Frühlingsmarkt und Festakt finden nicht statt
Brühl (bpm) Mit Stand Donnerstag, 12. März 2020, wurde in der Einwohnerschaft der Stadt Brühl nach wie vor niemand positiv auf das Corona-Virus getestet. Auch bestand bisher noch keine Notwendigkeit für die Schließung von Schulen, Kitas und sonstigen Einrichtungen. Dennoch trifft sich in der Verwaltung der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE)“ nun regelmäßig und in kurzen Abständen. Dort findet ein intensiver Austausch zwischen den Fachleuten aller Bereiche über den tagesaktuellen Sachstand statt. Aufgrund des direkten und ständigen Austauschs mit dem Krisenstab des zuständigen Rhein-Erft-Kreises, der seinerseits mit dem Gesundheitsamt und den übergeordneten Behörden des Landes in Verbindung steht, wird die aktuelle Lage in Brühl kontinuierlich erfasst, bewertet und daraus sich ergebende Entscheidungen getroffen.
So wurde nun auch beraten, wie aufgrund der aktuellen Coronavirus-Lage mit Veranstaltungen zu verfahren ist, die in Brühl stattfinden. Zwischenzeitlich liegt diesbezüglich ein Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums vor. Demnach sollen die örtlichen Behörden Veranstaltungen mit mehr als 1.000 zu erwartenden Besucherinnen und Besuchern grundsätzlich absagen.
Bei Veranstaltungen mit weniger als 1.000 zu erwartenden Besucherinnen und Besuchern ist – wie bisher – eine individuelle Einschätzung der örtlichen Behörden der Veranstaltung erforderlich, ob und welche infektionshygienischen Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind.
Alle Entscheidungen richten sich nach der Risikoeinschätzung des Robert-Koch Instituts.
Auf dieser Grundlage hat der Brühler SAE nun entschieden, den vom 27. bis 29. März 202 geplanten Frühlingsmarkt einschließlich des verkaufsoffenen Sonntags abzusagen. In Abstimmung mit der WEPAG wird überlegt, den verkaufsoffenen Sonntag nachzuholen.
Leider muss auch der Festakt 50 Jahre Max Ernst-Stipendium mit Vergabe an den Preisträger 2020 Minjae Lee sowie die Preisträger Ausstellung am 02. April abgesagt werden. Der Festakt sowie die Preisvergabe und Preisträgerausstellung werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Weitere Veranstaltungsabsagen sind nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen. Für die derzeit laufende Frauenwoche wurde allerdings veranlasst, dass sich Besucherinnen und Besucher mit Adresse in Teilnahmelisten eintragen müssen, um bei ggf. später auftretenden Verdachtsfällen Kontakt aufnehmen zu können. Dieses Verfahren wird im Bedarfsfall auch für weitere Veranstaltungen beibehalten.
Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass je nach Zuspitzung der Krise doch noch weitere Absagen zum Schutz der Bevölkerung notwendig werden. Diese erfolgen dann ggf. auch kurzfristig. Die Stadt Brühl informiert in diesen Fällen nach Möglichkeit umgehend über ihre Website und die sozialen Medien. Soweit es sich um städtische Veranstaltungen handelt, sind Hinweise auch im Veranstaltungskalender hinterlegt, der ebenfalls über die Website einsehbar ist. Dennoch wird empfohlen, sich soweit möglich auch selbst über die Durchführung von Veranstaltungen zu informieren.
„Bei allen Maßnahmen, die wir ergreifen, geht es darum, die weitere Verbreitung der Krankheit einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen“, so Bürgermeister Dieter Freytag. „Wir wissen, dass die getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen zu Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben führen, halten diese Schritte aber für gerechtfertigt und bitten um Verständnis und Unterstützung.“
Auf der städtischen Website werden nach wie vor allgemeine Hinweise hinterlegt. Diese werden im Bedarfsfall aktualisiert. Über die städtische Website gelangt man auch auf die Website des Rhein-Erft-Kreises. Dort sind Informationen zum Virus und Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung veröffentlicht. Für den Rhein-Erft-Kreis wurde ein Bürgertelefon eingerichtet mit folgender Rufnummer:
02271 8312345.
Das Bürgertelefon ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag zwischen 10 und 16 Uhr besetzt.
Zudem hat das Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen für allgemeine Fragen zum Coronavirus ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0211 8554774 geschaltet.
Auch die Website des Robert Koch-Institutes erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein.
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