Jahrgang 2005
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Nun ist es so bald soweit: In Kürze wird das Max Ernst Museum in Brühl eröffnet. Bereits am Tag der offenen Tür”, am 12. September des letzten Jahres, war das Publikumsinteresse für das Museum enorm. Tausende von Besuchern zogen bei schönstem Wetter in Sichtweite des Schlosses Augustusburg zum ehemaligen Benediktusheim, um die Architekturleistung des Kölner Architektenbüros Van den Valentyn zu bewundern.

 

Die U-Form des komplett sanierten klassizistischen Benediktusheims wurde durch einen transparenten, leichten Glaspavillion ergänzt, in dem Empfangs-, Kassen-, und Shop-Bereich des Museums integriert wurden. In dem darunter liegenden Geschoss befindet sich ein 500 qm großer und lichter Wechselausstellungsbereich mit einer Deckenhöhe vom 5 Metern sowie ein Veranstaltungssaal für 350 Personen. Diese Örtlichkeiten wurden in den letzten Monaten bereits für städtische Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt und fanden durchweg positiven und begeisterten Zuspruch von Veranstaltern, Künstlern und vom Publikum. Alle sind sich einig, dass der repräsentative Rahmen des Gebäudes für Kunst, Kultur und offizielle Veranstaltungen der Stadt Brühl einzigartig ist.

Wer am Tag der offenen Tür” auch den zweigeschossigen Altbau mit einer Ausstellungsfläche von 1000 qm besichtigte, konnte damals nur ahnen, wie hier die Kunst von Max Ernst als Dauerausstellung präsentiert werden wird. Am Eröffnungstag wird dem Kunstinteressierten eine chronologisch geordnete Ausstellung der Kunst von Max Ernst begegnen. Ergänzt wird sie durch Schwerpunktbereiche, die die wesentlichen Schaffensphasen des Künstlers fokussieren. Neben der Sammlung der Stadt Brühl, die Originale, Grafiken, illustrierte Bücher und Skulpturen insbesondere aus seiner Frühzeit und dadaistischen Phase beinhaltet, bilden die Grafiksammlung Schneppenheim und die einzigartige und umfangreiche Skulpturensammlung der Kreissparkasse Köln als Dauerleihgabe die Schwerpunkte der ausgestellten Kunst.

Die Sammlung Schneppenheim wurde 2000 von der Kreissparkasse Köln erworben und in die Stiftung Max Ernst eingebracht. Sie erschließt nahezu das gesamte grafische Werk von Max Ernst, das über 60 Jahre umfasst. Alle Techniken, Einzelblätter und Bücher, Collagen und Frottagen demonstrieren die großen Neuerungen, mit denen Max Ernst zur Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts beigetragen hat.

Ebenfalls im Jahr 2001 erwarb die Kreissparkasse Köln 57 Skulpturen sowie Gussrechte für drei weitere Skulpturen von der in New York lebenden Witwe Max Ernsts, Dorothea Tanning. Diese Sammlung bildet ein weltweit einmaliges Ensemble, das das bildhauerische Werk eines der bedeutendsten Künstlers des 20. Jahrhunderts über Jahrzehnte eindrucksvoll präsentiert.

Ergänzt wird die Sammlung von rund 700 Bilddokumenten, unter anderem Fotografien von Man Ray, Lee Miller und Irving Penn, die das Leben des Künstlers in Momentaufnahmen zeigen.

Mit der Eröffnung des Max Ernst Museums in Brühl findet auch die jahrelange Arbeit der Stiftung Max Ernst ihren Höhepunkt. Die gemeinsame Vision und Realisation des Max Ernst Museums wurde durch die Stiftungspartner Stadt Brühl, Kreissparkasse Köln und Landschaftsverband Rheinland als Public-Private-Partnership getragen. Dieser erfolgreichen Konstellation ist es zu verdanken, dass sich Brühl als Museumsstadt in die Kette von Standorten monografischer Museen im Rheinland zwischen dem Käthe Kollwitz Museum in Köln, dem August Macke Haus in Bonn und dem Hans Arp Museum in Rolandseck einreihen kann.

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