Jahrgang 2006
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Die Erweiterungspläne des Phantasialands sind schon seit längerer Zeit ein heiß diskutiertes Thema in Brühl und Umgebung. Erst Ende Juni hat der Regionalrat des Regierungsbezirks Köln einer Erweiterung des Freizeitparks nach Westen zugestimmt. Dass bei einer solchen Entscheidung die unterschiedlichsten Interessen und Ziele mitspielen, weiß niemand besser als Jana Dallmann (23), die sich mit diesem Thema im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Europäischen Fachhochschule (EUFH) eingehend beschäftigt hat.
 
“Es ist toll, dass der Regionalrat erkannt hat, was das Phantasialand für Brühl und die Region leistet”, findet Jana Dallmann, die ihr duales Studium im Fachbereich Industriemanagement soeben abgeschlossen hat und die sich mit Freizeitparks bestens auskennt, weil sie vom ersten Semester an während der Praxisphasen des Studiums im Phantasialand tätig war.
 
Wer die Wahl hat, hat die Qual – das war, auf einen knappen Nenner gebracht, das Thema der Diplomarbeit, die sich mit den vielfältigen Aspekten einer Investitionsentscheidung am Beispiel eines Freizeitparks auseinandergesetzt hat. “Es ist Frau Dallmann auf beeindruckende Weise gelungen, verschiedene Alternativen eingehend zu prüfen und dabei die möglichen Unwägbarkeiten mit zu beurteilen”, lobt Prof. Dr. Marc Kastner, der die Arbeit an der EUFH betreut hat.
 
Die Diplomarbeit liefert spannende Ergebnisse. Denn es zeigt sich, dass die Interessen von Anwohnern und Naturschützern denen von Freizeitparkbetreibern nicht unbedingt zuwiderlaufen. Es gibt sogar gemeinsame Ziele, die bei so schwerwiegenden Entscheidungen wie der Erweiterung eines Parks eine wichtige Rolle spielen. Genauso wie die Bewohner hat ein Parkbetreiber starkes Interesse daran, die Attraktivität der Region im Einklang mit der Natur zu erhöhen. Die Attraktivität der Region liegt in seinem Interesse, weil die Gäste nicht nur Achterbahn fahren, sondern auch die schöne Gegend genießen und sich entspannen möchten.
 
Genauso sind sich alle Beteiligten darin einig, dass Arbeitsplätze gesichert und eventuell neue geschaffen werden sollen. Und wie der Beschluss des Regionalrats gezeigt hat, gibt es ebenso das gemeinsame Ziel, eine Lärmbelästigung von Anwohnern zu vermeiden. Die Zielkonflikte sind also bei weitem nicht so groß, wie man meinen könnte, wenn man an einen Freizeitpark denkt, der in erster Linie an Wirtschaftlichkeit interessiert ist.
 
“Mir hat die Arbeit an diesem Thema sehr großen Spaß gemacht”, so Jana Dallmann, “und ich möchte mich bei den Verantwortlichen des Phantasialands ganz herzlich bedanken, die mir interessante Einblicke in alle für meine Entscheidungsanalyse relevanten Aspekte gewährt haben.” Janas “Freizeitdiplom” in Industriemanagement hat gezeigt, dass Anwohner, Naturschützer und Freizeitparkbetreiber durchaus an einem Strick ziehen können.
 

 

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