In Brühl 1940 geboren wuchs Gertrud Limbach zusammen mit vier Geschwistern überwiegend in der Schlossstadt auf. Nach dem Abitur studierte sie in Bonn Englisch und Katholische Religion. Sie sammelte Auslandserfahrungen in England und den USA und unterrichtete an Kölner Schulen, zuletzt an der Hildegard-von-Bingen-Schule. Seit 2000 befindet sie sich im Ruhestand.
Schon im Kindesalter wurde ihr Interesse für die weite Welt geweckt. Ihr Vater Heinrich, selbst Lehrer, engagierte sich für den Schüleraustausch. "Wir hatten jedes Jahr Schüler aus England und Frankreich zu Besuch", erinnert sich Gertrud Limbach. "Ich fand das spannend, weil wir damals so wenig über unserere Nachbarländer wussten, wie heute über die Länder in Afrika." Schon in jungen Jahren kam sie in der Welt herum, mit den Georgs-Pfadfindern bei Zeltlagern in England und Belgien, als Erzieherin in Amerika. "Durch persönliche Kontakte lernt man fremde Kulturen besser kennen. Und man sieht, dass Vorurteile meistens unbegründet sind."
Seit über 30 Jahren hat es ihr Afrika angetan. In Tansania leistet Gertrud Limbach in vielfätiger Weise Hilfe zur Selbsthilfe. Diese Arbeit wurde kürzlich auch durch die Stadt Brühl gewürdigt, die die Lehrerin bei der Verleihung des Agenda-Preises 2004 mit dem 3. Platz bedachte. Momentan konzentriert Gertrud Limbach ihre Arbeit auf den Auf- und Ausbau einer Schule am Stadtrand von Njombe, das im südwestlichen Hochland von Tansania liegt. Die "A.R.T. Wende Secondary School" ist die Partnerschule der Kölner Hildegard-von-Bingen-Schule, an der Gertrud Limbach viele Jahre unterrichtete. In den letzten zwei Jahren wurde bereits sehr viel geleistet. Ein Gebäude ist entstanden mit zwei Klassenräumen, zwei Lehrerhäusern, einem Internatshaus für Jungen und einem Speise- und Versorgungsraum mit Küche. Die Zahl der Schüler stieg von 25 auf über 180.
"Es fehlt aber noch eine ganze Menge", berichtet Gertrud Limbach, die sich immer wieder vor Ort auf dem Laufenden hält. "Eine Bücherei, ein Verwaltungstrakt, Wohnräume oder eine Krankenstation." Unermüdlich sammelt sie Spenden und kontaktiert die zuständigen Ministerien in Deutschland. Mit Zuschüssen hat sie schon über 90.000 Euro bereitstellen können. Jede Spende ist willkommen (Partnerschaftsverein, Konto-Nr. 0846577000, BLZ 37080040 bei der Dresdner Bank Köln).
Ich lebe in Brühl seit ....
1992 wieder. Ich bin gebürtige Brühlerin.
Am besten gefällt mir an Brühl, ....
dass es alles gibt. Jeden Verein, den man sucht, Parteien jeglicher Couleur. Mir gefällt, dass es schön durcheinander läuft, dass in den Vereinen Menschen mit den verschiedensten Ansichten zusammen sind.
In Brühl vermisse ich, ....
dass Politiker nett miteinander umgehen.
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
mein Garten in der Josefstraße.
Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
Weinhaus in der Kirchstraße. Ich gehe aber sehr selten aus.
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
im Verein "Unterwegs", in dem jeder alles macht. Ich bin auch aktiv im Eine-Welt-Laden.
Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
dass der Eine-Welt-Gedanke weiterhin gefördert wird. Ich finde auch die Ideen der "Jecken Fairsuchung" und des Agenda-Tages großartig. Man könnte noch mehr machen.
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
ich gehöre dazu und begleite sie kritisch.
An den tollen Tagen findet man mich ....
meist zuhause. Ich gehe auch mal kurz raus und schaue mir den Zug an. Aber am liebsten gucke ich mir die Karnevalssitzungen im Fernsehen an.
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
- was den Marktplatz betrifft - kleines, schnuckeliges Wohnzimmer, mit einem sehr schönen Schloss und Park nebenan.
Am besten abschalten kann ich bei ....
einem guten Kriminalroman und bei bestimmten Meditationsübungen.
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
dass der Kölner Kardinal am Pfingstmontag einen ökumenischen Gottesdienst verhindern wollte.
Mein letzter Kinofilm war ....
mit meiner Schwester zusammen in Toronto der Film "Martha". Das ist bestimmt schon zwei Jahre her.
Mein letztes Buch war ....
"German Angst" von Friedrich Ani, ein spannender Krimi mit ernstem Hintergrund.
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
aus der Entfernung aus Lokalpatriotismus.