Es ist schön, dass man sich kennt und immer viele Leute trifft.
Am besten abschalten kann ich beim ....
Radfahren durch die Ville in Richtung Voreifel.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
die Ampelschaltung an der Kreuzung Römerstraße/Kaiserstraße, die nicht für Radfahrer geschaltet ist.
Mein letzter Kinofilm ....
ist schon länger her und war wahrscheinlich „Solo – A Star Wars Story”.
Mein letztes Buch war ....
„Wie Demokratien sterben” von Daniel Zieblatt und Steven Levitsky.
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
natürlich sehr, weil Fußball schon immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt hat. Aber ich besuche am liebsten Spiele von Rot-Weiss Essen.