Liebe Leser,
wünschen Sie sich auch, irgendwann in der Bayrischen Politik hauptberuflich tätig zu sein? Besonders, wenn Sie schon immer über einen christlich-sozialen Hintergrund und gleichzeitig großen Familienanhang verfügen. Selbst wenn es jetzt reumütige Zurückzahlungen von Ehefrauen- und Verwandten-Gehältern gibt, so scheint eines doch klar: Es gibt auch in unserem Land immer wieder Staatsbedienstete, die gern mit Selbtbedienungsmentalität durch das Berufsleben schreiten. Ganz klar, so schlimm wie in Italien oder Afghanistan ist es bei uns nicht, aber haben Sie nicht auch langsam von derartigen Argumenten genug? Unser Alltag zeigt gegenwärtig, dass auch ein deutscher Topmanager als Präsident eines der besten europäischen Fußballclubs nicht unbedingt zurücktreten muss, auch wenn er mit einer 5-Millionen-Kaution nur knapp einer Untersuchungshaft als Steuersünder entronnen ist. Ja, das liebe Geld und die bösen Steuern, die unseren Staat am Leben erhalten.
Im Brühler Rathaus wurde kürzlich mit CDU/FDP-Mehrheit ein weiterer Doppelhaushalt für 2013/2014 verabschiedet, der einen Verlust von ca. 20 Mio. Euro beinhaltet. Abfedern sollen diese Lücke wieder und verstärkt die städtischen Tochtergesellschaften Stadtwerke Brühl und Gebausie, in deren Rücklagen man nun greifen möchte. Nur eines einmal ganz nebenbei: Bevor diese Tochtergesellschaften damals als städtisches Eigentum privatisiert wurden, gehörten diese mehr oder weniger den Brühler Bürgern, die in Generationen mit sehr viel Eigenintitiative und Arbeitsleistung zu deren Erfolg beitrugen. Diese Tochtergesellschaften sind heute immer noch keine Unternehmen aus der freien Wirtschaft, bei denen man sich nach Lust und Laune bedienen kann, wenn in der Stadtkasse Ebbe herrscht. Jede Leistung, die in diesen Gesellschaften nun eingespart werden muss, trifft direkt Sie als Brühler Bürger. Ob vielleicht als Stromkunde, Gebausie-Mieter, Karlsbad-Besucher, öffentlicher Parkplatz-Nutzer und und und. Selbst auf den Brühler Friedhöfen ist die Qualität von Serviceleistungen der Stadtwerke erkennbar.
Wir befinden uns dieses Jahr im Wahlkampf. Und das Thema Steuererhöhungen ist dann natürlich bis ins kleinste Dorf tabu. Kurzfristig lebt es sich eben überall mit der bekannten „Milchmädchen-Rechnung“ besser.
Und jetzt genießen Sie bitte unsere positive Berichterstattung in dieser Ausgabe.
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
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