Der Bestand des Max Ernst Museums wird turnusmäßig erneuert und vertieft durch Leihgaben aus internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen. Zu diesen „Botschaftern auf Zeit“ gehören noch bis Ende April die bedeutsamen Werke „La fête à Seillans“ von 1964 und „Le monde des naïfs“ von 1965. Beide stammen aus dem Centre Georges Pompidou, Musée National d'Art Moderne in Paris.
Außerdem ist das großformatige Werk „Humanae Vitae“ von 1968, das lange Zeit im Atelier des Künstlers in Seillans hing zu sehen. Subtil behandelt Max Ernst mit dieser späten Arbeit die Enzyklika von Papst Paul VI., die im selben Jahr zur Frage der Geburtenregelung Stellung bezog. Anlässlich der Schenkung des Werkes hat die Kreissparkasse Köln eine Broschüre publiziert, die die inhaltliche Dimension sowie die historischen Zusammenhänge umfassend erläutert. Sie ist für 3,80 Euro im Museum erhältlich. Das Max Ernst Museum ermöglicht immer wieder eine Zeitreise zu den künstlerischen Stationen von Max Ernst: die dadaistischen Aktivitäten im Rheinland, die Beteiligung an der surrealistischen Bewegung in Frankreich, das Exil in den USA und schließlich die Rückkehr nach Europa.