Eine Stadtverwaltung funktioniert anders als eine Firma in der freien Wirtschaft“
Im Sommer verabschiedete der Rat der Stadt Brühl den Haushalt für das Jahr 2006. Dieser sah Aufwendungen in Höhe von rund 69,57 Millionen Euro und Erträge in Höhe von etwa 60,18 Millionen Euro vor. Das bedeutete, dass im Etat eine Lücke von über 9,3 Millionen Euro klaffte. Dass gespart werden muss, ist allen Verantwortlichen in Rat und Verwaltung klar. Nur wo, ist die Frage.
Die von der Stadt Brühl beauftragte Unternehmensberatung Krups Consultants“ präsentierte den Ratsmitgliedern Ende Oktober eine Analyse, in der einschneidende Maßnahmen in allen Bereichen empfohlen wurden, darunter die Kündigung von weit über 100 Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Betriebshofes sowie der Verkauf städtischer Gebäude wie u.a. das der Kunst- und Musikschule. Die Reaktionen sind bekannt: eine vom Förderkreis der Musikschule organisierte Kundgebung mit fast 2.000 Demonstranten sowie einige vom Personalrat der Stadtverwaltung eilig ins Leben gerufene Aktivitäten und Demonstrationen.