Neues Jahr, neues Glück. Der 1. FC Köln unternimmt einen neuen Anlauf, um die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Mit neuem Trainer und neuem Sportdirektor wollen die „Geißböcke” das große Ziel erreichen. Ein realistisches Ziel?
Doris Müller, Michelle Zimmermann, Annalena Maciejek und Alina Beil:
Der FC landet im Mittelfeld, weil die Spieler nicht mehr so gut sind. Toll ist, das im Stadion immer eine Superstimmung ist. Vielleicht könnte das auch dazu führen, dass die Mannschaft dadurch beflügelt wird und doch um den Aufstieg mitspielt. Wir sind gespannt.
Peter Schumacher:
Ich bin seit 40 Jahren FC-Mitglied. Man muss abwarten, was der neue österreichische Trainer aus der Mannschaft herausholt. Ich erwarte allerdings eher einen guten Mittelfeldplatz und glaube nicht an den Aufstieg. Dafür ist die Mannschaft zu instabil besetzt. Ich hoffe, dass der neue Sportdirektor eine Konstante im Verein wird. Ich habe eine Dauerkarte für die kommende Saison und hoffe, dass es besser wird als in der letzten. Unter dem Trainer Holger Stanislawski habe ich kein Spielsystem erkennen können, der hat zu oft umgestellt und die Mannschaft dadurch verunsichert. In der Truppe fehlen aber auch insgesamt die Kämpfernaturen, die sich richtig reinhängen.
Frank Giesen:
Logischerweise in der Bundesliga. Da gehört der FC auch unbedingt hin. Ich glaube, dass sie in dieser Saison eine gute Mannschaft und einen super Trainer haben und drücke die Daumen.
Burkhard Junker:
Ich glaube, dass der FC ungefähr da landet, wo er in der vergangenen Saison am Ende stand. Ich tippe auf Platz 5 bis 8. Den Aufstieg halte ich nicht für möglich, weil es im Kader abgesehen von Timo Horn keinen erstligatauglichen Spieler gibt. Zur neuen Mannschaft kann ich bisher wenig sagen. Aber dass die nahezu einheitlich pseudokassengestellbebrillten Köpfe beim FC sich ausgerechnet einen Brillenneurotiker als Trainer geholt haben, wundert mich schon. Ansonsten kann ich über den FC nicht so viel sagen. Überraschungen wären sicher angenehm, sind aber unwahrscheinlich.
Andreas Telöken mit den Söhnen Henrik und Thomas:
Ich habe eine Dauerkarte und hoffe natürlich, dass der FC mindestens auf Platz 3 landet. Die Hoffnung habe ich. Ich hoffe auch, dass der neue Trainer ein fußballerisches Konzept hat. Das traue ich ihm zu. Eigentlich bin ich ja BVB-Fan, aber Köln ist für mich natürlich besser erreichbar. Thomas: Der FC steigt in die 3. Liga ab. Henrik: Ich glaube nicht, dass der FC aufsteigt.
Hans Sallach:
Im Abgrund. Der FC bleibt in der 2. Liga. Da macht auch der neue Trainer Peter Stöger nichts dran. Der beste Trainer hilft nicht weiter, wenn die Spieler nichts taugen. Und für gute Spieler fehlt dem Verein die Kohle. Deshalb geht es seit Jahren rauf und runter mit dem Verein.
Rolf Lublinsky:
Der FC kommt unter die ersten Drei. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich glaube, dass alle im Verein hochmotiviert sind. Schon im letzten Jahr verbesserte sich die Mannschaft von Platz 18 bis auf Platz 5. Da haben sie gezeigt, dass es geht. Wie sagt der Kölner: „Et hätt noch immer jot gegange.“ Den neuen Trainer wird hochmotiviert sein. Und der neue Sportdirektor Jörg Schmadtke ist ein guter Mann mit Durchsetzungsvermögen, der mit Geld umgehen kann.
Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos)