Zufall oder nicht? Bei unserer Umfrage nach dem Speiseplan für den schönsten Abend des Jahres hat uns niemand Klassiker wie „Fondue“ oder „Raclette“ genannt. Auch Kartoffelsalat mit Würstchen scheint nicht mehr ganz so angesagt zu sein. Statt dessen setzen die von uns befragten Brühler Bürgerinnen und Bürger auf Leckereien wie Gänsekeule, Schweinefilets, Rehbraten oder Rinderfilets. Meistens wird der Abend in einer größeren Runde verbracht, erst festlich gespeist und danach beschert.
Für Menschen wie den Höttche-Wirt Jani Petropoulos oder den Regionalkantor Michael Koll, die uns beide zufällig über den Weg liefen, bedeutet der Heiligabend aber auch viel Arbeit. Da muss der Tagesablauf schon sehr genau geplant werden. Aber keine Sorge, die beiden haben bereits Routine in diesen Dingen und sind seit Jahren mit den beruflich bedingten Besonderheiten des Feiertags vertraut. Doch lesen Sie selbst, was in den Brühler Wohnstuben an Heiligabend für Köstlichkeiten verzehrt werden.
Matthias und Birte Giesler mit Tochter Selina: Ich lasse mich überraschen, was die Schwiegermutter uns abends Schönes kocht. Wir fahren nach Kiel und feiern dort mit zehn Personen. Mittags könnte es Kartoffelsalat mit Würstchen geben.
Babs Hillmann:
In Buttermilch eingelegter Rehbraten mit selbstgemachtem Apfelmus und Klößen, die mein Mann zubereitet. Das haben wir bereits im Sommer beschlossen, als wir ein halbes Reh bekommen haben. Wir essen zusammen mit den vier Kindern und dem künftigen Schwiegersohn. Danach machen wir einen Spieleabend.
Petra Reschke mit Uwe Börs:
Ich bin bei den Schwiegereltern eingeladen, auch meine Eltern werden kommen. Es gibt Pute und Salate. Das wird bestimmt wieder sehr lecker. Wir freuen uns schon darauf.
Renate und Bernd Migge:
Entweder Geflügel, wahrscheinlich Gans, oder Rinderfilet. Wir zwei stimmen uns da noch in aller Ruhe ab. Vielleicht gibt es auch beides an den weiteren Feiertagen.
Ulla Vilkman:
Bei uns gibt es ein reichhaltiges Büfett mit warmen und kalten traditionell finnischen Speisen, z.B. Weihnachtsschinken mit Senfkruste, drei verschiedene Sorten mit eingelegten Heringen, Lachs, russische Heringe mit Zwiebeln und Sahnesauce, Steckrübenauflauf, Kartoffelauflauf, Möhrenauflauf, als Nachtisch Pflaumenmus und Sahne, Süßspeisen, alle möglichen Weihnachtsleckereien. Außerdem gibt es auch einen Pfefferkuchen nach dem alten Familienrezept meiner Großmutter.
Jani Petropoulos:
Zwischen den Arbeitseinheiten werden wir von 18 bis 20 Uhr eine Gänsekeule mit Rotkohl und Klößen verspeisen und ein Gläschen Rotwein trinken. Wir sind zu sechst und werden dann nach dem Essen die Bescherung machen. Danach geht’s ins Höttche.
Julia Haun und Stephan Helms:
Bei uns kocht die Mutter. Mittags wird es Karpfen geben, abends kommt eine geräucherte Gänsebrust mit Sülze auf den Teller. Am ersten Weihnachtstag gibt es Kaninchen, am zweiten Ente. Danach wollen wir uns viel bewegen. Einmal werden wir kochen, ansonsten helfen wir beim Aufräumen. Wir feiern mit sieben Personen Weihnachten.
Margret und Benno Kleber:
Erst eine Rindfleischsuppe, dann Schweinefilets im Krustenmantel, dazu Spargel, gemischter Salat und Kroketten. Wir sind zu fünft. Nach dem Essen machen wir die Bescherung, bevor wir in die Messe gehen.
Michael Koll:
Wir sind zu sechst und essen schnell zwischen den Diensten eines Regionalkontors Nudelsalat mit und ohne Fleischwurst. Erst kommt die Bescherung, dann das Essen. Wir haben um 16 Uhr die Kinderchristmette, um 22 Uhr die Erwachsenenchristmette und um 24 Uhr die Jugendchristmette.