Jahrgang 2007
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Am 13. Mai ist es wieder so weit. An diesem Sonntag finden wir im Kalender unter diesem Datum den Muttertag. Die Floristen haben wieder Hochkonjunktur, die Pralinenverkäufer verzeichnen höhere Absatzzahlen und in den Lokalen sollte man einen Tisch vorbestellen. Aber wie wichtig ist den Menschen der Muttertag, wie empfinden ihn die Mütter selber? Ist es eine lästige Pflichterfüllung, ist es die Gelegenheit, ein schlechtes Gewissen zu beruhigen oder ist es doch etwas ganz Besonderes? Das haben wir in der Innenstadt in Erfahrung bringen wollen.



 

 
Kerstin Baer:
 
Der Stellenwert ist für mich nicht besonders hoch. Das ist doch nur Geldmacherei. Ich brauche keinen besonderen Tag, um an meine Mutter zu denken. Ich bringe ihr auch so öfter mal einen Blumenstrauß oder etwas anderes mit.



 

 
Silke Pfüller:
 
Man sollte nicht nur am Muttertag für die Mutter da sein. Es müssen außerdem nicht immer Blumen sein. Ich bastele ihr öfter etwas, zum Beispiel aus Servietten ein großes Herz. Oder ich schreibe ihr einen Brief. Außerdem wird der Tisch gedeckt und das Frühstück zubereitet.


 

 
Marco Maier:
 
Der Muttertag hat für mich einen ziemlich hohen Stellenwert. Ich besuche meine Mutter und besorge meistens einen Blumenstrauß und ein kleineres Präsent. Dann ist die Freude groß, weil wir uns nicht mehr so oft sehen. Ich bin nämlich seit längerer Zeit von zuhause ausgezogen.



 

 
Ute Janßen mit Tochter Inga:
 
Gar keinen. Ich habe meine drei Kinder doch den ganzen Tag. Wenn sie mir nur an Muttertag helfen würden, nützt mir das gar nichts. Für meine Mutter hole ich einen Blumenstrauß und rufe sie an. Sie wohnt nicht hier und erwartet auch nicht, dass wir sie besuchen kommen. Meine Kinder machen etwas für mich, und darüber freue ich mich auch.



 

 
Roland Kathke:
 
Der Muttertag ist nicht mehr so wichtig, weil meine Mutter leider bereits verstorben ist. Man sollte auch lieber das ganze Jahr an seine Mutter denken. Außerdem haben viele Mütter an ihrem Ehrentag noch mehr zu tun, weil viele Leute zu Besuch kommen. Sie sollten doch weniger arbeiten. An Muttertag gehe ich mit meiner Frau zum Essen aus.



 

 
Martin Wegener mit Sohn Christoph und dessen Freund Tobias de Koster:
 
Wir denken daran und unternehmen gemeinsam etwas. Wir machen einen Ausflug in die Natur und gehen schön essen. Darüber freut sie sich am meisten.

Tobias de Koster:
 
Ich habe immer ein kleines Geschenk für sie. Mein Vater besorgt etwas Größeres, beispielsweise ein Parfüm. Wir verwöhnen sie.



 

 
Ruth Zamuda mit Ralf Kallenberger:
 
Überhaupt keinen. Dieser eine Tag muss nicht sein, um das schlechte Gewissen zu beruhigen. Jeder übernimmt doch seinen Part und gibt, was er kann. Muttertag ist ja fast so stressig wie Weihnachten, wenn sich die Familie trifft und der größte Knatsch entsteht.



 

 
Mechthild Stuchtey mit Tochter Annelie und deren Freundinnen Annika Weber und Irina Laudon:
 
Ich halte nicht so viel von Muttertag, weil der sehr kommerziell geworden ist. Außerdem habe ich noch ein Schlüsselerlebnis: Eine Lehrerin hat meine Tochter in der Schule einen Brief noch einmal schreiben lassen, weil da ein Fehler drin war. Sie hat ihr gesagt: Darüber freut sich Deine Mutter nicht. Diese Einstellung hat mir gar nicht gefallen.

Annelie Stuchtey :

Ich denke immer daran, schenke ihr etwas, schreibe einen kleinen Brief und helfe beim Frühstück mit. Aber ihr Geburtstag ist wichtiger.



 

 
Wolfgang Roll:
 
Muttertag hat für mich einen großen Stellenwert. Er wird jedes Jahr im kleineren Kreis begangen. Da kommt die Familie zusammen. Wir laden sie dann zum Essen ein. Das machen wir sehr gerne für unsere Mutter, die sich jahrzehntelang um uns gekümmert hat. Aber wir kümmern uns nicht nur an Muttertag um sie. Im ganzen Jahr gibt es viele Gelegenheiten.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

 

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