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Zwölf Jahre ist es nun schon her, dass Herta Emge erstmals an der Volkshochschule in Brühl den Kurs Schreibwerkstatt – kreatives Schreiben“ angeboten hat. Dieser Kurs ist für Menschen gedacht, denen Schreiben“ Freude macht. Ziel des Kurses ist es, Schritt für Schritt Gedächtnis und Einbildungskraft schreibend zu erforschen und Texte zu formen, deren Worte wirklich stimmen“, erklärt die Dozentin. Mit Hilfe von Schreibspielen entwickeln die Teilnehmer eigene Texte. Dabei geht es nicht um stilistisch ausgefeilte Schreibfähigkeiten, sondern um die direkte Umsetzung unserer Alltagserfahrungen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.“
Zwölf Jahre ist es nun schon her, dass Herta Emge erstmals an der Volkshochschule in Brühl den Kurs Schreibwerkstatt – kreatives Schreiben“ angeboten hat. Dieser Kurs ist für Menschen gedacht, denen Schreiben“ Freude macht. Ziel des Kurses ist es, Schritt für Schritt Gedächtnis und Einbildungskraft schreibend zu erforschen und Texte zu formen, deren Worte wirklich stimmen“, erklärt die Dozentin. Mit Hilfe von Schreibspielen entwickeln die Teilnehmer eigene Texte. Dabei geht es nicht um stilistisch ausgefeilte Schreibfähigkeiten, sondern um die direkte Umsetzung unserer Alltagserfahrungen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.“Jeden zweiten Mittwoch finden sich die derzeit 15 Teilnehmer (von 18.30 bis 20 Uhr) in der Erich-Kästner-Realschule ein, das nächste Mal am 16. März. Schreiben lernt man nur durch Schreiben“, sagt Herta Emge. Manche glauben, dass es einem so zufliegt. Aber Schreiben ist mit Arbeit verbunden, man muss lernen. Es ist Übung und Arbeit.“ Auch Herta Emge arbeitet regelmäßig an sich. So besucht die Liebhaberin der klassischen Literatur eines Dostojewski oder Tolstoi viele Seminare. Oder sie trifft sich in der Schreibwerkstatt Zugbrücke“ in Köln mit neun Frauen, die gemeinsam über eigene Werke diskutieren.
Herta Emge hat zwei Bücher herausgebracht und zahlreiche Gedichte veröffentlicht. In dem 2001 erschienen Buch Ungleiche Schwestern“, das sie mit zwei weiteren Autorinnen verfasste, verarbeitet sie die Vertreibung aus ihrer Heimat Südmähren. Bleib eine Weile“ enthält eine Sammlung von Gedichten und Erzählungen. Schreiben ist für mich eine große Lebenshilfe“, sagt die Frau, die bereits einige Schicksalsschläge überwinden musste. Vor acht Jahren starb ihr Mann, vor 14 Jahren erlitt ihr zweiter Sohn einen schweren Autounfall. Seitdem liegt er im Wachkoma. Man erfährt beim Schreiben auch etwas über sich selbst. Wenn man seine Gedanken ordnet, wenn man sie in Worte fasst, wird einem Vieles klarer.“
Ich habe das Bedürfnis zu schreiben“, sagt sie. Es macht mir Spaß, auch wenn es ein einsames Geschäft ist. Ich spüre das Verlangen zu schreiben, wenn ich eine Weile nicht geschrieben habe.“ Dann setzt sie sich an ihren Computer und wird kreativ. Für ihr Essay Denk ich an Deutschland“ gewann sie Anfang der neunziger Jahre den 1. Preis, der von RTL/Bertelsmann ausgelobt wurde.
Ihre Leidenschaft fürs Schreiben überträgt sie auf die Kursteilnehmer der Schreibwerkstatt. Etwa die Hälfte kommt in jedem Semester wieder. So muss sich Herta Emge immer etwas Neues einfallen lassen, um sich nicht zu wiederholen. Die Übungen sind ganz unterschiedlicher Natur. Das kann ein vorgegebenes Thema sein, über das die Teilnehmer innerhalb von zwanzig Minuten etwas zu Papier bringen sollen“, erklärt sie. Unter einem solchen Zeitdruck entstehen oft erstaunlich gute Texte. Man muss dann loslassen können. Manchmal werden es runde Texte, an denen die Autoren dann daheim herumfeilen können.“
Auch die Theorie kommt nicht zu kurz. Wie fängt man ein Buch am besten an, wie sollte die Mitte aussehen? Man schreibt bei einem Buch nicht einfach drauf los. Dahinter stecken viele Recherchen. Ein guter Anfang ist wichtig, im Mittelteil kommt es zu Komplikationen, die gesteigert und am Ende entwirrt werden. Genauso verhält es sich bei einer Kurzgeschichte
Die Brühler Schreibwerkstatt von Herta Emge legt auch Wert darauf, nicht ihr eigenes Süppchen zu kochen. Die Teilnehmer wagen“ sich vor ein Publikum. Im Herbst eines jeden Jahres findet in der Stadtbücherei eine recht gut besuchte Lesung statt. Dann tragen die Teilnehmer ihre Werke vor, Gedichte, Erzählungen oder Kurzgeschichten, die musikalisch stimmungsvoll umrahmt werden.
Mir ist wichtig, das Interesse am Schreiben wachzuhalten und zu fördern. Dabei kann jeder Teilnehmer seinen eigenen Schreibstil entwickeln. Jeder behält seine Eigenheiten. Einige haben einen Schreibstil, und das macht mir Freude“, sagt Herta Emge abschließend.