Jahrgang 2005
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Brühler Bilderbogen Juni 2005

Verlagssonderveröffentlichung


Bereits vor dem kalendarischen Sommerbeginn ist der KAUFHOF Brühl für die Badesaison 2005 bestens gerüstet. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte das Gesamtangebot rund um das Thema Baden und Schwimmen nochmals vergrößert werden und ist nun im Aktionsmarkt auf der 1. Etage zu finden. Schließlich sind die Brühler Bürgerinnen und Bürger für ihre Reisefreudigkeit bekannt, und außerdem gibt es in Brühl eine große Auswahl an Möglichkeiten für ausgiebigen Badespaß, wie das Freibad des Karlsbad Brühl oder die vielen Seen in den Naherholungsgebieten.

 
Auf über 210 qm präsentiert nun der KAUFHOF Brühl ein großes Angebot an topaktueller Bademode und Accessoires für die schönsten Monate des Jahres. Hier finden alle das passende Kleidungsstück für das erfrischende Freizeitvergnügen. Gerade im Sommerurlaub werden ein Bikini oder die Beachshorts zum wichtigsten Kleidungstück. Auch am Strand "machen Kleider Leute". "Sich wohlfühlen" und "gut dabei aussehen" ist die Devise am Badestrand oder an der Strand-Bar.

Die Trends 2005
 
Die Beach- und Bademode 2005 präsentiert sich im Retro- und Klassikstil, wobei neue freche Farbtöne Akzente setzen. Unter dem Slogan "Colour me beautiful - Alles schön bunt" spannen die Farben und Motive von "frisch-romantisch" über "poppig-knallig" bis hin zu "warm-erdig" einen großen Bogen. Die Top-Farben der Saison sind gelb, orange, rosa, türkis, himmelblau und helles grün. In der "Jungen Mode" sind es außerdem leuchtende Neonfarben. Der Retrolook der 50er greift Tupfen in verschiedenen Größen und Formen, Vichykaros, Cremefarben auf leuchtenden Fonds, Bandeaux-Tops, platzierte Raffungen, Fältelungen, Knoten und Perlenstickereien auf. Die 60er starten in diesem Jahr durch einen cleanen und attraktiven Look à la Grace Kelly ihr Comeback.
 
Die Stilelemente der 70er feiern ein Revival mit sportiven Farben, Streifen, Sternchen, Wappen, Zahlen, Regenbogenoptik und aufgesteppten Webbändern. Die Pop-Art der 80er schließlich erscheint in diesem Jahr mit grafischen Motiven im Neonlook, aber auch auf großflächigen, tropischen Blüten- und Palmenmotiven à la Hawaii und überdruckten und überstickten Animalprints.

Topmodisch sind in diesem Jahr auch der Streifenlook sowie Zahlen- und Buchstabenprints. Der Triangelbikini mit Boyshorts oder knapper Hüfthose, Neckholder, Bandeaux, Balconnette und flexible Bügelformen bestimmen 2005 die Bademode für die Frau und werden mit auffälligen Applikationen wie silberfarbenen Metallringen oder Ringen aus Horn an Bikinioberteilen, -hosen und Badeanzügen ergänzt. Gürtel, geflochten auf Hipslips und mondän à la Ursula Andress, sowie Bindebänder, Raffungen, Schärpen, Strass, Pailletten, Broschen, Stickereien, Perlen, Zickzacknähte, kontrastierende Tunnelbänder und neonfarbene Paspelierungen werden an den Stränden dieser Welt für Aufmerksamkeit sorgen. Bei den Herren sind Retroshorts und Surfshorts mit den genannten Prints und Farbgebungen topaktuell.
 
Topmodische Marken im Angebot
 
Neben dem großen Angebot der bekannten Bademodenherstellern wie ESPRIT, Speedo, Sunflair, Screwball und Fabiani präsentiert der KAUFHOF Brühl auch passendes, modisches Schuhwerk für den Strand, wie modische Flip-Flops, wasserfeste Sandalen, Taucherbrillen, Taucherflossen, Badekappen und vieles mehr. Damit auch bei den Kleinsten keine Langweile aufkommt, wenn die Eltern beim Shoppen etwas länger brauchen, steht ein Sandkasten mit bunten Spielzeug bereit. Wer also jetzt in Sommerstimmung gekommen ist, sollte dem Aktionsmarkt in der 1. Etage des KAUFHOF Brühl einen Besuch abstatten und sich von dem kompetenten und freundlichen Verkaufspersonal beraten lassen.

 

In Brühl 1940 geboren wuchs Gertrud Limbach zusammen mit vier Geschwistern überwiegend in der Schlossstadt auf. Nach dem Abitur studierte sie in Bonn Englisch und Katholische Religion. Sie sammelte Auslandserfahrungen in England und den USA und unterrichtete an Kölner Schulen, zuletzt an der Hildegard-von-Bingen-Schule. Seit 2000 befindet sie sich im Ruhestand.

Schon im Kindesalter wurde ihr Interesse für die weite Welt geweckt. Ihr Vater Heinrich, selbst Lehrer, engagierte sich für den Schüleraustausch. "Wir hatten jedes Jahr Schüler aus England und Frankreich zu Besuch", erinnert sich Gertrud Limbach. "Ich fand das spannend, weil wir damals so wenig über unserere Nachbarländer wussten, wie heute über die Länder in Afrika." Schon in jungen Jahren kam sie in der Welt herum, mit den Georgs-Pfadfindern bei Zeltlagern in England und Belgien, als Erzieherin in Amerika. "Durch persönliche Kontakte lernt man fremde Kulturen besser kennen. Und man sieht, dass Vorurteile meistens unbegründet sind."
 
Seit über 30 Jahren hat es ihr Afrika angetan. In Tansania leistet Gertrud Limbach in vielfätiger Weise Hilfe zur Selbsthilfe. Diese Arbeit wurde kürzlich auch durch die Stadt Brühl gewürdigt, die die Lehrerin bei der Verleihung des Agenda-Preises 2004 mit dem 3. Platz bedachte. Momentan konzentriert Gertrud Limbach ihre Arbeit auf den Auf- und Ausbau einer Schule am Stadtrand von Njombe, das im südwestlichen Hochland von Tansania liegt. Die "A.R.T. Wende Secondary School" ist die Partnerschule der Kölner Hildegard-von-Bingen-Schule, an der Gertrud Limbach viele Jahre unterrichtete. In den letzten zwei Jahren wurde bereits sehr viel geleistet. Ein Gebäude ist entstanden mit zwei Klassenräumen, zwei Lehrerhäusern, einem Internatshaus für Jungen und einem Speise- und Versorgungsraum mit Küche. Die Zahl der Schüler stieg von 25 auf über 180.
 
"Es fehlt aber noch eine ganze Menge", berichtet Gertrud Limbach, die sich immer wieder vor Ort auf dem Laufenden hält. "Eine Bücherei, ein Verwaltungstrakt, Wohnräume oder eine Krankenstation." Unermüdlich sammelt sie Spenden und kontaktiert die zuständigen Ministerien in Deutschland. Mit Zuschüssen hat sie schon über 90.000 Euro bereitstellen können. Jede Spende ist willkommen (Partnerschaftsverein, Konto-Nr. 0846577000, BLZ 37080040 bei der Dresdner Bank Köln).


Ich lebe in Brühl seit ....
 
1992 wieder. Ich bin gebürtige Brühlerin.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
 
dass es alles gibt. Jeden Verein, den man sucht, Parteien jeglicher Couleur. Mir gefällt, dass es schön durcheinander läuft, dass in den Vereinen Menschen mit den verschiedensten Ansichten zusammen sind.

In Brühl vermisse ich, ....
 
dass Politiker nett miteinander umgehen.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
mein Garten in der Josefstraße.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
 
Weinhaus in der Kirchstraße. Ich gehe aber sehr selten aus.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
im Verein "Unterwegs", in dem jeder alles macht. Ich bin auch aktiv im Eine-Welt-Laden.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
dass der Eine-Welt-Gedanke weiterhin gefördert wird. Ich finde auch die Ideen der "Jecken Fairsuchung" und des Agenda-Tages großartig. Man könnte noch mehr machen.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
 
ich gehöre dazu und begleite sie kritisch.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
meist zuhause. Ich gehe auch mal kurz raus und schaue mir den Zug an. Aber am liebsten gucke ich mir die Karnevalssitzungen im Fernsehen an.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
- was den Marktplatz betrifft - kleines, schnuckeliges Wohnzimmer, mit einem sehr schönen Schloss und Park nebenan.

Am besten abschalten kann ich bei ....
 
einem guten Kriminalroman und bei bestimmten Meditationsübungen.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
 
dass der Kölner Kardinal am Pfingstmontag einen ökumenischen Gottesdienst verhindern wollte.

Mein letzter Kinofilm war ....
 
mit meiner Schwester zusammen in Toronto der Film "Martha". Das ist bestimmt schon zwei Jahre her.

Mein letztes Buch war ....
 
"German Angst" von Friedrich Ani, ein spannender Krimi mit ernstem Hintergrund.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
aus der Entfernung aus Lokalpatriotismus.

 

Anfang des Jahres konnte die Kreissparkasse Köln ein außergewöhnliches Konvolut erwerben, das als fulminantes Kleinod dem Max Ernst Museum Brühl nicht nur einen konzentrierten Blick auf das malerische Werk des Künstlers ermöglicht, sondern auch die bemerkenswerte Vielfalt an indirekten Techniken Revue passieren lässt. Als wertvolle Ergänzung dieser Serie, die in der nächsten Ausgabe des Brühler Bilderbogens vorgestellt wird, erhielt die Kreissparkasse Köln ein besonderes und einmaliges Gemälde von Dorothea Tanning.
 
"Max in einem blauen Boot" entstand 1947, also fünf Jahre, nachdem sich die beiden Künstler in New York begegnet waren und ein Jahr nach der Hochzeit in Beverly Hills. Im Jahr der Heirat hatten beide gemeinsam in der Caresse Crosby Gallery in Washington ausgestellt und beide hatten an einem Malwettbewerb für den Hollywood-Film "Das Privatleben des Bel Ami" teilgenommen. Max Ernst erhielt mit seinem Gemälde "Die Versuchung des heiligen Antonius" den Preis und erwarb in Arizona, in dem nahe der Indianer-Reservate gelegenen Ort Sedona ein Stück Land. Ein Holzhaus, das 1947 durch ein Steinhaus erweitert wurde, bildete für die nächsten Jahre das Refugium des Künstlerpaares. Hier in der neuen Heimat, die mit ihren phantastischen Gebirgsformationen, ihrer unendlichen Weite und einer zeitlos nachdenklichen Stille auch heute noch die krude Schönheit der Natur vermitteln kann, malte Dorothea Tanning ihr einziges Porträt von Max Ernst.
 
Max Ernsts Exil im Exil
 
Die gemeinsame Flucht aus der Metropole New York in eine visionäre Wildnis - für Max Ernst ein Exil im Exil - bildet die Szenerie des Bildes. Die Front eines Wolkenkratzers auf der linken Seite steht für die Großstadt, die beide in einem blauen Boot verlassen. Das Ziel ihrer Reise ist eine vibrierende, scheinbar endlose Weite, über deren Horizont das Halbrund des Mondes und die Silhouette eines Felsens auftauchen. Eine Stoffdraperie auf der rechten Seite des Bootes ist mehrdeutig angelegt, lässt die Wogen des Meeres assoziieren. Auch der fahle Segelstoff, der die Großstadtkulisse und das Reisegefährt diagonal überspannt, vermittelt eine irritierende Kombination von verschiedenartigen Realitäten, unterliegt einer bildnerischen Metamorphose. Das Auge, der Kopf, der Schnabel und die Schwingen eines Vogels tauchen aus den Falten des Stoffes auf.
 
Prometheus der Moderne
 
Dorothea Tanning charakterisiert Max Ernst jedoch nicht durch die traditionellen berufsständischen Attribute wie Pinsel und Palette, sondern durch sein Wappentier, den Vogel, der als Symbol der Freiheit verstanden werden kann und der durch seinen schwerelosen Flug am Himmel eine andere Perspektive auf die Dinge hat. Zwei weitere Motive sind in ihr Porträt eingefügt: einerseits ein Schachbrett, das die Faszination des Künstlerpaares, aber auch anderer Surrealisten für dieses Spiel betont, und andererseits eine lodernde Flamme, die Max Ernst in seiner linken Hand hält und schützend umgibt. Hierdurch wird er zum Prometheus der Moderne stilisiert. Der Gott der griechischen Sage, dessen Name "der Vordenkende" bedeutet, gilt durch seinen Raub des Feuers als Freund und Kulturstifter der Menschheit. Dorothea Tanning weist mit ihrem Gemälde auf diese Sagengestalt hin, wobei der Aspekt der Erkenntnis das Werk und den Künstler auszeichnet und so faszinierend macht.
 
Dr. Jürgen Pech

 

Verlagssonderveröffentlichung

Wenn Elke Nolden am Abend des 30. Juni die Eingangstür ihres Geschäfts Peter Schmitter Nachfolge GmbH in der Kölnstraße 15 abschließt, findet gleichzeitig eine über 110-jährige Brühler Firmengeschichte ihr Ende. Auch wenn viele Kunden aus Brühl und dem Umland dies sehr bedauern, so gönnt man ihr anderseits auch ihren wohlverdienten Ruhestand von ganzem Herzen. Da beide Töchter Ärztinnen sind, fand sich in der Familie niemand, der die traditionsreiche Firma weiterführen könnte. Somit fasste Elke Nolden jetzt in diesem Jahr den Entschluss, die angenehmen Dinge des Lebens zu genießen und sich für ihren großen Freundeskreis, der Familie und für die eigenen Hobbies endlich mehr Zeit nehmen zu können. Das Enkelkind wird sich freuen, denn Elke Nolden ist seit einem halben Jahr Oma.

Zur Firmengeschichte:
 
Im Jahr 1895 eröffnete Gottfried Keldenich in der Kölnstraße 15 eine Drogenhandlung. Was heute nach Schwerverbrechen klingt, war damals der Vorläufer einer Drogerie und einer Kolonialwarenhandlung ähnlich. 1911 übernahm Peter Schmitter das Geschäft und galt in der Folgezeit als hochangesehener Brühler Geschäftsmann. Als verdienstvolles Mitglied des Stadtrates wurde ihm lange nach seinem Tod die Ehre zu Teil, dass eine Straße in Brühl nach ihm benannt wurde. Da dessen beide Söhne im 2. Weltkrieg fielen und es in der Familie keine Nachfolger gab, übernahm 1956 der Schwiegervater von Elke Nolden, Heinz Nolden das bekannte Geschäft, das bald das breitgefächerte Angebot eines Kaufhauses führte. Drogerie- und Parfümerieartikel, Spirituosen, Weine, Fotoartikel, Farben, Lacke, Fußbodenbeläge, Tapeten, Hobbyartikel und selbst Lebensmittel konnte man damals bei Schmitter kaufen. Wer die Zeitungsartikel der 60er Jahre liest, muss unweigerlich schmunzeln, denn in der Zeit wurde der Begriff des "Selbstbedienungsladenlokal" zum Wohle des Kunden geboren und gepriesen.
 
Wandlung zum Fachgeschäft
 
Heinz Nolden, der als ehemaliger Lehrling von Peter Schmitter später in der Chemischen Industrie erfolgreich tätig war, setzte damals einen Schwerpunkt auf den Fachbereich Lacke, Farben, Bodenbeläge, Teppiche und Künstlerbedarf. Heinz Nolden war weit über die Stadtgrenzen aufgrund seines großen Fachwissens und seiner Kompetenz bekannt und galt als Institution bei Handwerkern. Sein Sohn Hartmut, Ehemann von Elke Nolden, trat 1966 in die Geschäftsführung ein und baute den Fachbereich zum Fachgeschäft aus, während man sich von den anderen Bereichen, wie Drogerie und Lebensmitteln mit den Jahren verabschiedete.

Bereits seit den 60er Jahren arbeitete Elke Nolden im Verkauf, führte gemeinsam mit ihrem Mann das Geschäft. Nach seinem Tod im Jahr 2003 übernahm sie dann die alleinige Geschäftsführung.
 
Das gesamte Bilderbogen-Team wünscht unserer langjährigen und treuen Anzeigenkundin Elke Nolden jetzt viel Spaß, Muße, Lebensfreude und vor allem Gesundheit für ihre "ganz private" Zukunft.

 

Verlagssonderveröffentlichung

Dass es das Geschäft "Lebenslust grün" nur für einen kurzen Zeitraum geben wird, war ja schon vorab bekannt. Eigentlicher Grund für die Existenz von "Lebenslust grün" war der bindende Mietvertrag mit dem Vermieter und Eigentümer des Ladenlokals. Nicht ohne Grund zogen Michaela und Ingo Rex bereits ab dem letzten Jahr mit ihrem Geschäft "Lebenslust - Schenken und genießen" in zwei nebeneinanderliegende Geschäftslokale in die Carl-Schurz-Straße 2.

Wenn ein Vermieter und Eigentümer einer gewerblichen Immobilie soviel Ärger und Probleme bereitet, wie in unserem Fall in der Wallstraße, sollte man konsequenterweise und schnellstmöglich den Standort wechseln", berichtet uns Ingo Rex. Mit den Eigentümern des Ladenlokals in der Carl-Schurz-Straße, der Familie Bockhorn ist das "lebenslustige" Ehepaar Rex jetzt jedenfalls höchst zufrieden. Nicht umsonst zählen daher auch die Lebenslust-Ladenlokale in der Carl-Schurz-Straße zu Brühls schönsten und attraktivsten Einzelhandelsgeschäften. Hier zeigte sich, dass der langfristige Erfolg eines Geschäfts auch auf dem Verständnis, der Hilfsbereitschaft und dem Entgegenkommen des Vermieters beruht.
 
Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigt der Eigentümer des Ladenlokals in der Wallstraße, der jetzt auch als Vermieter im Steinweg dem Brühler Einzelhandel einen weiteren leidigen "1-Euro-Shop" beschert hat.
 
Kann das im Sinne der Einkaufstadt Brühl und deren Zukunft sein?

 

Verlagssonderveröffentlichung

Am 10. Juli laden die Stadtwerke Brühl alle Brühler Bürger zu einem "freien Tag" in das KarlsBad Brühl ein (kostenloser Eintritt). Also einfach den Personalausweis mitbringen und schon kann man das Sport-, Spaß- oder Freibad einen ganzen Tag in vollen Zügen genießen.

Von 11 - 18 Uhr findet ein buntes Programm mit Spielen "rund ums Wasser" statt:
 
Poolparty ab 12 Uhr, Krake/Wasserlaufsteg, Aquajogging, Tauziehen und Riesenbreitrutschen. Ab 15 Uhr startet dann das Musikprogramm mit Auftritten der Slapstickers und der LebensWeGe. Diesen "Brühltag" sollte sich keiner entgehen lassen.

 

Verlagssonderveröffentlichung

Das von Gastronomiekritikern höchstbewertete Lokal Brühls, Glaewe´s Restaurant am Balthasar-Neumann-Platz, und der Sieger des Sommelierwettbewerbs 2004 und deutsche Vizemeister der Weinfachberater 2005, Eduardo Capurro vom Weinhandel Ambrosia, begeisterten Ende Mai ihre Gäste mit einem kulinarischem Weinseminar. Getreu dem Motto "Probieren geht über studieren" wurden sowohl harmonische als auch bewusst unharmonische Kombinationen mit Saucen und Weinen getestet. Dabei wurden sowohl positive als auch negative Kombinationen ausprobiert.

Blind-Blind-Degustation
 
Bei der darauf folgenden Blind-Blind-Degustation eines Weißweins und eines Rotweins aus schwarzen Gläsern bei gleicher Serviertemperatur bewiesen die anwesenden Teilnehmer ein unglaublich gutes Verkostungsgeschick. Fast alle hatten die richtige Lösung parat, was auch Eduardo Capurro überraschte, der einen solchen Test schon mal auf einer Weinmesse erlebte. Damals lag die Hälfte der Teilnehmer daneben. Solch ein Test ist durchaus interessant um die eigenen Sinne zu prüfen, anstatt immer blind den manchmal fragwürdigen Punkteergebnisse der selbst ernannten "Weinpäpste" zu vertrauen.
 
5-Gang-Menü von Hans Glaewe
 
Nach einer kurzen Pause mit einem Aperitif an der frischen Luft, ging es weiter mit dem von Hans Glaewe arrangierten 5-Gang Menü. Zu jedem Gang gab es drei sehr unterschiedliche Weine zu probieren, um das vorher Erlernte nochmals in der Praxis zu testen. Der charmante Service von Doris Glaewe, wie immer unterstützt von René, das hervorragende Menü von Hans Glaewe, und die auf leichte Weise von Eduardo Capurro vermittelten Kenntnisse, hatten sehr zufriedene Gesichter zur Folge, aber auch den ausdrücklichen Wunsch der Gäste einen solchen Abend zu wiederholen.

 

"Ein Phantom kehrt zurück!" In den achtziger Jahren machte ein Graffiti-Künstler in seinem Wohnort Brühl mit Arbeiten im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam. Seine gesprühten Werke, teilweise mit Hilfe von Schablonen an Mauern und Wänden angebracht, signierte er mit dem Namen KING PIN. Hinter dem Pseudonym steckt der in Mannheim geborene und inzwischen 39 Jahre alte Künstler Christian Wolf.
Mittlerweile sind zum Bedauern vieler kunstinteressierter Brühler alle öffentlichen Arbeiten im Brühler Stadtgebiet vernichtet worden. Entweder fielen sie Säuberungsaktionen zum Opfer oder wurden von anderen Graffiti-Künstlern gnadenlos übersprüht. Ob bedrohlich wirkend, gesellschaftskritische Ansätze implizierend oder einfach nur bunt und dekorativ; es war unmöglich, sich dieser Kunstform zu entziehen. Sie traf ihre Betrachter unvermittelt, wie der sprichwörtliche "Tritt in den Hintern". Die Ausstellung im Kunstverein (noch bis zum 2. Juli in der Alten Schlosserei des Marienhospitals, Clemens-August-Straße 24 zu sehen) zeigt eine Retrospektive der Arbeiten von Christian Wolf auf Leinwand von den Anfängen bis in die Gegenwart. Alle Bilder zeigen figürliche Darstellungen (characters), ein spezielles Element der Graffitikunst. Die Finissage mit einem Gespräch zur Ausstellung findet am Samstag, den 2. Juli um 16 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt.

 

Am 15. Juni ist der Regisseur Dirk Szuszies mit seinem Film "Resist!" zu Gast im ZOOM Kino. Seit mehr als fünfzig Jahren reist das legendäre "Living Theatre" um die Welt, um Zeichen zu setzen und politisches Bewusstsein zu schaffen.
 
Der Berliner Film- und Theaterregisseur Dirk Szuszies begleitet in seinem Film "Resist! " die charismatische Gründerin des Living Theatre Judith Malina und ihre Gruppe zum G8-Gipfel in Genua, auf die Straßen von New York nach den Anschlägen vom 11. September 2001 und nach Khiam, dem berüchtigten ehemaligen Strafgefangenenlager der israelischen Armee im Südlibanon. Das "Living Theatre" ist immer mittendrin und widmet sich den brennenden Fragen der Gegenwart.

 

Im Nordgarten des Schlossparks am Belvedere-Parkplatz treffen sich die Boulefreunde Brühl zweimal in der Woche zum gemeinsamen Spiel. In Zweier- oder Dreiermannschaften, manchmal auch im Duell eins gegen eins, treten sie gegeneinander an und versuchen ihre Kugeln so nah wie möglich an die Zielkugel zu platzieren und dabei die Kugeln der anderen Mannschaft zu distanzieren. Regelmäßig veranstalten sie auch offene Turniere für Jedermann, das nächste am 18. Juni um 14.45 Uhr.

"Boule ist auf der einen Seite ein sehr einfaches Spiel, das man sehr schnell und in jedem Alter erlernen kann", erzählt uns Hossein Shahin, der Beisitzer im Vorstand ist. "Auf der anderen Seite ist es sehr technisch und taktisch, es kann sehr kompliziert sein. Man muss strategisch denken und für jede Situation die passende Lösung finden." Über 35 Mitglieder zählt der 1999 gegründete Verein inzwischen. Zum Spielen braucht man neben einem Satz Kugeln (ein guter Satz kostet etwa 100 Euro) lediglich eine Fläche, die 3 Meter breit und 12 Meter lang ist. Die Boulefreunde Brühl haben zwei Mannschaften (à 6 Spieler) für den Ligaspielbetrieb gemeldet, die in der Bezirksliga bzw. Kreisliga antreten. Die Saison dauert von Mai bis September.
 
Die Brühler Boulespieler frönen aber ganzjährig ihrem Hobby, das in Deutschland vor allem der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer, aber auch Max Ernst pflegte. Damit sie im Winter nicht im Dunkeln tappen müssen, haben sie eigens mit Genehmigung der Schlossverwaltung einen Lichtmast aufgestellt. "Früher war das hier eine Schmuddelecke. Da war es dem ehemaligen Schlossverwalter Ingo Hebler sehr recht, dass wir hier spielten und den Bereich sauber hielten. Denn wir räumen hier regelmäßig auf", sagt Horst Minn, der das Amt des Schriftführers bekleidet.
 
Fast täglich schieben die Boulefreunde im Nordgarten eine ruhige Kugel. Die offiziellen Spielabende sind Mittwoch und Freitag ab 18 Uhr. Wenn das Wetter doch einmal zu schlecht ist, weichen sie auch schon einmal in eine Halle in Köln oder sogar in Holland aus. In der Vergangenheit richteten die Boulefreunde Brühl auch große Turniere aus, bei denen weit über 50 Mannschaften an den Start gingen.
 
Das Jahrhunderte alte Spiel stammt übrigens aus Frankreich. In der Provence wird es Petanque genannt, was im dortigen Dialekt so viel wie "Füße im Kreis" bedeutet, da der Startspieler seine Ausgangsposition markiert, indem er mit dem Schuh einen Kreis um sich in den Boden zeichnet. Der Legende nach wurde Boule auch in langwierigen Stellungskriegen während der Kampfpausen gespielt, dann aber unter Strafe verboten, da die Kommandanten fürchteten, das Spiel lenke ihre Soldaten zu sehr ab und störe ihre Konzentration. Doch diese Zeiten sind glücklicherweise überstanden.

 

www.gemeinsam-lernen.net
 
Die Homepage der Brühler Elterninitiative "Gemeinsam Lernen - Für einen integrativen, gemeinsamen Unterricht - von der Grundschule an" ist sehr schlicht, informativ gehalten und teilweise nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. Über das Anliegen der Initiative wird ausführlich berichtet. Wir erfahren, dass sich in der Initiative Eltern von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung dafür einsetzen, dass es in Brühl eine integrative Grundschule gibt, an der alle Kinder gemeinsam unter geeigneten Voraussetzungen in einer Klasse unterrichtet werden können. Später soll dies auch an einer integrativen Gesamtschule möglich sein.
 
Auf der Startseite gibt es eine aktuelle Terminübersicht. Das nächste öffentliche Monatstreffen der Elterninitiative findet übrigens am 4. Juli in der integrativen Tageseinrichtung für Kinder in der Sophie-Scholl-Straße 2 statt. Ein Flugblatt mit allen Informationen kann als Pdf heruntergeladen werden. Unter Presseinfos sind zahlreiche Artikel aufgelistet. Ebenso umfangreich wie hilfreich ist auch die stattliche Sammlung von Links mit etlichen Literaturempfehlungen. In den Galerien sind viele schöne anschauliche Bilder von einem Ausflug und einer Podiumsdiskussion auf dem Markt untergebracht, die sich leider nicht alle vergrößern lassen.


www.psvbruehl.de
 
1975 wurde der Polizei-Sportverein Brühl in der damaligen Bereitschaftspolizei gegründet. Anfangs waren ausschließlich Polizeibedienstete und deren Angehörige Mitglieder des Vereins, doch schon nach einem Jahr öffnete der PSV Brühl seine Pforten auch für die Bevölkerung aus dem Brühler Umland. Inzwischen treiben rund 1.000 Mitglieder ihren Sport in einer der neun Abteilungen (Budo, Familiensport, Fußball, Motorsport, Radsport, Schwimmen, Sportschützen, Tennis und Triathlon).
 
Auf der Startseite findet man die eben aufgeführten Informationen, die einzelnen Abteilungen stellen sich sehr unterschiedlich dar. In den meisten Fällen werden die wichtigsten Informationen (Trainingspläne, Mitgliedsbeiträge, Ansprechpartner, u.ä.) schnörkellos aufgelistet. Auf Bilder wurde dabei leider komplett verzichtet. Bei drei Abteilungen (Motorsport, Schwimmen und Triathlon) ist das anders. Dort öffnen sich beim Anklicken neue Fenster, die zu eigenständigen Seiten führen, die in-divueller gestaltet sind, hier aber nicht weiter vertieft werden. Die Hauptseite des PSV könnte ruhig einmal etwas aufgepeppt werden.

 

In feierlichem Rahmen überreichte die Europäische Fachhochschule (EUFH) kürzlich in der Galerie am Schloss die Diplome an ihre ersten Absolventen des Studienjahrgangs Handelsmanagement 2001.

Professor Dr. Jürgen Dröge, Rektor der EUFH, beglückwünschte die frisch gebackenen Diplomkaufleute: "Sie gehen bestens gerüs-tet neuen Bewährungsproben entgegen. Durch Ihr Studium sind Sie optimal auf die Berufswelt vorbereitet."

 

Die Stadt Brühl informiert interessierte Bürger noch bis 22. Juni über die Grundzüge der Verkehrsorganisation im Zusammenhang mit der Giesler-Galerie.
 
Der Verkehrsausschuss hat hierzu die Ausbauplanung beschlossen, dessen wesentliche Inhalte der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Auslegung dieser Unterlagen findet im Fachbereich Stadtentwicklung Rathaus A, Uhlstraße 3, 1. Etage, vor den Zimmern A 120 und 121 in der Zeit montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr sowie montags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr statt.

 

Der Karnevalsverein Blau-Gold Vochem 1989 e.V. kürte kürzlich seine Maikönigin. Nach einem abwechslungsreichen Tag, der mit der Maibaumaufstellung für die Senioren des Johannesstifts begann und einem Showprogramm verschiedener Abteilungen des Vereins ließen die Karnevalisten den Tag in der Gaststätte "Thüringer Hof" ausklingen.

Dort fand die traditionelle Maiköniginwahl statt. 100 Rosen standen für die Herren zum Verkauf, die sie ihrer Herzensdame überreichen konnten. Nachdem alle Rosen unters Volk gebracht wurden, stand die Zählung der Rosen einer jeden Dame an. Die meisten Rosen bekam schließlich Anita Merzbach, die somit die neue Maikönigin der Blau-Goldenen ist. Präsident Hans Burum krönte die frisch gebackene Würdenträgerin.

 

Der Oratorienchor Brühl führt am Sonntag, den 19. Juni, um 20 Uhr im Veranstaltungssaal des Max Ernst Museums in Brühl die "Carmina Burana" von Carl Orff auf unter der Leitung von Lothar R. Mayer.
 
Die Solisten des Abends sind Heike Heilmann, Heribert Haider und José Victor López de Vergara. Mitwirken werden auch Mitglieder des Kinderchores der evangelischen Kirchengemeinde Brühl. Chor und Solisten werden begleitet von Burkhard Schaeffer und Eugen Wangler an zwei Flügeln sowie dem Schlagzeugensemble Peter Stracke. Das Programm wird abgerundet durch die "Liebesliederwalzer" von Johannes Brahms und zwei slawische Tänze von Antonín Dvorák.
 
Karten sind im brühl-info, Uhlstraße 1, erhältlich. Vorbestellungen können auch bei Chormitgliedern unter den Telefonnummern 02232/27982 und 02232/45859 aufgegeben werden.

 

Die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl veranstaltet in ihrem Konzertsaal, Liblarer Straße 12-14, am Sonntag, dem 19. Juni um 18 Uhr, ein frühsommerliches Konzert mit südamerikanischem Flair.
 
Annette Grahe/Querflöte, Anne Maier/Violoncello und Thomas Müller/ Klavier spielen Werke von Heitor Villa-Lobos, Astor Piazzolla, Carlos Jobim u.a. Der Eintritt ist frei.

 

Das diesjährige "Sommerliche Musikfest" findet statt am Samstag, dem 2. Juli um 19.30 Uhr in der Fachhochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung, Willy-Brandt-Straße 1. Die Dozenten der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl stellen im ersten Teil des Konzert-Programms Komponisten der klassisch-romantischen Epoche vor; Lucia Mense spielt von Carl Philipp Emanuel Bach eine Solo-Sonate für Blockflöte, der Pianist Michael Hänschke brilliert mit der As-Dur-Polonaise von Frédéric Chopin, und mit Andreas Hilner, Jan Kieselhofer, Klarinetten, und Bernhard F. Schoch, Klavier, erklingt ein gefühlvoll-virtuoses Konzertstück von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
 
In diesem Jahr hat die Big Band der Kunst- und Musikschule (Foto) unter der Leitung von Elmar Frey den 1. Preis beim Jupiter Wind Cup als beste Schüler Big Band Deutschlands erreicht und u.a. eine einwöchige Konzertreise nach China gewonnen. Aus dem China-Konzertprogramm stellt Elmar Frey die musikalischen Höhepunkte vor. Im Anschluss erklingt zu kulinarischen Spezialitäten der Fachhochschul-Gastronomie der mitreißende Swing des Blasorchesters "The Lope" im Außenbereich der Fachhochschule, Leitung: Karel Jockusch und Andreas Hilner. Umrahmt von Werken in Acryl-Farbe der Schüler und Schülerinnen der Klasse von Sylvianna Scholtyssek zum Thema "Liebespaare" lässt das Salonorchester "Kaiserschmarren" die leichte Muse der Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre aufleben. Julie Gerhards/Gesang, und Thomas Müller/Klavier, improvisieren und interpretieren bekannte Titel aus dem Jazz- und Popbereich.
 
Der "Lions Club Brühl" hatte 1995 die Idee, das Sommerliche Musikfest als Benefizveranstaltung für die Arbeit der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl einzurichten. Gemeinsam mit dem Förderkreis Musikschule Brühl e.V. und der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung veranstaltet er das im Brühler Kulturleben fest etablierte Sommerliche Musikfest, bei dem sich regelmäßig ein großes Publikum für die künstlerische Leistung begeistert. Besonders erfreulich ist die große Schar der Sponsoren, die das gute wirtschaftliche Ergebnis der Veranstaltung erst möglich macht. Dies gilt auch für die vielen Spenden, die von Besuchern des Sommerlichen Musikfestes überwiesen werden.
 
Karten zu 19,50./10 Euro (Vorverkaufsgebühr 1,50/1 Euro) im brühl-info, Uhlstraße 1, Tel. 02232/79569 oder im Sekretariat der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, Liblarer Straße 12-14, Tel. 02232/ 508010.

 

Verlagssonderveröffentlichung

Anfang Juni gab es einen Wechsel der Geschäftsführung im KAUFHOF Brühl. Die bisherige Geschäftsführerin Dorothee Uhle (Bild, links) übernimmt ab diesem Monat die Geschäftsführung im GALERIA KAUFHOF in Wuppertal und "reicht den Stab" an Annette Kraska (Bild, rechts) weiter, die nun in Brühl die Leitung übernimmt.

Annette Kraska ist seit 12 Jahren in der KAUFHOF Warenhaus AG tätig, zunächst als Abteilungsleiterin für Personalentwicklung in Jena, Halle, Paderborn und Oberhausen, dann nach erfolgreichem Abschluss einer internen Ausbildung als Personal- und Organisationsleiterin in Oberhausen und Gelsenkirchen und schließlich als Geschäftsführerin des KAUFHOF Solingen.

 

"Wer singe Püngel schnürt, söök wo er hinjehührt, hätt wie ne Zochvuel nit nur ein Zohuss." Schweren Herzens nahm das Team des Begegnungscafés Abschied vom Vorsitzenden des Vereins VOR ORT e.V. Sebastian Kämpf. Sebastian macht nun ein Praktikum bei der Welthungerhilfe in Äthiopien.
 
"Einen Zugvogel darf man nicht aufhalten, besonders wenn er Ziele hat, wie du sie hast", eröffnete Regina Kipp die Verabschiedung begleitet vom internationalen Team des Begegnungscafés. "Wir werden dich und deine schwungvolle Arbeit sehr vermissen", sagte Inge Freund in der Zusammenfassung der gemeinsamen Arbeit. Sebastian Kämpf hat u.a. sehr gute Aufklärungsarbeit über die Tuberkulosehilfe von VOR ORT e.V. in Ratanakiri geleistet. Er knüpfte Verbindung mit der Pfarre St. Josef in Wesseling, die ein Benefizkonzert für den Verein organisierte. "Wir haben miteinander Trödelmärkte für Kambodscha organisiert, den Besuch des kambodschanischen Bischofs Antonysamy in Brühl begleitet und waren auf der Agenda und vielen Pfarrfesten vertreten. Gemeinsam mit unseren kambodschanischen Freunden haben wir ein Fastenessen in St. Heinrich ins Leben gerufen, das hoffentlich Tradition wird. Wir danken Sebastian sehr."

 

Am Samstag, dem 11. Juni, findet von 15 bis 18 Uhr die große Feier anlässlich des Jubiläums statt. Die Gründung der Brühler Museumsgesellschaft e.V. im Jahr 1986 und die vorbildliche Wiederherstellung des historischen Fachwerkgebäudes, in dem unser Museum seit 1995 untergebracht ist, führten zu einer ganz ungewöhnlichen Aufwertung des nordwestlichen Viertels der Brühler Altstadt. Heute ist das gesamte Viertel eingetragener Denkmalbereich. Aber schon in den 70er Jahren, als das Viertel von einer Flächensanierung bedroht war, hatte Günter Krüger mit der Rettung seines kleinen Wohnhauses in der Pastoratstraße ein zukunftsweisendes Zeichen gesetzt.

Die mit Schlaglöchern gepflasterte Pastorat- und Kempishofstraße erhielten ihre historisch korrekte Pflasterung zurück. Und auch ein wieder aufgefundener Brunnen aus dem 13. Jahrhundert konnte vor seiner Zerstörung gerettet werden. Viele Bürgerhäuser im nordwestlichen Denkmalbereich bekamen farbenfrohe Fassaden. Und am 5. Mai 2005 wurde ein Juwel der Sakralbaukunst, die griechisch-orthodoxe Kirche Hl. Johannes der Täufer, geweiht.
 
Im Jahr 2000 eröffnete die Museumsgesellschaft gemeinsam mit der Stadt Brühl das Keramikmuseum. Die ausgestellten Badorfer, Pingsdorfer und Brühler Gefäßkeramiken zählen zu den bedeutenden Kulturgütern des Rheinlandes.
 
Eine Töpferwerkstatt und das Museumscafé, die beide ehrenamtlich geführt werden, bringen Leben ins Haus. Die Zierde des Keramikmuseums ist ein Kräutergarten nach mittelalterlichem Vorbild. Der Vorstand der Brühler Museumsgesellschaft heißt alle Mitglieder und deren Freunde zu einer kleinen Jubelfeier auf das Allerherzlichste willkommen.

 

Am 3. Mai begann für die Big Band der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl eine Woche, die wohl jedem der insgesamt 22 Mitglieder noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die jungen Musiker hatten sich im März beim "Jupiter-Wind-Cup 2005" den Titel der besten Schüler Big Band Deutschlands erspielt, der mit dem Gewinn einer sechstägigen Reise nach China verbunden war.

Nach ruhigem Flug startete am ersten Tag direkt ein umfangreiches Kulturprogramm. Eine Stadtrundfahrt durch Peking hinterließ bei allen Beteiligten nicht nur großes Staunen über die prunkvollen Gebäude des Kaiserpalastes in der verbotenen Stadt, sondern auch starkes Mitgefühl mit der erstaunlich hohen Zahl der ärmeren Menschen in Peking. Saxophonlehrer Matthias Petzold organisierte spontan eine kollektive Spende an eine Hilfsorganisation für die Betroffenen und erhielt dazu bei allen Mitgliedern der Gruppe große Zustimmung.
 
Bei der für den nächsten Tag angesetzten Besichtigung der Jupiter-Werke wurde der Band neben einer höchst interessanten Führung durch die verschiedenen Instrumentenproduktionsstätten die überaus große Gastfreundlichkeit der Menschen bewusst, was sich während der gesamten Tour stets aufs Neue bestätigen sollte. Das werkseigene Blasorchester begrüßte die Gewinnerband aus Deutschland musikalisch, dann wurde sogar gemeinsam musiziert.
 
Bei ihrem ersten großen Konzert am da-rauf folgenden Tag in der deutschen Botschaftsschule Peking erlebte die Big Band aus Brühl einen weiteren Höhepunkt ihrer Reise. Mit dem Musiklehrer der DSP waren bereits im Vorfeld gemeinsame Proben und ein gemeinsamer Auftritt mit der dortigen Schulband abgesprochen worden - unter anderem hat die Brühler Big Band eine Sängerin aus Peking begleitet - was bestens funktionierte und beim Publikum sehr gut ankam. Es folgten weitere Highlights wie der Besuch des idyllischen "Summer Palace", der Sommerresidenz der chinesischen Kaiser von einst.
 
Die in allem gelungene, unvergessliche Reise fand ihren würdigen Abschluss in der Besichtigung und Besteigung der chinesischen Mauer und einem he-rausragenden Dinner mit Seafood Aquarium. Der Erfolg der einzigartigen Reise war sicher auch der perfekten Organisation und großzügigen Unterstützung der Firma Jupiter als Hauptsponsor zu verdanken.
 
Die Konzerte der Brühler Big Band in China wurden mitgeschnitten. Einen Ausschnitt aus dem China-Programm der Big Band der Brühler Musikschule kann die Brühler Öffentlichkeit am 2. Juli beim Sommerlichen Musikfest in der FH Bund erleben. Zuvor wird noch mit der zweit- und drittplatzierten Band des Wettbewerbs gemeinsam eine CD produziert, die über 200.000 mal gepresst werden soll und das hohe Niveau der einzelnen Big Bands dokumentieren wird.

 

Sommerfestival für die ganze Familie

Eine fröhliche Lebendigkeit kommt mit den ersten Sonnenstrahlen nach Brühl. Nun ist es wieder Zeit für den brühlermarkt, das große Kulturspektakel mit Kultur für Alle. Mit Rock, Jazz, Comedy, Kabarett, Theater, Weltmusik, Kindertheater, Tanz, Mitmachaktionen und vielem mehr wird die "Kulturlandschaft" der Schlossstadt Brühl noch bis zum 26. Juni zum sommerlichen Erlebnisraum für ein vielseitiges und interessiertes Publikum aus nah und fern. Neben der Förderung durch die Kreissparkasse Köln und der Stadtwerke Brühl GmbH konnte die Renault Nissan Deutschland AG auch in diesem Jahr als Hauptsponsor für das beliebte Sommerfestival gewonnen werden.
 
Der historische Rathausinnenhof in der Uhlstraße 3 verwandelt sich auch in diesem "brühlermarkt" zu einem wechselseitigen Forum für Kabarett, Comedy und Musik. In den nächsten drei Wochen folgen musikalische Auftritte zahlreicher bekannter Bands. Den Kabarett-/Comedy-Reigen gestalten Hennes Bender, Wilfried Schmickler, Rolf Miller und Johann König.

Eintrittskarten für die Veranstaltungen im Rathausinnenhof und im Max Ernst Museum sind im brühl-info, Uhlstaße 1, Tel. 02232/79345, erhältlich. Ein ausführliches Programmheft ist dort abzuholen.

Bis zum 23. Juni öffnet sich dann jeweils sonntags und mittwochs ab 15 Uhr der Park von Schloss Augustusburg für die beliebten kostenlosen Kinder- und Familientheater-Programme. Die Familienangebote enden am 26. Juni mit dem großen Kinderfest rund um die Kunst- und Musikschule in der Liblarer Straße.


Programmübersicht

Samstag, 11. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
LaLeLu, "Große Kunst. Für sehr viel Geld"
 
A-capella-Comedy, siehe Bild links oben
 

 

Sonntag, 12. Juni
 
Park von Schloss Augustusburg
 
Clowntheater von Rootslöffel für Kinder
 
15 Uhr: "Kaspar und der silberne Ring"
 
16 Uhr: "Die Prüfung"
 

 

Dienstag, 14. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Wilfried Schmickler, "Danke", Kabartett
 

 

Mittwoch, 15. Juni
 
Park von Schloss Augustusburg
 
Kindertheater des Cassiopeia Theaters
 
15 Uhr: "Der Feuervogel"
 

 

Donnerstag, 16. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Trova 5, "Salsa & son cubano"
 

 

Freitag, 17. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Petticoat, "Rock'n Roll der 50er und 60er"
 

 

Samstag, 18. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Marius Jung & The Germans
 
"swinging sixties - swinging deutsch"
 

 

Sonntag, 19. Juni
 
Ab 15 Uhr, Park von Schloss Augustusburg
 
Familientheater im Park
 
15 Uhr: "Hans im Glück", Theater Tom Teuer, siehe Bild links unten
 
16 Uhr: "Besuch bei Katt & Fredda", Das weite Theater, für Kinder ab 11 Jahre
 

 

Dienstag, 21. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Rolf Miller, "Kein Grund zur Veranlassung", Kabarett
 

 

Mittwoch, 22. Juni
 
15 Uhr, Park von Schloss Augustusburg
 
Kindertheater im Park, "Des Kaisers neue Kleider", Theater Laku Paka
 

 

Donnerstag, 23. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Hard Day's Night, "Beatles Cover Nacht"
 

 

Freitag, 24. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Köbes Underground
 

 

Samstag, 25. Juni
 
20 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstr. 3
 
Johann König, "Ohne Proben nach Oben"
 

 

Sonntag, 26. Juni
 
Ab 15 Uhr, Hof der Kunst- und Musikschule, Liblarer Straße 12-14
 
Kinderfest mit dem Fabits Rotznasentheater
 

 

Sonntag, 26. Juni
 
19.30 Uhr, Rathausinnenhof Uhlstraße 3
 
Bigband der KUMS mit Stargast Claudio Puntin, "Jazznight"
 

 

Die Brühler Schlosskonzerte wurden 1958 gegründet.
 
Das wussten u.a. Ursula Stutemann/Brühl, Lieselotte Pütz/Brühl, Heinrich Bals/Bornheim und Jutta Müller/Köln, die sich über je zwei Eintrittskarten für die Brühler Schlosskonzerte freuten.

 

Auf der Mitgliederhauptversammlung des BKV wurde kürzlich der Vorstand neu gewählt. Die bisherige stellvertretende Vorsitzende Gertrud Vercruysse und Walter Müller als Schatzmeister standen aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Zur Vorstandsmannschaft gehören nun neben dem Vorsitzenden Günter Wagner auch Doris Krampf als stellvertretende Vorsitzende sowie Gabi Zimmermann als Schatzmeisterin.

Für das zweite Halbjahr 2005 hat der Kunstverein bereits wieder ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. So wird es Mitte September eine Lesung von Ute Remus zu Bildern von Edith Reick geben. Auch eine Ausstellung zum Thema Max Ernst anlässlich der Museumseröffnung steht auf der Agenda.
 
Außerdem will der Brühler Kunstverein eine eigene Info-Broschüre erstellen und die Brühler Bürger und Unternehmen verstärkt einbinden. Ein Sponsoringkonzept wird derzeit erarbeitet. Das Ausstellungsprogramm soll erweitert werden auf Themen- und Gruppenausstellungen, auch mit anderen Kunstvereinen, Museen und Schulen soll mehr kooperiert werden. Schließlich haben sich die Verantwortlichen auch eine Erweiterung des pädagogischen Angebotes an Führungen zu Ausstellungen sowie Kurse und Vorträge vorgenommen.

 

In der Rathaus-Galerie zeigte der Brühler Fotograf Udo Frommer kürzlich die Ausstellung "Träume und Wirklichkeiten, Fotoarbeiten im Lauf der Zeit von 1980 bis 2005".

Bei den meisten Fotografien benutzte der 64-jährige Künstler eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Technik, um die erstaunlichsten Ergebnisse zu erzielen. Er setzte zwei Dias in einen Rahmen ein und ließ davon Abzüge erstellen. Herausgekommen sind farbenfrohe, phantasievolle Bilder. "Fotografie bedeutet für mich zum einen die Wiedergabe der Wirklichkeit und zum anderen deren Verfremdung bis hin zu Träumereien", sagt Udo Frommer. "Fotografieren gehört für mich wie das Schreiben von Gedichten zu einem wesentlichen Bestandteil meines Lebens."

 

"Einen Film zu drehen, ist die Hölle"

"Brühl - Globale Stadt", so heißt eine ungewöhnliche Filmreihe, die am 2. Juni startete und noch bis zum 14. Juni im Brühler ZOOM Kino zu sehen ist. Angeregt von Filmenthusiasten aus Münster hat ZOOM in den vergangenen neun Monaten zusammen mit dem Brühler Filmemacher Thorsten Kleinschmidt ein spannendes Projekt realisiert. Ziel war es zu zeigen, wie groß die kulturelle Vielfalt in Brühl ist und wie sehr die vielen zugewanderten Menschen die Stadt bereichern. Denn mehr als jeder zehnte Einwohner der Schlossstadt stammt nicht aus Deutschland.

In Brühl leben Menschen aus 104 verschiedenen Staaten aus allen Erdteilen. Für das Projekt "Globale Stadt" wurden Repräsentanten aus 11 Ländern ausgesucht, die selbst in Kurzfilmen porträtiert werden und anschließend einen Film aus ihrem Heimatland vorstellen, der zumeist in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt wird. Die Kurzfilme wurden von Thorsten Kleinschmidt gedreht, den der Bilderbogen zu einem lockeren Gespräch traf. "Einen Film zu drehen, ist die Hölle, weil man auf so viele Sachen gleichzeitig achten muss", lacht der 20 Jahre junge Filmemacher. "Aber das Schneiden macht einen Riesenspaß, das ist das Paradies." Thorsten Kleinschmidt hat sich voller Begeisterung in seine Aufgabe gestürzt, innerhalb relativ kurzer Zeit 11 Kurzfilme zu drehen. "Es war für mich eine kleine Weltreise. Ich habe die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt und in den Gesprächen mit ihnen wahnsinnig interessante Geschichten erzählt bekommen und viel über die jeweiligen Länder erfahren." Über Kanada und Argentinien, über Finnland, Holland und Italien, über Marokko und Pakistan, über den Iran, Kasachstan, Südkorea und über Australien, aus diesen Ländern stammen die Protagonisten, die von Thorsten Kleinschmidt porträtiert wurden.
 
"Das Projekt war das interessanteste meiner bisherigen Filmarbeit", erzählt der Abiturient. "Mir wurde dabei bewusst, welch große Vielfalt wir in Brühl haben. Diese darzustellen, war eine Herausforderung." Eine Herausforderung, an die er voller Elan heranging. "Zuerst habe ich mich mit jedem getroffen und ausführlich unterhalten. Dann haben wir gemeinsam überlegt, wie wir den Film gestalten könnten und welche Drehorte geeignet wären. Es war mir wichtig, möglichst abwechslungsreiche Filme zu schaffen, in denen sich jeder gut wieder erkennen kann."
 
Langer Applaus bei Premiere
 
Nach dem Dreh ging Thorsten Kleinschmidt oft mit 90 Minuten Rohmaterial an seinen Schnittplatz. "Es war nicht leicht, aus diesem Material einen Film von 8 bis 10 Minuten Länge zu schneiden." Fast alle Filme hat er komplett in Eigenregie erstellt. Er schrieb das Drehbuch, er stand hinter der Kamera, er kümmerte sich um den Ton, er suchte die Musik aus, er schnitt den Film.
 
Die fertigen Filme wurden dann in der Auftaktveranstaltung der Reihe im ZOOM Kino vor vollem Haus gezeigt. "Das war ein toller Moment für mich, denn jeder Filmemacher träumt ja davon, dass seine Filme auch auf der Kinoleinwand zu sehen sind. Und nicht jedem gelingt das." Das Publikum wurde bestens unterhalten und spendete verdientermaßen reichlich Applaus. Unter den Gästen war auch Bürgermeister Michael Kreuzberg, der länger blieb als ursprünglich geplant und sich köstlich amüsierte, als das Porträt seines Nachbarn an der Reihe war. Das zeigte den Australier David O'Connor, der lässig in seinem Garten in der Hängematte lag, von seiner Frau ein Bier gereicht bekam und über das Leben eines Australiers in Deutschland philosophierte.

Kulturelle Vielfalt in Brühl
 
Jede Lebensgeschichte für sich alleine betrachtet war schon spannend, alle elf zusammen ergaben ein schönes Bild über eben jene kulturelle Vielfalt in Brühl. Da war der Kanadier Paul Christensen, der nach der Schule durch Europa tourte und sich wunderte, überall Deutsche zu treffen, die ihm ihre Adresse gaben. Eine davon stammte aus Brühl. Er fuhr tatsächlich nach Brühl, staunte nach seiner Ankunft am Brühler Bahnhof über das prächtige Schloss und lernte am Abend dann seine spätere Frau kennen. Irina Lengwenat aus Kasachstan galt als Russland-Deutsche und verbrachte ihre ersten Wochen nach der Übersiedlung nach Deutschland in einer engen Turnhalle. Noch heute bleibt sie nachdenklich vor dem Gebäude stehen. Den Pakistaner Arshad Qureshi zog es gegen den Willen seines Vaters nach Europa, wo er studieren wollte. Doch er blieb im Phantasialand hängen, wo er erst den Doppeldeckerbus durch Alt-Berlin kutschierte, es dann schrittweise bis zum Abteilungsleiter brachte und jetzt als Eventkoordinator die 120 Artisten der Shows und Attraktionen betreut.
 
Thorsten Kleinschmidt hat sich für alle Porträts etwas einfallen lassen, die Menschen einfühlsam begleitet und ihnen zugehört. Die Finnin Ulla Vilkman berichtet im Rathaus von ihren Erfahrungen, die iranische Künstlerin Homa Enami zeigt er bei einer "Installation", die Italienerin Donatella Chiancone-Schneider begleitete er in den Kaiserbahnhof. Alicia Pontones aus Argentinien besuchte er im Kloster Benden, mit der südkoreanischen Krankenschwester Young-Sin Kim beobachtete er die Schildkröten im Schlosspark. Leo Teijgeler aus Holland antwortete auf die Frage, was ihm denn in Deutschland besser gefalle als daheim, schmunzelnd: "Da fällt mir auch bei längerem Nachdenken nichts ein." Und Hassan Fikes, der aus Marokko stammt und in Brühl-Vochem den Jugendtreff leitet, sehen wir als lebendige Tischfußball-Figur.
 
Sie alle hat Thorsten Kleinschmidt auf seiner Mini-DV-Kamera festgehalten. "Mit 16 Jahren habe ich richtig angefangen, Filme zu machen", berichtet er. "Ich habe ein Drehbuch geschrieben für meinen ersten Film "Wenn es dunkel wird". Ein paar Freunde von mir haben darin mitgespielt, die das ganz spannend fanden. Es war auch schon länger mein Wunsch, einen Film über Brühl zu drehen, und als ich von dem ZOOM-Projekt erfuhr, war mein Interesse sofort geweckt." Die Personen stehen im Vordergrund, doch Brühl dient als Kulisse mit vielen Facetten.
 
Neues Dokumentarfilmprojekt

Unterstützt wurde Thorsten Kleinschmidt vom ZOOM Kino in Person von Hans-Jörg Blondiau und Renate Schönhütte. "Ich habe bei dem Projekt viel gelernt und hoffe, dass es mir für meine filmemacherische Zukunft etwas bringt." Im Wintersemester beginnt der gebürtige Brühler jetzt sein Studium an der renommierten Kunsthochschule für Medien in Köln. Die Aufnahmeprüfung bestand er. "Ich musste Arbeitsproben einreichen und thematische Arbeiten zu dem vorgegebenen Thema "Gegenüber" abgeben. Danach wurde ich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, eine Woche später hatte ich den positiven Bescheid im Briefkasten. Für mich ist das ein Traumstudium", sagt er. "Ich würde in Zukunft gerne abwechselnd Spiel- und Dokumentarfilme drehen." Ein früherer Absolvent der Hochschule ist übrigens Hans Weingartner, der mit Filmen wie "Die fetten Jahre sind vorbei" gute Kritiken erhielt.
 
Als Vorbild nennt Thorsten Kleinschmidt einen bekannten Namen: Stanley Kubrick. Mit 17 Jahren hat er sich die ersten Filmbücher besorgt, das berühmte Interviewbuch von François Truffaut mit Alfred Hitchcock verschlungen, viel über Kubrick, Wim Wenders und andere gelesen und sich etliche Filme angeschaut. Parallel dazu hat er das Max-Ernst-Gymnasium besucht, in der Theater-AG von Freimut Eschner mitgewirkt und 2004 schließlich sein Abitur gebaut. Danach tourte er mit Freunden als Rucksack-Tourist sechs Wochen durch Costa Rica, die Kamera natürlich immer dabei. Jetzt will er vor dem Beginn seines Studiums erst einmal ausspannen und dann im August ein Dokumentarfilmprojekt über ein Dorf in Serbien verwirklichen. Und wenn es nach ihm ginge, dürfte es auch gerne im nächsten Jahr Teil Zwei von "Brühl - Globale Stadt" geben. Er würde wieder mitmachen.
 
Tobias Gonscherowski
 

 

Im Mai fuhr das Wetter wieder Achterbahn. Anfang des Monats näherte sich das Thermometer bereits der 30-Grad-Grenze, dann wurde es wieder kühler und regnerisch. Aber zum Monatsende bekamen wir wieder einen Vorgeschmack auf den nahen Sommer. Über 30 Grad wurden am letzten Mai-Wochenende gemessen. Das Freibad öffnete seine Pforten, die Eiscafés waren wieder gut besucht.
 
Aber mit der Hitze ist das ja so eine Sache. Nicht jeder freut sich darüber und kann sie genießen. Deshalb haben wir von den Leuten in der Brühler Innenstadt wissen wollen, wie sie am liebsten einen heißen Tag verbringen.



 
Michael Hillmann:
 
In meinem Keller. Da ist es am kühlsten. Und das ist mir im Moment ganz recht, weil ich derzeit für eine berufliche Fortbildung lernen muss.



 
Hossein Shahin:
 
Wenn es ganz heiß wird, dusche ich täglich mehrmals, manchmal auch in der Nacht. Auch warme Getränke helfen besser gegen die Überhitzung als kalte. Deshalb trinke ich auch gerne einmal einen Tee.



 
Rene und Martina Kill mit den Kindern Leo, Max und Konstantin:
 
In unserem Garten. Wir bauen unseren Pool auf und lassen die Kinder planschen. Dabei relaxen wir und liegen in der Sonne. Im Schwimmbad macht das noch keinen Sinn. Das ist einfach zu anstrengend, weil die Kinder immer auf Achse sind oder rummaulen und nach Hause wollen.



 
Markus Lubitz mit Tochter Emily:
 
Wir legen uns immer in unser Planschbecken im Garten. Ich spiele dann mit meiner Tochter. Manchmal gehen wir auch in einen Biergarten, grillen oder gönnen uns ein Eis.



 
Monika von der Dovenmühle und Hans Pirig:
 
Zuhause auf dem Balkon. Dann trinken wir einen schönen Wein und treffen uns mit netten Menschen. Wir würden auch gerne öfter ausgehen. Aber es ist uns einfach zu teuer, für ein einfaches Glas Wein 5 Euro zu bezahlen. Ab und zu gehen wir in die Ewige Lampe, da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis noch.
 
Im Sommer besuchen wir auch gerne die Open-Air-Veranstaltungen von ZOOM.



 
Rolf Heine:
 
Ich halte mich dann gerne im Schatten auf. In den Abendstunden spiele ich dann eine Runde Boule, manchmal in Brühl, manchmal in Weilerswist. Da ist es schön schattig.



 
Andrea Schiefke:
 
In der Sauna des Karlsbads. Da gehen wir öfter einen ganzen Tag lang hin. Nach einem Saunagang ist es besonders schön, in das Schwimmbecken einzutauchen.
 
Wir arbeiten viel, und dann ist es ideal, dort zu entspannen.



 
Jörg Omlor mit Sohn Marc-Kevin:
 
Im Karlsbad. Ich komme aus Erftstadt und gehe gerne ins Schwimmbad, weil es so ein schönes Schwimmbad bei uns nicht gibt. Die Kinder finden die Rutsche ganz toll, und auch der Sportplatz mit Möglichkeiten zum Fußballspielen gefällt ihnen gut. Manchmal picknicken wir auch auf der Wiese.



 
Claudia und Ralf Kaib mit Sohn Lennart:
 
Im Garten. Da haben wir einen Sandkasten, und da bauen wir einen Pool auf, in dem Lennart dann paddeln kann. Wenn wir ein Eis haben wollen, laufen wir zur Gefriertruhe. Mutti versucht, die Zeitung zu lesen, Vati spielt Ball. Vielleicht gehen wir auch in diesem Jahr mal ins Freibad. Letztes Jahr war das Wasser für den Kleinen noch zu kalt, weil das Babybecken nicht beheizt wird.



 
Nermin Bolat:
 
Im Sommer fahre ich in Urlaub in die Türkei und besuche dort meine Familie in Samsun, das ist am Schwarzen Meer. Dort gehen wir sehr gern schwimmen. Abends spazieren wir zu netten Cafés, haben viel Spaß, hören Musik und tanzen.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

 

Liebe Leser,
 
kürzlich sind wir auf der Homepage der Stadt Brühl über eine Notiz gestolpert. Dort steht, dass der Brühler Bahnhof seit dem 8. November letzten Jahres umgebaut wird. Da wird man dann doch stutzig. Denn der Bahnhof wird ja nicht abgerissen und neu errichtet, nein, es geht lediglich um den Zugang zu den Bahnsteigen, ein paar Treppen, ein Gang, ein Vorplatz, das alles dann hoffentlich auch behindertengerecht. Seit November, also seit über einem halben Jahr wird dort nach dem Motto verfahren, innerhalb einer Woche einen Tag hier und da ein bisschen rumwerkeln, vier Tage nichtstun. Seit Monaten ist der Tunnel nur halb benutzbar, die Zugangstreppe ist immer noch nicht fertig. Für die Pendler ist dieses Schneckentempo eine Zumutung. Übrigens heißt es auf www.bruehl.de weiter: "Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Mai 2005 beendet sein."

 
Ein ähnliches Ärgernis ist der Bau des Kreisels an der Kreuzung Schildgesstraße/Bergerstraße. Seit über zwei Monaten wird dort gebaut, die Hälfte der Fahrbahn wäre die ganze Zeit über für den Verkehr nutzbar gewesen, doch es kam zur Vollsperrung. So müssen viele Brühler große Umwege in Kauf nehmen, wenn sie ins Industriegebiet Brühl-Ost und zu den dort beheimateten Discountmärkten oder dem Brauhausgarten einen Besuch abstatten wollen. Das wäre in den allermeisten Fällen zu vermeiden gewesen. Und ein Ende der leidigen Baustelle ist noch immer nicht in Sicht.
 
Kommen wir zu den erfreulichen Dingen im Juni. Der brühlermarkt mit seinem attraktiven Veranstaltungsangebot wird wie in den letzten Jahren wieder viele Besucher anlocken.
 
Die gerade gestartete Filmreihe "Brühl - Globale Stadt" kommt beim Publikum bestens an. Wir stellen ihnen den jungen Filmemacher Thorsten Kleinschmidt vor, der elf ausländische Mitbürger Brühls in sehenswerten Porträts festgehalten hat, die im ZOOM Kino gezeigt werden.
 
Sie können auch mit der Museumsgesellschaft das zehnjährige Bestehen des Museums für Alltagsgeschichte feiern, sich mit den Boulefreunden Brühl zu einem spannenden Spiel treffen oder sich in der Alten Schlosserei des Marienhospitals die aktuelle Ausstellung "KingPin" des Brühler Kunstvereins ansehen. Schauen Sie sich in Brühl um, es gibt wieder viel zu entdecken.
 
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe.
 
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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