Jahrgang 2013
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„Tausende Kilometer unterwegs”

Kürzlich hat der Brühler Arzt Dr. Karl Herbert Oleszowsky seinen zweiten Bildband vorgestellt. Das neue Buch illustriert in reichhaltiger Form die „Burgen und Schlösser der ehemaligen preußischen Rheinprovinz – Damals und Heute“.
Viele von ihnen liegen auf dem Gebiet des heutigen Erftkreises. Es sind 120 alte Lithografien aus der Zeit von 1857 bis 1883, hergestellt von Alexander Duncker. Dieser war Königlicher Hofbuchhändler in Berlin. Diesen Lithografien wurden 120 aktuelle Fotos gegenübergestellt. Der Brühler Bilderbogen hat mit Dr. Oleszowsky gesprochen. Der Autor ist Jahrgang 1935, pensionierter Mediziner und Heimatkundler.

BBB:  Herr Dr. Oleszowsky, wie kamen Sie auf die Idee, einen solchen Bildband zusammenzustellen?
Dr. Karl Herbert Oleszowsky:
Wie viele unserer Mitbürger hatten auch wir, meine Frau und ich, eine Sammlerleidenschaft – nämlich Lithografien aus der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. Diese reichte von Emmerich im Norden bis Saarbrücken im Süden, von Eupen im Westen bis Wissen im Osten und Bad Kreuznach im Südosten. Der nördliche Teil dieser Provinz liegt heute im Land Nordrhein-Westfalen, der südliche in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Lithografien der Rheinprovinz umfassen insgesamt 120 Exemplare und wurden zwischen 1857 bis 1883 hergestellt. Wir haben diese 120 Blätter als Sammlung komplett einschließlich der Textblätter. Sie zeigen die idyllische Seite des adeligen Landlebens und sind eine wichtige kultur- und regionalhistorische Quelle. Und dann kam uns die Idee, die Lithografien in einem Bildband zu präsentieren in der Hoffnung, dass die Historie auch andere interessiert.

BBB: Diese Idee haben Sie dann in die Tat umgesetzt ?
Dr. Oleszowsky:
Ja, richtig. Wir haben uns entschlossen, alle 120 Burgen, Schlösser und Herrenhäuser zu besuchen und vor Ort unsere Fotos zu schießen. Bei jedem Wetter waren wir dann mehrere Tausend Kilometer und rund ein Jahr unterwegs. Dabei war das Fotografieren mit meiner handlichen Lumix-Digitalkamera die eine Sache, die Genehmigung der Besitzer für die Veröffentlichung zu erhalten eine ganz andere. Es kam zu vielen sehr spannenden Begegnungen, zu interessanten Gesprächen. Das eine oder Hindernis musste überwunden werden. Zu unserer Freude waren aber letztlich alle Ansprechpartner kooperativ, keiner hat uns die Genehmigung abgeschlagen.

BBB: Wie erfahren die interessierten Leser, was aus den alten Burgen und Schlössern heute geworden ist ?
Dr. Oleszowsky:
Über den Werdegang und das Schicksal der einzelnen Monumente findet man in der von uns erwähnten weiterführenden Literatur alle Informationen. Ich habe alle genannten Burgen und Schlösser besucht, um den heutigen Zustand mit meinen Fotos wiederzugeben. Viele liegen auf dem Gebiet des heutigen Erftkreises. Das bekannteste natürlich das Brühler Schloss Augustusburg. Manche von ihnen wurden im Lauf der Zeit umgebaut, durch Annexbauten ergänzt, abgebrochen, im zweiten Weltkrieg zerstört oder fielen Bergbaumaßnahmen zum Opfer. Ein großer Teil hat jedoch die Wirren der Zeit  überlebt und ist durch hohen Einsatz und finanziellen Aufwand ihrer Besitzer einer breit gefächerten Nutzung zugeführt worden.

BBB: Ihre Titelseite schmückt das Schloss Augustusburg in Brühl. Hat das einen besonderen Grund ?
Dr. Oleszowsky:
Selbstverständlich. Als gebürtiger Brühler spürt man natürlich eine besondere Sympathie für das Schloss, zudem ist es bekanntlich Unesco Welterbestätte.

BBB: Wie teuer ist das Buch und wo ist es in Brühl erhältlich?
Dr. Oleszowsky:
Ich freue mich, dass die von mir angesprochenen Buchhändler in Brühl interessiert waren. Der Bildband mit  ist zum Preis von 18,90 Euro in der Thalia Buchhandlung, im brühl info, bei Schreibwaren Schlenger und auch in der Buchhandlung Brockmann erhältlich.

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