Jahrgang 2006
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Brühler Bilderbogen September 2006

“Achtet auf Brühl! – Tut was!”, unter diesem Motto hat Bürgermeister Michael Kreuzberg Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmer aufgefordert, im Rahmen der NRW-City-Offensive einen Beitrag für ein zukunftsfähiges Brühl zu leisten.

Der Aufruf richtet sich auch die kleinen Bürgerinnen und Bürger. Sie können zum Beispiel  Spielplatzpatenschaften übernehmen und sich so für den Erhalt von Spiel- und Erlebnisräumen engagieren. Mitmachen ist einfach: Unter der Anleitung “ihrer” Pädagogen helfen Kinder einer Tagesstätte oder einer Schulklasse mit, für die Sauberkeit und Bepflanzung ihres Spielplatzes zu sorgen. Kinder können auf so manchem Spielplatz “Farbe ins Spiel bringen”, in dem sie in Abstimmung mit der Stadt Papierkörbe oder Zäune bemalen, so dass der Platz ein farbenfrohes Gesicht erhält. In Malaktionen können Kinder auf sich aufmerksam machen, sie zeigen den Zustand ihres Spielplatzes und weisen darauf hin, wie Ausstattung und Pflege verbessert werden können.

Natürlich erhalten die Teilnehmer ein Dankeschön für ihren Einsatz. Das kann ein Zuschuss zu einem Sommerfest, der Besuch einer Theatervorstellung oder einer Clownshow sein. In den vergangenen Jahren hat die Stadt Brühl viel Geld in die Sanierung und den Neubau von insgesamt 35 Kinderspielplätzen investiert. Bereits seit Jahren können  sich Erwachsene mit einer Patenschaft für einen Spielplatz engagieren. Für ihren Einsatz erhalten sie eine Vergütung von der Stadt Brühl. Mit diesem “Ab in die Mitte”-Projekt findet eine Weiterentwicklung der Grundidee statt. Kinder werden behutsam an die Aufgabe herangeführt, Verantwortung  für andere, aber auch für sich selbst zu übernehmen. Darüber hinaus erwerben sie bereits in jungen Jahren Kompetenzen im schonenden Umgang mit der Natur und Umwelt. Wer von den Kindern, die Unkraut gezupft oder Papier eingesammelt haben, wird künftig nachlässig Müll auf dem Platz zurücklassen? Wohl keines. Öffentliche Kinderaktionen gegen den Hundekot oder sonstigem Unrat auf den Spielplätzen können ebenfalls ein Beitrag zum Erfolg des Projektes “Spielplatzpatenschaften” sein. Interessierte, die eine Spielplatzpatenschaft übernehmen wollen, erhalten alle wichtigen Informationen von Martina Neuer von der Stadtverwaltung, FB Lokale Agenda, Umwelt und öffentliche Einrichtungen unter der Rufnummer 02232/150616. Über das Gesamtprogramm informieren Roland Mohlberg unter der Rufnummer 02232/794910, das Programmheft oder www.bruehl.de.

Volkstümliche Paraden gehören im multikulturellen New York City fast zum Alltag. Jeder Stadtteil, jede Bevölkerungsgruppe lässt es mindestens einmal pro Jahr auf den Straßen hochhergehen, um gemeinsam mit allen New Yorkern das ganze Jahr über bunte Feste mit Umzugswagen, Musik, Tanz und Kostümen zu feiern. Immer Mitte September befindet sich Manhattan fest in deutscher Hand. Grund dafür ist die German-American Steuben Parade in New York City: Die Parade besteht seit 1957 und sollte der deutschstämmigen Einwanderer-Gemeinde in den USA anfangs ein Forum bieten, um ihrer Kultur und Tradition zu gedenken und auch öffentlich vorzustellen. Darüber hinaus dient die Parade als respektvolle Anerkennung für den Beitrag, den die Deutschstämmigen zur Entwicklung und zum Wohlstand der Vereinigten Staaten geleistet haben. Jedes Jahr besucht die “Queen of the German-American Steuben Parade” die Schlossstadt Brühl. Renee Dobler, Königin der Parade 2005, wurde vergangene Woche von Dezernent Andreas Brandt im Brühler Rathaus empfangen. Für Renee Dobler, die in Begleitung von Ingrid Gartner, Mitglied des Executive Comitee reist, war der Besuch im Rathaus und in Schloss Augustusburg ein unvergessliches Erlebnis. Die achtzehnjährige, die gleichzeitig “Miss German-America” ist, beherrscht die deutsche Sprache bestens. “Ich bin sehr stolz auf meine deutsche Abstammung und obwohl ich Deutschland schon mehrfach besucht habe, wird mir diese Reise in lebhafter Erinnerung bleiben”, so Renee Dobler.

Auf dem WSC Inline Cup in Langenfeld bestritten kürzlich zwei Kinder aus der Inlineskatinggruppe des Brühler Turnverein 1879 e.V. ihren ersten Wettkampf. Pünktlich zum Start um halb elf setzte sintflutartiger Regen ein, der das ganze Rennen über anhielt, doch Julia und Patric Müller trotzten den Fluten. In 40 Minuten galt es so viele Runden wie möglich auf einem 2,3km langen Rundkurs zu erlaufen. Julia schaffte 6 Runden und brachte es somit auf den 2. Platz in ihrer Altersklasse. Der eineinhalb Jahre jüngere Patric konnte sich mit 5 Runden einen soliden 6. Platz sichern.

Da beide Teilnehmer die für ihre Altersklasse geforderten 11,5 km erreichten, gab es zusätzlich noch Punkte in der Sonderwertung des Westdeutschen Speed Cups. Ein voller Erfolg also für den Inline Skating Nachwuchs des BTV.

Solche Zufälle passieren nicht oft. Felicitas Redmer, Max-Ernst-Stipendiatin von 1974 besuchte vergangene Woche mit dem Algerier Ali Gaga, einem langjährigen Freund der Familie und derzeit auf Besuch in Deutschland, das Brühler Rathaus.

Redmer und Gaga hatten sich Ende der sechziger Jahre kennengelernt. Hartmut Redmer, der Ehemann der Künstlerin, arbeitete zum damaligen Zeitpunkt in Südalgerien und Ali Gaga, der heute in Mexiko lebt, war ihm als Dolmetscher für die Berbersprache behilflich.

Nun stand die Abgabe eines Bildes für das Max-Ernst-Stipendium an und Felicitas Redmer nahm sich kurzerhand den damals noch jungen Mozabiten zum Motiv für ihr 61,4 cm x 48,2 cm Aquarell, das sie im Anschluss beim Stipendium einreichte.

Heute, 32 Jahre, später konnten alle drei im Brühler Rathaus ihren Augen kaum trauen, als sie das Aquarell an der Wand hängen sahen. “Nun wohne ich schon seit 32 Jahren in Brühl an der Wand”, lachte der Algerier, “und wusste nichts davon.”

Am 22. September öffnet die Messe START bereits zum neunten Mal in Essen ihre Pforten, um über alles Wissenswerte rund um die Themen Existenzgründung, Franchising und Unternehmertum zu informieren.Über 300 Aussteller präsentieren sich in diesem Jahr und sprechen insbesondere Gründerinnen und Gründer sowie junge Unternehmen an.

Geboten werden auf der Messe Informationen und Beratungsgespräche rund um die Messestände, begleitende Vortrags- und Workshopprogramme  mit ausgezeichneten Vortragsreihen. In Zusammenarbeit mit dem Gründungsnetzwerk NRW, der Gemeinschaftsinitiative von Land und Wirtschaft für Existenzgründungen und jungen Unternehmen wurde ein interessantes sowie vielfältiges Programm zusammengestellt.

Bürgermeister Michael Kreuzberg und die Brühler Wirtschaftsförderung laden Brühler Betriebe sowie potenzielle Existenzgründer aus der Region Rhein-Erft ein, diese Messe im Zeitraum vom 22. bis 24. September zu besuchen. Die Brühler Wirtschaftsförderung gibt hierbei die so genannte GO!Card weiter, die zu einem deutlich reduzierten Eintrittspreis berechtigt. Karten und weitere Informationen erhalten Sie bei der Brühler Wirtschaftsförderung unter der Rufnummer 02232/79-3382 oder unter www.start-messe.de.

“Achtet auf Brühl! – Tut was!” Unter diesem Motto hat Bürgermeister Michael Kreuzberg Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmer aufgefordert, im Rahmen der NRW-City-Offensive “Ab in die Mitte!” einen Beitrag für ein zukunftsfähiges Brühl zu leisten. Diesem Aufruf folgt auch der Brühler Kinderschutzbund. Er will im Rahmen seines Jubiläumsprogramms zum 30-jährigen Bestehen das größte Geschenkpaket Nordrhein-Westfalens öffnen und präsentieren.

Inhalt des Pakets sind Zeitgeschenke von Erwachsenen für Brühler Kinder, die zu einem besonderen Erlebnis eingeladen werden. Hierzu zählen zum Beispiel Wanderungen in der Natur, Fahrradtouren, gemeinsam backen oder basteln, eine Turmbesteigung, das Schloss oder das Max Ernst Museum auf ungewöhnlichen Wegen zu entdecken. “Es gibt unzählige Möglichkeiten, Kindern, ohne besonderen Aufwand etwas Zeit zu schenken. Damit erfahren Kinder Zuwendung und Aufmerksamkeit, wodurch eine Brücke zwischen den Generationen entsteht”, sagt die Vorsitzende des Brühler Kinderschutzbundes Heidi Bär-Heinz. Sie wünscht sich jede Menge Zeit mit 1001 Ideen, um wirklich ein Riesengeschenkpaket schnüren zu können. Das will auch Bürgermeister Michael Kreuzberg. Deshalb ist er auch dabei und tut was. Zum einen hat er die Schirmherrschaft dieser “Ab in die Mitte-Aktion” übernommen, und zum anderen hat er auch schon ein Zeitgeschenk ausgedacht.

“Mehr”, so Heidi Bär-Heinz, “wird aber noch nicht verraten.” Zeitgeschenke können noch bis zum 15. September angemeldet werden. Die Einlösung aller Geschenke soll noch in diesem Jahr, vom 13. bis 30.  November, erfolgen. Alle weiteren Informationen, insbesondere zum Ablauf der Aktion, erfahren Zeitschenker bei Cilly Sprügel vom Kinderschutzbund unter der Rufnummer 02232/49899 oder per e-mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Der Kinderschutzbund wird vom Birgit Ernst, die das Kinder- und Familienbüro der Stadt Brühl betreut, unterstützt. Sie steht ebenfalls als Ansprechpartnerin für interessierte aber noch unentschlossene Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung und ist unter der Rufnummer 02232/794979 oder per e-mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.

Seit zehn Jahren gibt es in Brühl die Alzheimer-Selbsthilfegruppe. Aus diesem Grund feiert die Gruppe in diesem Jahr ihr Jubiläum. Im September zeigt das ZOOM Kino in Kooperation mit Aufwind Filme zum Thema Demenz.

Aufwind versucht in seiner Arbeit veränderte Welt der Erkrankten ein Stückweit zu verstehen und die Angehörigen bei der meist jahrelangen und schweren Aufgabe zu unterstützen. Angst, Zorn aber auch Freude und Zufriedenheit, Ruhe und Angenommensein werden vom Menschen mit Demenzerkrankung erlebt, auch wenn er unsere Realität nicht mehr erkennt, die Sprache verloren ist. Diese Thematik greifen auch die Filme der Mittwochsreihe im September auf, und das auf ganz unterschiedliche Art.

“IRIS” zeigt am 20. September um 18 und 20 Uhr beeindruckend, wie sich das Leben und die Partnerschaft der Iris Murdoch nach der Diagnose “Alzheimer” verändert. Den Abschluss der Reihe bilden am 27. September Kurzfilme zum Thema “Demenz”, sachlich, amüsant und humorvoll nähern sich die Filme der Thematik. Weitere Infos unter www.zoomkino.de

Nach insgesamt einem Jahr Vorbereitungszeit und gut einem Jahr Unterricht erscheint nun das Kunstbuch von und für jungen Leser “Max Ernst. Fantastische Welten”. Dieses von Doris Krampf herausgegebene Buch richtet sich speziell an die Zielgruppe junge, kunstinteressierte Leser und erscheint bei ARTIX.

Auf insgesamt 48 farbigen und reichlich bebilderten Seiten wird in altersgerechter Sprache über das Leben und Wirken von Max Ernst berichtet – sein Leben in Brühl, Erziehung, Religion und erste Provokationen, über Dadamax und die Revolte, über seine surrealistische Zeit, seinen Bezug zur Romantik und zum Kosmos. Das letzte Kapitel ist einem sehr speziellem Thema gewidmet- nämlich dem der Liebe: Seine Beziehung zu drei seiner Lebensgefährtinnen, Luise Straus, Leonora Carrington und Dorothea Tanning. Dieses Thema haben zwei Abiturientinnen des Max Ernst Gymnasiums erarbeitet. In sehr eindringlicher Weise haben sie das Leben und die spezielle Beziehung zu Max Ernst aus Sicht dieser Frauenpersönlichkeiten beschrieben.

Der selbstentworfene Loplop begleitet den Lesern durch das gesamte Buch, spricht ihn in Form einer Ich-Erzählung persönlich an und vermittelt zahlreiche Informationen. Darüber hinaus gehende Zusatzinformationen werden in einem separaten, farbig abgehobenen Kästchen als Fließtext dokumentiert.

Aber nicht nur theoretische Kenntnisse werden vermittelt sondern auch praktische. Chronologisch zu den entsprechenden Kapiteln aufgeführt, werden Arbeitsanleitungen mit Beispielen aus dem Unterricht zu den einzelnen Techniken wie Collage, Frottage, Decalcomanie und Dripping gegeben und beispielhaft erläutert. Das Buch ist zu beziehen über den Förderverein des Max Ernst Gymnasiums, Rodderweg 66, 50321 Brühl oder ARTIX zum Preis von 15 Euro.

Nach der Bundestagswahl vor einem Jahr herrschte in allen politischen Lagern erst einmal Ratlosigkeit über das Wahlergebnis. Nach langen Verhandlungen einigten sich schließlich CDU/CSU und SPD auf die große Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Wir fanden, es wäre einmal an der Zeit für ein Zwischenfazit und haben die Bürger in der Brühler Innenstadt nach ihrer Meinung gefragt.



 
Christine Sellin mit ihrem Ehemann Dr. Roger Kuntz:
 
Eher schlecht. Ich habe den Eindruck, dass die Bürger nur zur Kasse gebeten werden. Ob das nun die Mehrwertsteuererhöhung oder die Gesundheitsreform ist. Sie haben die schlechten Punkte der beiden großen Parteien zusammengepackt. Es gibt nur Leistungseinschränkungen und keine Verbesserungen.



 
Manfred Stotzem:
 
Mittelmäßig. Aber ich beschäftige mich auch zu wenig mit Politik, um ein objektiveres Bild zu beschreiben. Ich bin etwas frustriert von der Politik. Einige Dinge laufen ganz gut, zum Beispiel unser soziales System. Das sollte auch erhalten werden. Die Politiker müssten die Besserverdienenden mehr belasten. Wir brauchen ein Gleichgewicht zwischen arm und reich. Das klafft zu sehr auseinander.



 
Michael Exeler:
 
Sehr ungerecht. Ich verfüge nicht über ausreichende Informationen von innen, um die Arbeit beurteilen zu können. Sie machen Kompromisse, die sind faul. Sie wollen ihre 2- bis 4-jährige Regierungszeit vollmachen und sich ihre Rentenansprüche sichern. Die Linie der Einsparpolitik mag betriebswirtschaftlich wahrscheinlich sinnvoll sein, volkswirtschaftlich wirkt sich das nicht so günstig aus. Ich sehe keine Politik, die Arbeitsplätze neu schafft. Das kann sie aber auch wenig beeinflussen. Dank der Fußball-WM haben wir wenigstens den Pessimismus hinter uns gelassen.



 
Peter Adolph:
 
Gut, ich bin damit zufrieden. Der Weg der kleinen Schritte ist besser als die Vorgehensweise der Vorgängerregierung. Man muss der Regierung Zeit geben. Was in den sieben Jahren zuvor nicht geschafft wurde, kann jetzt nicht in einem Jahr geschafft werden. Ich finde, die Gesundheitsreform, die Föderalismusreform und die Steuerreform gehen in die richtige Richtung. Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden, damit neue Arbeitsplätze geschafft werden. Und auch die Mehrwertsteuererhöhung wird die Konjunktur nicht einbrechen lassen, vielleicht ein bisschen verlangsamen. Davon sind ja etwa Lebensmittel gar nicht betroffen.



 
Birgit Cremers:
 
Bescheiden, weil noch nicht wirklich etwas herausgekommen ist. Die Gesundheitsreform ist so nichts. Da haben sie am meisten rumgebastelt. Die Gesundheitsfonds sind nur bürokratischer Aufwand. Es wäre nur gesunder Menschenverstand nötig, um Medikamente und Heilmittel vernünftig einzusetzen. Statt dessen wird ein Medikament nicht eingesetzt, weil es zu teuer ist. Aber die andere Behandlung ist dann noch teurer.



 
Claudia Schad:
 
Das ist ein schwieriges Unterfangen. Was wünscht sich eigentlich der Bürger? Bei dem desolaten Zustand wundert es einen, dass es noch nicht so richtig gekracht hat. Jeder hat Angst um sein Pöstchen. Die Politiker sollen für das Volk arbeiten und nicht für sich selber. Ihre Renten sind für Normalbürger nicht realisierbar. Früher wurde noch dagegen demonstriert. Doch die Bürger sind abgestumpft. Man sieht das ja an der geringen Wahlbeteiligung. Das geht mir auch persönlich so. Ich kenne manche Minister auch nicht mehr namentlich. Aber ich habe nichts anderes erwartet. Ich traue der Regierung keine großen Sprünge zu. Die passen nicht zusammen. Ich interessiere mich jetzt mehr dafür, was in Brühl passiert.In der Sauna des Karlsbads. Da gehen wir öfter einen ganzen Tag lang hin. Nach einem Saunagang ist es besonders schön, in das Schwimmbecken einzutauchen.
 
Wir arbeiten viel, und dann ist es ideal, dort zu entspannen.



 
Matthias Giesler mit Ehefrau Birte:
 
Man merkt nichts. Der große Knall ist das noch nicht. Die Arbeitslosen gehen zurück, aber ob das nachhaltig ist, weiß ich nicht. Es gibt keine Entlastung, man bezahlt immer mehr. Gerade als Beamter: Es gibt kein Urlaubsgeld mehr, fast kein Weihnachtsgeld, die Arbeitszeit wurde erhöht. Dagegen steigen die Preise, Mitgliedsbeiträge in Vereinen und vieles mehr.



 
Hubert Meyer-Wessel:
 
Bescheiden. Sie können sich nicht gegenseitig wehtun. Dabei kommt wenig raus, es bleibt auf halbem Weg hängen. Es müsste wieder eine Partei in die Opposition. Ich glaube, die Regierung hält durch, wird aber nicht wiedergewählt. Gesundheit, Rente, Steuern, das ist alles nicht durchdacht. Man blockiert sich gegenseitig. Am Ende kommt etwas raus, was uns nicht weiterhilft. Das ist Flickschusterei.



 
Frauke Festenrath:
 
Mehr schlecht als recht. Erst einmal müssen sie die Sachen der alten Regierung aufarbeiten. Nächstes Jahr könnte man sie beurteilen. Wenn es um Kürzungen geht, geht es immer schnell wie beim Weihnachtsgeld für Beamte.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Text).

 

Liebe Leser,
 
momentan gibt es wieder in fast allen Branchen spannende Tarifrunden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer feilschen um Lohnerhöhungen, Arbeitsbedingungen und Jobgarantien. Immer wieder wird von den Arbeitnehmern Flexibilität gefordert, außerdem die Bereitschaft bei gleichem Einkommen so etwa ein bis zwei Stunden mehr pro Woche zu arbeiten. Dann geht ein Aufschrei durch die Gewerkschaften.
 
Doch was erlebt man als Kunde regelmäßig - auch in Brühl: eine ausgeprägte Feierabend-Mentalität. Auf die Minute pünktlich wird alles stehen und liegen gelassen, "wir haben jetzt geschlossen". Das muss man dann so hinnehmen, das mag noch in Ordnung sein. Aber es stößt einem schon übel auf, wenn man in einem Getränkemarkt eine knappe halbe Stunde vor Schließung nicht mehr an die Kästen kommt, weil die engen Gänge bereits mit Paletten von Blumenerde, Grillkohle und Pflanzen zugestellt werden. Wenn man in einem Fachgeschäft um 18.25 Uhr hört, dass die Kasse bereits abgeschlossen ist und man doch bitte am nächsten Tag wieder kommen soll. Wenn man in der Post in einer endlosen Schlange steht, während an einem geschlossen Schalter zwei Mitarbeiter ein Schwätzchen halten.
 
Warum wir Ihnen all das erzählen? Weil es auch anders geht. Weil es in Brühl viele Geschäfte und Dienstleister gibt, die Service und Kundennähe großschreiben. Die nicht auf den Cent und die Minute achten. Bei denen man kompetent beraten und freundlich bedient wird. Bei denen der Kunde noch König ist.
 
Genau so muss es auch sein, erst recht, wenn die Giesler-Galerie eröffnet sein und einen gnadenlosen Konkurrenzkampf einläuten wird. Darauf müssen sich die Inhaber-geführten Brühler Fachgeschäfte einstellen, es vielleicht sogar als Chance begreifen. Aus vielen Gesprächen mit den Brühler Bürgern und Reaktionen auf unser Online-Special zur Giesler-Galerie wissen wir, dass dieses Thema die Menschen bewegt.
 
Wir wollen dem Rechnung tragen und auch über unsere Online-Ausgabe noch mehr in Dialog mit Ihnen, unseren Lesern, treten. Schreiben Sie uns bitte, was Ihnen im Brühler Einzelhandel gut gefällt und was nicht.
 
Wir werden Ihre Meinung in einer der nächsten Online-Ausgaben veröffentlichen.
 
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon: 0 22 32 / 15 22 22
Fax: 0 22 32 / 15 22 21
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

"Die Leute wundern sich, wie schnell wir die Probleme beseitigen"

Es kommt nur ganz selten vor. Aber manchmal kann auch Wolfgang Gérard nicht mehr weiterhelfen. Neulich hatte er wieder so einen Fall. "Eine ältere Dame rief mich an und erzählte mir, dass ihr Mann vor kurzem gestorben sei und sie sich um die Ruhestätte kümmert. Aber auch ihre Schwägerin pflanzt Blumen auf dem Grab, leider genau die, die ihr Mann partout nicht leiden konnte. Das wollte sie nicht. Ob ich ihr nicht helfen könne, wollte sie von mir wissen", erzählt Wolfgang Gérard schmunzelnd. "Aber in dem Fall konnte ich nun wirklich nichts tun."
 
Doch das ist die Ausnahme. Im Normalfall findet er eine Lösung. Denn Wolfgang Gérard ist Beschwerdemanager der Stadt Brühl und dafür zuständig, dass alle ihm gemeldeten größeren und kleineren Missstände in der Stadt behoben werden. Kaum einer kennt sich so gut im Dickicht der Stadtverwaltung aus wie er. Er weiß genau, wer für welche Probleme zuständig ist und sie beseitigen kann. Deshalb machte ihn der frühere Bürgermeister Willi Mengel vor acht Jahren zur zentralen Anlaufstelle für alle Beschwerden. Und davon gibt es reichlich. Rund 800 Briefe erreichen die Stadtverwaltung im Jahr, hinzu kommen bis zu 15 Anrufe täglich auf dem Bürgertelefon (Rufnummer 02232/ 794440).
 
Die häufigsten Beschwerden
 
Worüber beschweren sich die Leute am häufigsten. "Das sind seit Jahren die gleichen Sachen", berichtet Wolfgang Gérard. "Es geht um Schmutz und Dreckecken. Wobei das viel besser geworden ist, seit wir in Brühl die Altpapiercontainer abgeschafft haben. Es geht um wilden Müll, um Autoreifen oder Waschmaschinen, die rücksichtslose Menschen einfach irgendwo hinschmeißen. Es geht um Hundekot, wobei uns dann auch oft die Hundehalter namentlich genannt werden. Es geht um Baustellen und dadurch entstehende Lärm- und Schmutzbelästigungen."
 
Dienstleistung für den Bürger
 
Wolfgang Gérard nimmt alle diese Hinweise auf und informiert dann die zuständigen Stellen mit der Bitte um Abhilfe. "Bei uns läuft alles trichterförmig zusammen. Dadurch entlasten wir andere Abteilungen." Mit "wir" und "uns" meint der Beschwerdemanager die Abteilung "Bürgerberatung", die er seit dem Jahr 2000 zusätzlich leitet. Eigentlich ist Wolfgang Gérard ja gar kein Beschwerdemanager mehr, sondern offiziell der Abteilungsleiter Bürgerberatung, in deren Aufgabengebiet wiederum das Beschwerdemanagement liegt. Aber das ist eine andere Geschichte.
 
Egal mit welchem Titel er ausgestattet ist, Wolfgang Gérard versteht sich und sein aus 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestehendes Team als Dienstleistung für den Bürger. "Wir sind die Mittler zwischen den Bürgern und der Stadtverwaltung. Mit dem Rat und der Verwaltung haben wir ein Gentleman Agreement, dass wir die verärgerten Bürger übernehmen, dafür im Gegenzug erwarten, dass die Sachen dann schnell erledigt werden", sagt er.
 
"Jeder Bürger soll wie ein König behandelt werden", lautet sein Credo. "Leider benehmen sich nicht alle Bürger wie Könige." Dann ist psychologisches Geschick gefragt. Wolfgang Gérard bittet die Leute in sein Büro und setzt sich mit ihnen in die gemütliche Sitzecke. "Sie sollen sich ebenbürtig fühlen und das Gefühl haben, in einem Wohnzimmer zu sitzen. Dann kann man sich in aller Ruhe sachlich über die Probleme unterhalten."
 
"Ich bin ja froh über jeden Bürger, der uns auf einen Missstand aufmerksam macht. Viele Menschen glauben doch, wir tun nichts. Alle regen sich auf, aber kaum einer handelt, wenn etwa eine Straßenlaterne nicht mehr brennt. Doch wir wissen von den meisten Problemen nichts und können sie dann auch nicht abstellen", sagt Wolfgang Gérard. "Ich habe schon oft von den Leuten gehört, dass sie glauben, ein Anruf bei der Stadt bringe eh nichts, weil wir doch nichts ändern können. Und dann wundern sich diese Leute, wie schnell wir die Probleme beseitigen."
 
Nicht immer aber lassen sie sich mit einem Telefonanruf erledigen. Das merkt Wolfgang Gérard vor allem dann, wenn die Anforderungen komplizierter werden, wenn es um Fragen an die Bürgerberatung geht. "Wenn der Bürger ein Problem hat, kommt er oft zum Rathaus und landet bei uns. In komplizierteren Fällen können wir nur Hilfestellungen oder Ratschläge geben, aber keine juristische Beratung. Das ist oft ein schmaler Grad", erklärt er. "Wir verweisen dann an die Verbraucherberatung oder ans Amtsgericht, wo es eine Beratung durch Rechtspfleger gibt."
 
Wolfgang Gérard privat
 
Wolfgang Gérard wimmelt niemanden ab. Der schönste Aspekt seiner Arbeit sei der, den Leuten helfen zu können. "Es hat sich herumgesprochen, dass wir versuchen, zu helfen", sagt der 58-Jährige. "Das ist ja auch so gewollt. Nur an manchen Tagen prasselt so viel auf einen ein, dass man kaum Zeit zum Luft holen hat und abends platt ist." Dann fällt es ihm daheim in Immendorf schwer, von der Arbeit abzuschalten und sich seiner Frau und seinen Hobbies zu widmen. Inzwischen ist der seit 1969 glücklich verheiratete Familienvater auch Opa geworden. In seiner Freizeit beschäftigt sich Wolfgang Gérard mit Briefmarkensammeln und der Heimatgeschichte. Zwei kleine Büchlein hat er schon verfasst. Außerdem engagiert er sich als Vorsitzender im Bürgerverein Immendorf.
 
Die Bürgerberatung
 
Seit fast 25 Jahren arbeitet Wolfgang Gérard bei der Stadt Brühl. In vielen Abteilungen war er selbst tätig. Er kennt alle Abläufe und Schaltstellen der Verwaltung, und er kann mit Menschen umgehen. Er ist ja sogar seit 1985 auch Standesbeamter und hat schon viele Ehen geschlossen. Die Bürgerberatung, das "Herzstück der Verwaltung", ist in seinen Händen gut aufgehoben. "90 Prozent aller Dinge, die die Bürger im Rathaus erledigen müssen, können sie in der Bürgerberatung machen", schätzt Wolfgang Gérard. "Viele profane Dinge können bei uns bearbeitet werden. In anderen Städten sind dafür teure Sachbearbeiter der Fachbereiche zuständig, die dadurch wiederum von wichtigeren Dingen abgehalten werden. Im Brühler Rathaus wird das Personal dagegen meiner Meinung nach sehr effizient eingesetzt."
 
In der Bürgerberatung können die Bürger an sechs Tagen in der Woche die Serviceleistungen nutzen oder notwendige Behördengänge erledigen. Besonders wichtig sind dabei alle Formalitäten rund um den Personal- oder Reisepass. Und oft genug kommt es vor, dass wieder einmal Wolfgang Gérard Fähigkeiten als Krisenmanager gefragt sind. Nämlich dann, wenn wichtige Ausweisdokumente im Ausland verloren gegangen sind oder gestohlen wurden. "Dann klingelt bei uns das Telefon", erzählt er. "Am anderen Ende der Leitung sind häufig sehr aufgeregte Menschen in der Türkei oder in Portugal, die von uns wissen wollen, ob wir ihnen die Dokumente beschaffen können und was sie tun müssen. Wir beruhigen sie erst einmal, stellen dann alles zusammen, leisten die notwendigen Unterschriften und faxen die Unterlagen an die zuständigen Botschaften oder Konsulate." Bislang konnte noch jedem geholfen werden.
 
Die Bürgerberatung, die übrigens im Rathaus am Steinweg untergebracht ist, hat geöffnet: Montags und dienstags von 7.30 Uhr bis 16 Uhr, mittwochs von 7.30 Uhr bis 14 Uhr, donnerstags von 7.30 Uhr bis 18 Uhr, freitags von 7.30 bis 12.30 Uhr und samstags von 10 bis 12.30 Uhr. Übrigens: Beim Blick auf die täglich wechselnden Öffnungszeiten können wir uns natürlich nicht den Hinweis verkneifen, dass es doch der Bürgermeister war, der sich immer für einheitliche Öffnungszeiten der Brühler Geschäfte ausgesprochen hat.
 
Tobias Gonscherowski
 

 

 

Verlagssonderveröffentlichung

Kürzlich eröffneten Margret Mettelsiefen und ihre Familie das Cafe · Bistro Buschheuer's im Franziskanerhof, Uhlstraße 21. Der Name Buschheuer ist vielen Brühlern noch ein Begriff, denn die Eltern der Inhaberin besaßen bis 1973 eine renommierte Bäckerei und Konditorei in der Hospitalstraße. Nun wird die Familientradition im gemütlichen und geschmackvoll eingerichteten Cafe · Bistro erfolgreich fortgesetzt.
 
Mitten im Herzen von Brühl und nur einen Sprung zu den beliebten Brühler Einkaufstraßen gibt es im hellen und freundlichen Ambiente ein reichhaltiges Frühstück bis 16 Uhr, einen Mittagstisch mit leichter Küche und Salaten sowie spezielle Angebote für den kleinen Hunger zwischendurch.
 
Ob groß oder klein, jedermann ist herzlich willkommen. So gibt es für 0 EUR, den "Teller Hotzenplotz", damit Kinder sich etwas von den Elterntellern stibitzen können.
 
Selbstgebackener Kuchen
 
Besonders stolz ist man im Café Buschheuer's auf den selbstgebackenen Kuchen, der bereits jetzt ein Renner ist. Bei schönem Wetter lädt der großzügige Außengastronomiebereich zum Verweilen unter freiem Himmel im Angesicht des Brühler Rathauses ein.
 
Traditioneller Familienbetrieb
 
Im Familienbetrieb von Margret Mettelsiefen arbeiten auch ihre vier Kinder Marvin, Britt, Gerrit und Maren mit Elan und Freude mit. Das Cafe · Bistro verfügt auch über behindertengerechte Sanitäranlagen.
 
Bistro Buschheuer's
Uhlstraße 23 im Franziskanerhof 21
Tel. 0 22 32 / 14 96 36
Öffnungszeiten:
Mo., Mi., Do., Fr., Sa. 9-18 Uhr
und So. 10-18 Uhr
Di. Ruhetag
 

 

 

In den Monaten September bis Dezember 2006 findet ein buntes Kulturprogramm in den zwei attraktiven Veranstaltungsstätten der Stadt Brühl statt. Im Dorothea Tanning Saal im Max Ernst Museum (Comesstr. 42) und in der Galerie am Schloss (Passage Kreissparkasse) wird ein abwechslungsreiches Programm mit Kleinkunst, Musik, Theater und Kabarett geboten.
 
Den Auftakt macht ein Vertreter der "neuen deutschen Kabarettschule". Andreas Rebers tritt am Donnerstag, 21. September, um 20 Uhr, in der Galerie am Schloss mit seinem neuen Programm "nebenan und nebenbei" auf. Andreas Rebers - für das Wortkabarett zu musikalisch, für einen Chansonnier zu volkstümlich und für einen one-night-stand zu schade.
 
@rheinkabarett (sprich: et Rheinkabarett) vom Haus der Springmaus schreibt die Geschichte des Rheinlandes ein wenig anders und widmet sich am Sonntag, 24. September, um 20 Uhr, in einer Vorpremiere mit seinem neuen Programm "Es geht auch ohne Dom" im Dorothea Tanning-Saal den vielen Facetten unserer ganz eigenen Mentalität - und all das garantiert ohne Dom, dafür mit hemmungslosen Texten und den schönsten, aber auch den gnadenlosesten rheinischen Melodien.
 
Am Donnerstag, 28. September, um 20 Uhr, treten der Kabarettist Jess Jochimsen und der Musiker Sascha Bendiks in der Galerie am Schloss mit ihrem neuen Programm "Flaschendrehen und andere miese Bräuche" auf. "Flaschendrehen ist die Fortsetzung der Reise nach Jerusalem mit anderen Mitteln" - und eine Allegorie auf das Leben der Generation der 30-Jährigen.
 
Das "Trio LiteraTon" widmet sich dieses Jahr mit seinem Programm "Es ist eine alte Geschichte" dem Komponisten Robert Schumann, welcher zahlreiche Gedichte des von ihm bewunderten Dichters Heinrich Heine vertont hat. Das literarisch-musikalische Programm kommt am Sonntag, 1. Oktober, um 17 Uhr in der Galerie am Schloss zur Aufführung.
 
Gerd Köster - rheinische Kölsch-Ikone - liest am Mittwoch, 4. Oktober, um 20 Uhr, in der Galerie am Schloss aus dem neuen Buch "Das Loch in der Schwarte" von Mikael Niemi.
 
Am Mittwoch, 25. Oktober kommt es um 20 Uhr in der Galerie am Schloss zur Vorpremiere des neuen Programms "Zum Dritten" von Wilfried Schmickler. Hierin beweist er einmal mehr, welch ein großartiges Vergnügen es ist, eine ordentliche Portion Sand in die politischen Gebetsmühlen und Propaganda-Maschinen zu werfen, um sich dann am Quietschen und Krachen des gestörten Getriebes zu erfreuen.
 
Richard Rogler spielt am 8. November im Dorothea Tanning-Saal um 20 Uhr den Camphausen in "Ewiges Leben". An diesem Abend wird akutes Kabarett mit neuesten Kommentaren zur gerade zufällig im Reichstag sitzenden Regierung geboten.
 
"Invinsible Touch" - a tribute to Phil Collins und Genesis - widmet sich in einer spannenden live-Performance dem überaus vielfältigen Werk Phil Collins' von den Siebzigern bis heute. Die Veranstaltung, bei der das Publikum auch tanzen darf, findet am 10. November um 20 Uhr im Dorothea Tanning-Saal statt.
 
Sechs weitere Veranstaltungen gibt es dann noch bis zum Jahresende. Karten für alle Veranstaltungen sind im brühlinfo, Uhlstraße 1, Tel. 02232/79345 erhältlich. Auswärtige Kunden können Programmhefte und Karten in der Abteilung Veranstaltungsmanagement der Stadt Brühl, Fax 02232/792690, per Versand bestellen. Zusätzlich können tagesaktuell an der Abendkasse eventuelle Restkarten erworben werden.
 

 

 

Es wird mal wieder höchste Zeit, die Hip-Hop-Chart-Party im Jugendzentrum eL' Four an der Liblarer Straße zu starten. Am 29. September ist es soweit. Die neue Partyzeit ist ab sofort von 19 bis 24 Uhr. Also ist diese Party für alle Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren ein Muss. Natürlich werden auch hier wieder die zwei Haus-DJs Halil und Emir ihr Können am Plattenteller unter Beweis stellen und allen Besuchern die besten Stücke aus der Hip Hop und Black Music-Ära bieten.
 
Die Getränke, darunter auch alkoholfreie Cocktails, werden wie gewohnt zu akzeptablen Preisen angeboten. Der Eintritt beträgt 2 Euro. Das besondere Motto dieses Abends lautet KARAOKE! Alle interessierten Jugendlichen können ihre gesanglichen Fähigkeiten vor Publikum zum Besten geben. Auf jeden Teilnehmer wartet eine Überraschung. Weitere Infos bekommt man bei Dirk und Karina unter Tel.: 02232/794800.
 

 

 

Im Jugendzentrum eL'Four auf der Liblarer Straße haben Bands ab sofort wieder die Möglichkeit, Proberäume zu äußerst günstigen Konditionen anzumieten. Die Proberäume sind vollständig ausgestattet. Zubehör wie E-Gitarren, Bass, Mikrofone, Mikroständer, Drumsticks können gegen Pfand ausgeliehen werden. Die im Haus probenden Bands bekommen auch die Chance, ihr Können auf den hauseigenen Soundcheck-Konzerten zu präsentieren. Das eL'Four versucht, gezielt Nachwuchsbands zu fördern und ihnen den Sprung auf die Bühne zu erleichtern. Zusätzliche Infos gibt's hier: Tel.: 02232/794800 oder unter www.jugendzentrum.bruehl.de.
 

 

 

Ende August verlieh Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Kinoprogrammpreise für das Jahr 2005. Insgesamt 269 Kinos aus ganz Deutschland hatten sich um eine Auszeichnung beworben. 166 Kinos wurden im hessischen Lich prämiert. Neben der Hauptkategorie "Allgemeines Kinoprogramm 2005" waren Preise in den Bereichen "Herausragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm", "Herausragendes Kurzfilmprogramm" und "Herausragendes Dokumentarfilmprogramm" möglich.
 
Das Brühler ZOOM Kino wurde als eins von zehn Kinos in der ganzen Republik in allen vier Kategorien ausgezeichnet. Renate Schönhütte, die die Urkunden stellvertretend für das ZOOM-Team von Staatsminister Neumann (Bild) entgegen nahm, war begeistert: "Wir freuen uns ganz besonders, dass wir in diesem Jahr in allen vier Kategorien ausgezeichnet wurden. Damit sind wir wieder die Nummer 1 im Köln-Bonner-Raum." Die Auszeichnungen sind natürlich wieder Motivation für das ZOOM-Team mit der guten Filmarbeit in Brühl weiter zu machen.
 

 

 

Nicole Cuvelier ist die neue Pressesprecherin der Agentur für Arbeit Brühl und damit für die Kommunikation der Arbeitsagentur sowohl im Kreis Euskirchen als auch im Rhein-Erft-Kreis zuständig. Die 27-Jährige absolvierte zunächst eine dreijährige Ausbildung im damaligen Arbeitsamt Brühl. Anschließend war sie in verschiedene Abteilungen tätig, bevor sie Aufgaben im Pressebereich übernahm. Neben ihrer Tätigkeit in der Arbeitsagentur studiert Nicole Cuvelier Betriebswirtschaft an der Hochschule Niederrhein und steht kurz vor ihrem Examen.
 
Als eine der wesentlichen Aufgaben in den nächsten Monaten sieht es Nicole Cuvelier an, den Umgestaltungsprozess der Arbeitsagentur transparent zu machen und die Öffentlichkeit über die Veränderungen zeitnah zu informieren.
 
Ute Ackerschott, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, ist hocherfreut über die Neuorganisation in ihrem Team. "Die Agentur für Arbeit durchläuft zurzeit den größten Reformprozess ihrer Geschichte, da ist es für uns besonders wichtig die Öffentlichkeit gut und professionell zu informieren", meint Ackerschott. Die Pressestelle der Agentur für Arbeit Brühl ist künftig unter der Telefonnummer 02232/9461-485 und per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen.
 

 

 

Verlagssonderveröffentlichung

Käse ist eines der ältesten Grundnahrungsmittel der Menschen und wegen seiner Vielfalt an Sorten und Geschmacksrichtungen weltweit beliebt. Ausschlaggebend für seinen Geschmack ist der Rohstoff Milch, ob von der Kuh, der Ziege oder dem Schaf.
 
Bis heute ist die Käseherstellung ein Handwerk geblieben, das Käse in 6 Gruppen einteilt: Sauermilchkäse, Frischkäse, Weichkäse, halbfester Schnittkäse, Schnittkäse und Hartkäse. Als Lebensmittel ist Käse in der Küche ganz unterschiedlich zu genießen: Er eignet sich zum Kochen, Überbacken, als Brotbelag, zum Salat oder einfach pur mit einem Gläschen Wein.
 
Beste Qualität und Frische
 
Im HIT-Markt wird an der Käsetheke eine Vielfalt von ausgewählten und sorgfältig geprüften Käseprodukten aus ganz Europa angeboten. Hier wird auf beste Qualität und somit besten Geschmack der angebotenen Käsesorten größten Wert gelegt. Durch das Eigenkontrollsystem wird eine gleichbeibend hohe Qualität und Hygiene sichergestellt. Weiterhin garantiert HIT Frische und Qualität der Ware durch regelmäßige Kontrollen von externen, unabhängigen Instituten in allen Filialen. Hier findet mit Sicherheit jeder aus einer großen Auswahl von über 250 Sorten seinen Lieblingskäse.
 
Großes Angebot von Bio-Käse
 
Besonders die 28 Sorten von Bio-Käse erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Und wer ihn noch nicht gefunden hat, ist herzlich dazu aufgefordert, an der Käsetheke zu probieren. Das fachkundige, kompetente und freundliche Verkaufspersonal im HIT-Markt freut sich darauf, den Kunden entsprechend seinen Wünschen zu beraten.
 
Ein Besuch der Käsetheke im HIT-Markt ist also unbedingt empfehlenswert.
 
HIT-Markt Lessingstraße 1 · 50321 Brühl
Telefon 02232 - 1 20 08
Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 8 bis 20 Uhr
 

 

 

"Wir erreichen eine breite Bevölkerung"

Seit April 2005 leitet Dr. Stefan Mittelstedt die Volkshochschule (VHS) Rhein-Erft. Der 50-Jährige studierte in Köln Mathematik und Philosophie. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität. Seit 1988 ist er hauptberuflich bei der VHS, zunächst war er Fachbereichsleiter und dann fünf Jahre stellvertretender Leiter. Dr. Stefan Mittelstedt ist verheiratet - seine Frau Gudrun leitet übrigens die VHS in Erftstadt - und Vater von zwei kleinen Kindern. In seiner Freizeit liest er gerne, spielt er Beachvolleyball oder besucht er Konzerte.
 
BBB: Herr Mittelstedt, worin sehen Sie die Hauptaufgabe der VHS?
Dr. Stefan Mittelstedt: Wir sind vor allem eine Einrichtung für die breite Bevölkerung, die Erwachsenen Bildung vermitteln will. Wir sind keine Bildungseinrichtung für die Besserverdienenden. Zu unseren Hauptaufgaben gehören die Sprach- und Alphabetisierungskurse für Migranten sowie die Möglichkeit, nachträglich einen Schulabschluss, einen Hauptschulabschluss oder die Fachoberschulreife, zu erwerben. Rund ein Drittel unserer über 38.000 Unterrichtsstunden entfallen auf Fremdsprachen. Wir bieten Kurse in 15 Sprachen an, darunter auch ein Chinesisch-Kurs, der überraschenderweise sehr gut angelaufen ist. Insgesamt ist die finanzielle Zukunft der Volkshochschulen in NRW schwierig, da nach Kürzungen der Zuschüsse in der Vergangenheit weitere gravierende Kürzungen drohen. Zurzeit wird darüber hinaus diskutiert, ob freizeitorientierte Kurse weiterhin aus kommunalen Mitteln gefördert werden sollen, wenn die öffentlichen Kassen leer sind. Deshalb erheben wir für solche Kurse erhöhte Gebühren. Allerdings ist die Grenzziehung außerordentlich schwierig.
 
BBB: Wie haben sich die Angebote im Laufe der Jahre verändert?
Dr. Mittelstedt: Vor zehn Jahren gab es noch eine enorme Nachfrage an EDV-Kursen, an Kursen zur Einführung mit dem PC, zum Office-Paket und zum Internet. Diese Nachfrage ging kontinuierlich zurück, und im Moment verzeichnen wir da einen starken Rückgang. Auch Kurse zur politischen Bildung werden nicht mehr ganz so gut angenommen. Dafür gibt es einen starken Zulauf an Sprachkursen für Migranten, Spätaussiedler und auch - verzeihen Sie diesen leider offiziellen Ausdruck - "Bestandsausländern", also ausländischen Mitbürgern, die hier schon seit Jahren leben. Auch sie können jetzt nach dem neuen Bundesgesetz zur Teilnahme verpflichtet werden.
 
BBB: Welche Kurse werden in diesem Halbjahr erstmals angeboten?
Dr. Mittelstedt: Es gibt neue Angebote im Bereich berufliche Bildung. Wir bieten die Möglichkeit an, sich zur geprüften Fachkraft für Finanzbuchführung fortzubilden. Damit hoffen wir auch Firmen anzusprechen. Wir werden auch Kurse in englischer Sprache abhalten, z.B. einen Kurs über indische Küche. Auch Selbstverteidigungskurse für junge Erwachsene sind neu im Programm.
 
BBB: Besteht noch die Möglichkeit, in laufende Kurse einzusteigen?
Dr. Mittelstedt: Der Semesterbeginn war ja bereits in der letzten Augustwoche. In manche Kurse können Interessierte sicherlich aber noch einsteigen. Sie sollten sich aber vorher mit den zuständigen Dozenten abstimmen. Es gibt aber auch noch viele Wochenendseminare, die noch anstehen. Das gesamte VHS-Programm finden Sie übrigens auch im Internet unter www.vhs-rhein-erft.de.
 
BBB: Wie sehen Sie die Zukunft der VHS?
Dr. Mittelstedt: Weiterbildung wird ein großes Thema bleiben, gerade dann, wenn die Bevölkerung älter wird und immer länger arbeiten muss. In Zeiten der Globalisierung wird Bildung immer wichtiger. Ich fürchte allerdings, dass die Bereitschaft, Bildung öffentlich zu finanzieren weiter rückläufig sein wird. Es ist schade, dass immer über Einsparungen geredet wird. Denn die VHS stellt ein sehr kostengünstiges Angebot bereit. Wir nutzen für die Kurse in vielen Fällen abends die ohnehin vorhandenen Räume der Schulen. Wir arbeiten mit 350 nebenberuflichen Dozenten zusammen, die zwischen 14 und 18 Euro in der Stunde verdienen. Und wir verzeichnen nach wie vor mit 16.000 Teilnehmern sehr hohe Teilnehmerzahlen. In den letzten fünf Jahren war jeder vierte Erwachsene in unserem Einzugsgebiet mindestens einmal in einer VHS Veranstaltung. Das zeigt, wir erreichen die breite Bevölkerung.
 

 

 

1975 gründeten die Städte Brühl, Hürth, Pulheim und Wesseling den Zweckverband Volkshochschule Rhein-Erft, um ihren Bürgerinnen und Bürgern ein breitgefächertes und bedarfsgerechtes Weiterbildungsangebot bereit zu stellen. Finanziert wird die VHS aus Mitteln des Landes (ca. 20 Prozent), der vier Trägerstädte (rund 50 Prozent) und aus Teilnehmergebühren (etwa 30 Prozent).
 
In der VHS arbeiten sechs pädagogische Mitarbeiter sowie zehn Verwaltungskräfte. Die VHS bietet einen Unterrichtsumfang von über 38.000 Stunden an 80 Orten an. Drei hauptberufliche und 350 nebenberufliche Dozenten werden beschäftigt. Ein über 100 Seiten dickes Programmheft (Auflage 95.000 Exemplare), das an alle Haushalte verteilt wurde, informiert über das aktuelle Kursangebot. Ab Herbst 2007 wird dieses Programm allerdings aus Kostengründen nicht mehr verteilt, sondern an mehreren Stellen in Brühl ausgelegt.
 

 

 

Verlagssonderveröffentlichung

Seit Oktober 2005 führt das Ehepaar Karin und Volker Grimm als Inhaber die Papierinsel. Das ehemalige Einzelhandelsgeschäft von Farben Schmitter wurde seinerzeit mit hohem Auf-wand und Einsatz umgebaut und präsentiert sich heute mit modernen und hellen Verkaufsräumen.
 
Die Entscheidung, die Papierinsel in Brühl zu eröffnen, fiel Volker Grimm sehr leicht. Nach ausgiebiger Suche in den umliegenden Städten stand für ihn und seine Frau fest, dass das Flair der Brühler Innenstadt und der Standort selbst einzigartig ist. Auf mehr als 350 qm gibt es in der Papierinsel eine Papeterie (u.a. Glückwunsch- und Postkarten), eine Abteilung für Büro und Schule, für Künstlerbedarf, für Basteln und Hobby und eine Geschenkboutique.
 
Neben hochwertigen Markenartikeln von Lamy, Faber-Castell, Artoz-Papiere, Online, Formano, Lukas und Hallmark setzt die Papierinsel auch auf attraktive Produkte zum günstigen Preis.
 
Besonderen Wert legt das 5-köpfige Verkaufsteam auf die Kundenberatung und den Service für groß und klein sowie auf den guten Kontakt zu Brühler Schulen. Gerade für Eltern, die zu Schuljahresbeginn nach Liste für ihre Kinder einkaufen müssen, wissen das zu schätzen. Für die Zukunft ist eine Kundenkarte mit Bonussystem geplant, die sich an Stammkunden richtet.
 
Papierinsel o Kölnstraße 15
Telefon 0 22 32 - 41 17 07
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 9-19 Uhr
Sa. 9-16 Uhr
 

 

 

Einen ganz besonderen Start ins neue Kindergartenjahr erlebten die Kindergartenkinder der integrativen Tageseinrichtung "An der alten Zuckerfabrik". Kürzlich lockte es die Kinder und ihre Betreuerinnen nach Bonn-Dransdorf zu einer einmaligen Naturbegegnung der besonderen Art. Auf einem gestalteten Gelände von 7.500 qm fanden die Kinder eine wahre Erholungsinsel mit vielfältigen Möglichkeiten der Sinneserfahrungen vor. Das Areal der grünen Spielstadt des Deutschen Werkbundes bot den Kleinen neue Naturerlebnisse zum Spielen, Entdecken und Gestalten - kurz um Umweltbildung. Weidenbauweke wie Tipis, Tunnel und Skulpturen, Hängematten, eine Nistwand für Wildbienen, ein Kräutergarten und Lehmofen und als Höhepunkt das begehbare tönernde Ei wurden erforscht.
 
Für Bezirksleiterin Rosy Eibl und Gruppenleiterin Regina Schemken steht fest: "Dieser Naturzauber beeindruckte die Kinder und Erwachsenen gleichermaßen, wir etablieren diese Erlebniswelt in unsere Umwelterziehung."
 

 

 

"Wasser, Marsch" hieß es kürzlich im "Alten Forsthaus" als dort die "Wasser-Matsch-Bahn" in Betrieb genommen wurde. Hildegard Reinke, Leiterin der Tageseinrichtung für Kinder "Im alten Forsthaus", Kaiserstraße 29, dankte allen Brühler Firmen und Institutionen, dem Elternrat und dem Förderverein, die durch Geld- und Sachspenden sowie tatkräftigen Einsatz ermöglicht hatten, dass dieses Projekt in so kurzer Zeit verwirklicht werden konnte.
 
Allen voran galt ihr Dank jedoch Heinz Willenborg, Vater von Lea und Rick, die diese Tageseinrichtung besuchen. Er hat im Alleingang diese Bahn selbst gebaut, nachdem fest stand, dass der Kaufpreis die vorhandenen Mittel bei weitem überschreiten würde.
 
In Fragen der Wasserhygiene unterstützt von Herrn Balg entstand eine "Wasser-Matsch-Bahn", die es allen Kindern - unabhängig von Alter, Herkunft und Sprache - ermöglicht, auf spielerische Weise das Element Wasser mit allen Sinnen zu erfahren. Weitere Informationen über die Bahn gibt es unter Tel. 02232/943712.
 

 

 

Kampf gegen die Vorurteile

(tg) Fußballeuphorie in ganz Deutschland. Die Nationalmannschaft spielte eine tolle WM und wurde gefeierter Dritter. Noch besser sind die deutschen Damen, die als amtierender Weltmeister in der laufenden WM-Qualifikation von einem Kantersieg zum nächsten eilen. Frauenfußball wird immer populärer. Auch in Brühl, wo der 1. Frauensportverein Brühl 2001 e.V. in seiner noch jungen Vereinshistorie schon auf viele Erfolge zurückblicken kann. Doch die vielen guten Platzierungen der verschiedenen Teams sind der Vereinsführung gar nicht einmal so wichtig. Sie legen großen Wert darauf, dass bei den Mädels der Spaß im Vordergrund steht.
 
"Wir wollen den Nachwuchs fördern und den Mädchen, die Gelegenheit geben, Fußball zu spielen", erzählt uns die Geschäftsführerin Monika Altendorf, deren zehn Jahre alte Tochter Johanna mit großer Begeisterung dem runden Leder nachjagt. Sie selbst hatte mit Fußball nie etwas am Hut. Sie schickte ihre Tochter zum Reiten und auch zum Fußball. Doch Johanna interessierte sich nicht für die Pferde, sie wollte lieber kicken. Die Mutter ließ sie gewähren.
 
"Leider sehen das viele Eltern anders. Sie sträuben sich dagegen, dass ihre Töchter Fußball spielen, obwohl viele Mädchen das gerne würden. Die Eltern melden sie lieber in anderen Sportvereinen an", meint Monika Altendorf. "Wir müssen gegen Vorurteile ankämpfen. Deshalb organisieren wir verschiedenen Veranstaltungen, damit die Eltern sich alles einmal anschauen können."
 
So lud der 1. FSV Brühl kürzlich mit Sonja Fuß und Viola Odebrecht zwei bekannte Nationalspielerinnen ein, die auf dem Fußballplatz in Brühl-Vochem, wo der Verein sein Domizil aufgeschlagen hat, ein Schautraining abhielten. Die Aktion war gut besucht und kam hervorragend an. Ein anderes Mal stiftete der Verein der Mädchenfußball AG am St. Ursula Gymnasium einen Trikotsatz. "Wir gehen bewusst an die weiterführenden Schulen und die Grundschulen, um noch mehr Mitglieder zu bekommen", berichtet der Vorsitzende Manfred Kirgis. Momentan hat der FSV leider nicht genügend Spielerinnen, um eine B-Jugend-Mannschaft am Liga-Spielbetrieb teilnehmen zu lassen, weil viele Jugendliche zu den Frauen gewechselt sind.
 
Derzeit schickt der vor fünf Jahren gegründete Verein, der 77 aktive Mitglieder zählt, drei Teams ins Rennen um Tore und Punkte. Die Frauenmannschaft spielt in der Mittelrhein-Kreisliga, die Jugendmannschaften U15 und U13 in verschiedenen Klassen des Fußballverbandes Mittelrhein. Der Verein bietet ein regelmäßiges Training an, die Kleinen trainieren einmal pro Woche (mittwochs), die anderen Altersklassen zweimal (montags und mittwochs). "Die Mädels müssen anders geführt werden als die Jungen. Man muss mehr auf sie eingehen, weil sie öfter Zicken machen", erklärt Monika Altendorf. "Sie dürften theoretisch auch bei den Jungen mitspielen, aber da geht es härter zur Sache, und dann verlieren sie den Spaß. Aber wir haben ja keine Jungs." Und das ist gut so. Weitere Informationen über den 1. FSV Brühl gibt es unter www.frauensportverein-bruehl.de im Internet.
 

 

 

Einen Monat nach dem Abitur immatrikuliert sich Max Ernst am 20. April 1910 an der nahen Universität in Bonn, um Philologie zu studieren. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges belegt er neben Germanistik, Romanistik, Philosophie, Psychologie und Psychiatrie auch Veranstaltungen in Kunstgeschichte, die schon bald gegenüber dem philologischen Studium dominieren. Während dieser Zeit veröffentlicht er seine kritische und ironische Einstellung gegenüber Ruhm und Verehrung, die bereits in den Karikaturen der Abiturzeitung zum Ausdruck gekommen ist, vor einem größeren Publikum.
 
Seit 1906 erscheint neben der großen Bonner Tageszeitung "General-Anzeiger" die Wochenzeitung "Volksmund", deren gesellschaftliche Haltung mit dem Untertitel "Unser Wahlspruch: Gleiches Recht für Alle!" erläutert wird. Schon Ende des Jahres erhöht sich die Erscheinungsweise mit Ausgaben am Samstag und am Mittwoch. Während der "General-Anzeiger" mit 34.000 Exemplaren die große Zeitung der wohlsituierten und kaisertreuen Universitätsstadt bleibt, erreicht der"Volksmund", der in der Nordstadt von Bonn in der Breite Straße gedruckt wird, immerhin eine Gesamtauflage von 5.000 Exemplaren. Nach dem Tod von Josef Kroth, dem Gründer und bisherigen Leiter der Bonner Zeitung "Volksmund", kündigt die Redaktion ab Anfang Oktober 1912 neue Mitarbeiter und kritische Betrachtungen an, um "seine Leser über die bedeutenderen Erscheinungen auf künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet in fachmännischer Weise zu unterrichten."
 
Max Ernst, der zu diesen neuen Mitarbeitern gehört, bezieht in seinen ersten drei Beiträgen gegen den Kritiker des "General-Anzeigers" Position und gibt schließlich in seinem Artikel vom November 1912 mit Vehemenz und Ironie folgende Anregung: "Wenn man den Ausdruck ,eigener Weg' in einer Kritik liest, so ist dies so zu verstehen: jungen Künstlern wird der Weg mühsam und schwer gemacht durch die Schimpfereien, die Gehässigkeiten des nichtverstehenden Publikums. (Das schlimmste Publikum sind immer die Kritiker). Ist der Künstler alt geworden und hat er das Publikum durch seine Ehrlichkeit und Konsequenz von dem Wert seiner Kunst überzeugt (es besiegt), so konstatiert es vergnügt, daß der Künstler seinen eigenen Weg ging. (Bekanntlich feiert man in diesem Jahr die Geburtstage so vieler fünfzigjähriger Dichter, ich mache den Vorschlag, in Zukunft die Geburtstage der 25jährigen Künstler zu feiern)."
 
Anspielungsreich verknüpft Max Ernst den fünfzigsten Geburtstag von Gerhart Hauptmann, der kurz zuvor gefeiert worden war, mit seiner Bloßstellung oberflächlicher Kunstrezeption. Auch die naturalistischen und spätimpressionistischen Bonner Künstler bleiben nicht verschont. Ebenfalls im November 1912 werden die folgenden Sätze veröffentlicht: "Im Obernier-Museum gibts jetzt eine Ausstellung Bonner ,Künstler'. Es ist kein einziges Kunstwerk da. Wenigstens keine einzige Sache, welche die Kunst um ein Haar weiterbringen könnte. Ist ja auch nicht nötig. Aber überflüssig ist es schon, daß solche Herdenkünstler jedesmal, wenn eine junge Richtung alt geworden ist (das ist sie immer, wenn ein Jüngeres des Jungen Feind geworden ist), daß solche Herdenkünstler das, was andere in ehrlichem Kampf durchgesetzt haben, aus Bequemlichkeit übernehmen oder es systematisch (manchmal geschäftsmäßig) ausbeuten. Sie sind die schlimmsten Feinde der Kunst. Sie sind gemeingefährlich vom Standpunkt des Fortschritts aus."
 
Dr. Jürgen Pech
 

 

 

www.zoomkino.de
 
Die Homepage des Brühler Kinos wurde gründlich überarbeitet und sehr verbessert. Das vielfach ausgezeichnete Kinoprogramm wird in den nächsten Wochen um weitere Höhepunkte bereichert. Zum einen laufen bereits in der aktuellen Mittwochsreihe in Zusammenarbeit mit der Alzheimer-Selbsthilfegruppe "Aufwind" eine Reihe von Filmen und Kurzfilmen, die sich einfühlsam mit dem sensiblen Thema auseinander setzen. Zum anderen präsentiert ZOOM ab dem 26. September das ungewöhnliche Filmpaket "Czech on Tour", in dem sich Filme aus unserem Nachbarland befinden, die durchweg in der Originalfassung - mal mit deutschen, mal mit englischen (!) Untertiteln - gezeigt werden. Und Ende Oktober gibt es das Schulfilmprojekt "Im Kino NRW erleben".
 
Auf der Homepage werden nicht nur alle aktuellen Filme detailliert mit Stab, Inhalt, Poster und Hintergrundinformationen vorgestellt, auch über die Besonderheiten und Serviceleistungen des bald zehn Jahre alten Kinos wird informiert. Es besteht die Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnieren. Das komplette Kino mit seinen 65 Plätzen kann gemietet werden, sei es von Schulklassen, sei es von Privatpersonen. Lesenswert ist der ausführliche Rückblick auf bald 100 Jahre Brühler Kinogeschichte, interessant sind die Links zu Kinoseiten oder Filmdatenbanken.
 
www.schwaadlappen.com
 
Sie nennen sich der "Verein, der etwas anders ist als andere". Was an dem Verein allerdings anders ist, wird auf der übersichtlichen Homepage nicht erläutert. Auch nach Lektüre der "Vereinsgeschichte" wird man nicht schlauer. Jedenfalls konnten die Jecken in einem anderen Verein nicht mehr Mitglied werden. Deshalb gründeten sie kurzerhand einen eigenen Verein, den sie "Karnevalsinteressengemeinschaft de Schwaadlappen" nannten.
 
Dem Verein gehören 24 Mitglieder an, die alle namentlich unter "Mitglieder" aufgelistet sind. Es gibt eine schöne Galerie mit vielen Bildern. Und was erfahren wir noch auf der Seite? Dass der Verein ein witziges Logo konzipiert hat, das dem WM-2006-Logo bewusst ähnelt und es auf die Schippe nimmt. Dass das Gästebuch deaktiviert ist und dass unter Links die KaJuJa Pingsdorf, die Treuen Husaren, die Stadt Brühl und die private Seite des Webmasters auftauchen.
 

 

 

In der vergangenen Woche bekam der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Brühl hohen Besuch. Wolfgang Eckert, Bezirksdirektor der Kreissparkasse Köln, überreichte dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, Hans-Dieter Zimmermann, einen Scheck über 1.000 Euro. Der Förderverein unterstützt finanziell und ideell die wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Brühl.
 
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Nachwuchsarbeit bei der Jugendfeuerwehr, die sich ganz besonders über diese finanzielle Unterstützung der Kreissparkasse Köln freute. Auch der zuständige Dezernent der Brühler Feuerwehr, Andreas Brandt, der selbst Mitglied im Förderverein ist, war ganz begeistert über den Scheck.
 

 

 

Unter dem Motto "Ihre Ohren werden Augen machen" findet die 2. Kölner Mu-siknacht mit rund 100 Konzerten von über 300 Künstlern der freien Musikszene am 14. Oktober zwischen 20 und 24 Uhr an 26 Spielstätten statt, die - mit Ausnahme vom Ehrenfelder Loft und dem Mülheimer Kulturbunker - alle im innerstädtischen Bereich liegen und daher bequem zu Fuß oder mit der KVB (das Ticket berechtigt zugleich zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Verbund Rhein-Sieg) zu erreichen sind. Interessenten beginnen den Abend an einem Ort, für den sie ein Starterticket (15 Euro) erwerben, das dann auch für alle anderen Konzerte gültig ist.
 
Jedes einzelne Konzert dauert rund 45 Minuten, so dass genügend Zeit bleibt, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Den Abschluss findet die Musiknacht im Alten Pfandhaus mit einer gemeinsamen Party, einer Jam Session mit freier Beteiligung und viel Gelegenheit zum Plausch mit Besuchern und Künstlern. Weitere Informationen unter: www.musiknacht.de.
 

 

 

Geradezu am Fließband scheint der Brühler Kanute Normen Weber seit Jahren einen Erfolg nach dem anderen zu produzieren. Allein in diesem Jahr gewann der sympathische Sportler aus den Reihen der Faltbootfreunde Brühl drei Deutsche Meister-Titel sowie einen Mannschaftsweltmeister-Titel und wurde Sieger des Gesamtweltcups. Zwei Titelgewinne bei der Drachenboot-WM in Toronto waren weitere Höhepunkte dieser Siegesserie. Herausragende Ergebnisse oder Titelgewinne bei Deutschen oder internationalen Meisterschaften erzielt Weber schon seit einigen Jahren und sind das Ergebnis langjähriger, konsequenter und intensiver Aufbauarbeit.
 
Anlässe genug für Bürgermeister Michael Kreuzberg, den jungen Sportler einmal persönlich zu sich ins Rathaus einzuladen. Gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Wolfgang Koch sowie mit seinem Trainer Manfred Harzheim erschien der junge Sportler beim Brühler Stadtoberhaupt. Kreuzberg lobte nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch das Engagement Webers im Bereich der Nachwuchsförderung: "Normen Weber liefert ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie man einerseits die eigene Leistungsstärke ständig weiterentwickeln kann und darüber hinaus durch vorbildliches Engagement die nachrückenden Sportler am Erfolg teilhaben lässt, indem man etwas von seinem Können abgibt." Zum Abschluss überreichte Kreuzberg dem mehrfachen Welt- und Europameister einen Scheck in Höhe von 500 Euro als Unterstützung für seine weitere sportliche Arbeit.
 

 

 

Am Samstag, 23. September, von 15 bis 19 Uhr veranstaltet die Stadtbücherei, Carl-Schurz-Straße 24, ein Magic-Spielevent im Rahmen von www.12plus.de . Da die Teilnahmerzahl begrenzt ist, vergibt das Team der Stadtbücherei Teilnahmekarten für 1,00 Euro.

 

 

Verlagssonderveröffentlichung

Kürzlich öffnete das Café Engels nach fast einmonatiger Umbauphase wieder seine Tore. Unter der neuen Geschäftsleitung des Ehepaares Angelika Rösgen-Kuhl und Ralf Kuhl, die seit 2003 auch die Konditorei und Bäckerei Jautz führen, wurden die Räumlichkeiten frisch gestrichen. Dazu passend sind nun die Tischdekorationen in zarten Minttönen gehalten. Dezent gerahmte Kunst an den Wänden trägt ihren Teil zur Gemütlichkeit des traditionellen Brühler Cafés bei. Ganz im Sinne der zahlreichen Stammkundschaft, die das bisherige Flair des Café Engels liebte und schätzte, wurde ansonsten wenig verändert.
 
Hinter den Kulissen des Café-Betriebes allerdings wurde die komplette Küche aufwendig erneuert. Schließlich möchte das neue Café Engels-Team das Angebot für den Mittagstisch zukünftig erweitern. Auch das reichhaltige und qualitätsorientierte Backwarenangebot von der Konditorei und Bäckerei Jautz ergänzt nun im Eingangsbereich des Cafés an der Theke das über die Stadtgrenzen bekannten Kuchenangebot. Dass die Kuchenqualität genauso bleibt wie bisher, ist auch Claus Engels zu verdanken, der seine Rezepte gern an die neuen Besitzer weitergab.
 
Am Eröffnungstag gab es dann auch die herzlichsten Glückwünsche und viele Präsente von der Stammkundschaft und den Inhabern der angrenzenden Einzelhandelsgeschäfte.
 

 

 

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