Jahrgang 2018
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Brühler Bilderbogen Mai 2018

Liebe Leser,

in Brühl wird weiter fleißig gebaut. Auf der Südwiese finden umfangreiche Erdarbeiten statt, ein neuer Rückhaltekanal wird zudem errichtet. Nach Pfingsten gibt es dann eine Vollsperrung der Heinrich-Esser-Straße, wo der dortige Mischwasserkanal, der noch aus dem Jahre 1908 stammt, aufgrund seines schadhaften Zustands nun auf einer Länge von 170 Metern durch einen neuen Kanal mit einem größeren Durchmesser ersetzt werden muss. Parallel zu den Kanalbauarbeiten der Stadt Brühl tauschen die Stadtwerke auch die Wasserleitung in der Heinrich-Esser-Straße aus. Die Bauzeit soll vier Monate betragen. Das sind nur zwei aktuelle Beispiele von Baustellen, über die uns die Stadt aber frühzeitig informiert hat. Wir müssen uns also in den Sommermonaten in Geduld üben, denn diese Baustellen sind nun einmal notwendig.

Ingo Appelt in Brühl
Am 10. Juni ist Ingo Appelt um 19 Uhr im Rahmen des „brühlermarkts” im Rathaus-Innenhof zu Gast. Auf die größten Fragen und Ungereimtheiten des Alltags bietet Ingo Appelt klare Antworten – verpackt in einer einzigartigen Live-Show. Zwei Stunden Appelt zu erleben, heißt, sich garantiert zwei Stunden lang kaputt zu lachen.
Aber nicht nur das: Seine kleine, aber feine Lebensschule wirkt nach. Der Wanderprediger ist weiterhin auf seiner Mission! Voller Leidenschaft! Da die Welt sich immer schneller dreht, hat der selbsternannte „Konkursverwalter der Männlichkeit“ seiner Show “Besser... ist besser!“ ein gehöriges Update verpasst. Tickets gibt es im brühl-info, Uhlstraße 1.

Das Thema Parken in Brühl ist immer wieder aufs Neue aktuell. In den vergangenen Tagen hat die Stadt Brühl damit begonnen, Parkuhren in Seitenstraßen aufzustellen, um den „Parksuchverkehr” zu reduzieren und die Besucher der Innenstadt dazu zu bewegen, ihr Auto in einem der großen Parkhäuser oder auf dem Parkdeck der Giesler Galerie abzustellen.
Die Parkgebühren wurden erhöht, der Belvedere Parkplatz ist künftig bis 23 Uhr kostenpflichtig. Parallel dazu fällt der Parkplatz am Janshof wegen der Großbaustelle Rathausanbau weg. Wie kommt das alles bei den Besuchern der Innenstadt an?




Jürgen Esser und Tochter Judith:

Mit der Parkplatzsituation war ich noch nie super zufrieden. Durch die Änderungen werde ich noch unzufriedener, weil es für Brühler Bürger problematischer wird. Die Höhe der Parkgebühren ist okay. In Köln sind die Preise viel höher. Die Preiserhöhung ist vertretbar, aber die Ausweitung bis 23 Uhr sehe ich sehr kritisch. Das ist kein Anreiz für Touristen. Ich vermisse auch so etwas wie die „Brötchentaste”, wenn man mal ganz kurz bei der Post hält.

Theater, Kleinkunst und Konzerte

Beim 42. Open-Air-Kulturfestival brühlermarkt erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Künstlern.

Traditionell laden zum Auftakt tanz- und bewegungsbegeisterte Seniorinnen und Senioren bei ausgelassener Stimmung zum Mitmachen beim „Seniorentanzfest“ ein. Die „Brühler Liedertafel“ eröffnet das Festival mit einer Vielfalt von Chören.

„Wir machen das demokratischste Musikprojekt aller Zeiten”

Die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, kurz KuMS, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass finden eine Reihe von außergewöhnlichen Veranstaltungen statt, bevor im Spätsommer der offizielle Festakt steigt. Am 8. und 9. Juni gibt es direkt aufeinander zwei absolute Highlights.

Den Anfang macht am 8. Juni um 18 Uhr „Big Relief”, eine 24-Stunden-Non-Stop-Blues-Veranstaltung in der KuMS, Liblarer Straße 12-14. Direkt im Anschluss folgt das traditionsreiche „Sommerliche Musikfest” am 9. Juni ab 19 Uhr in der Hochschule des Bundes. Der Brühler Bilderbogen hat sich mit Matthias Petzold und Andi Reisner, den Machern von „Big Relief”, getroffen.

„Wir halten die Vorgehensweise der Bahn für sehr fragwürdig”



Mitte April hat die Deutsche Bahn entlang der Gleise zwischen dem Kierberger Bahnhof und der Brücke in großem Stil Bäume abgeholzt. Die Anwohner waren im Vorfeld nicht über die Rodung informiert gewesen und sind empört über das Ausmaß.
Hans-Georg Konert, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Kierberg, schrieb daraufhin einen offenen Brief an den Bürgermeister und viele andere Volksvertreter. Auch mit der Bahn wollte er sprechen, bekam aber niemanden ans Telefon.
Im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen erklären Hans-Georg Konert und die Beisitzerin Tanja Eichler ihre Motive, den Kahlschlag zu verhindern.

BBB: Herr Konert, sie haben einen offenen Brief an den Brühler Bürgermeister Dieter Freytag geschickt und ihn aufgefordert, über die „Verwaltung die Sachlage, die Zuständigkeiten und die Möglichkeiten zu prüfen und energisch auf die Bahn einzuwirken, dass die Interessen der Brühler Bahnanlieger sowie des Naturschutzes gewahrt werden.” Was ist seitdem passiert?
Hans-Georg Konert: Der Bürgermeister hat uns über seine persönliche Referentin Carolina Quester geantwortet. Sie schreibt: „Nach einer Ortsbesichtigung von unserem zuständigen Fachbereich ist dieser zu dem Ergebnis gekommen, dass die Baumfällungen an der Kierberger Bahn im Landschaftsschutzgebiet durchgeführt wurden. Das Landschaftsschutzgebiet obliegt der Zuständigkeit des Kreises. Auf Nachfrage beim Kreis wurden die Maßnahmen der Bahn im Wege der Verkehrssicherung durchgeführt und bedürfen keiner Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde. (...) Bei einem Ortstermin zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und der Bahn wurden die Rückschnitte am 19.4. eingehend überprüft.”
Die Stadt erklärt sich also für nicht zuständig. Ich habe als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft auch den Landrat Michael Kreuzberg, den Landtagsabgeordneten Gregor Golland, den Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und den NABU-Ansprechpartner in Brühl, Herrn Dr. Matthias Petran, angeschrieben und teilweise Antworten erhalten. Ich hoffe, dass ich bald weitere Informationen bekomme und die Rodungen endgültig gestoppt werden.

Am 27. Mai gibt es um 17 Uhr in der Christuskirche am Mayersweg einen kurzweiligen Konzertabend mit „Blech-10”, der technische Virtuosität und hörbare Spielfreude auf abwechslungsreiche Weise miteinander verbindet.

Seit dreiundzwanzig Jahren existiert das Sommerliche Musikfest – eine Benefiz-Veranstaltungsreihe, deren Erlös dem Förderkreis Musikschule Brühl e.V. zufließt. Initiiert vom Lions Club Brühl fand 1995 das erste Sommerliche Musikfest statt; Ziel war und ist es bis heute geblieben, die Arbeit der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl zu unterstützen. Seit 1995 konnten über 200.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. In diesem Jahr findet das Fest am Samstag 9. Juni um 19 Uhr statt. Einlass ist ab 18.15 Uhr in der Hochschule des Bundes, Willy-Brandt-Ring 1.

Das Kleine Theater Brühl liest am Freitag, 25. Mai um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum margaretas, Heinrich-Fetten-Platz, Texte von Erich Kästner.

„Wir sitzen alle im gleichen Zug und viele Im falschen Coupé ...”, schreibt Erich Kästner in einem seiner vielen Gedichte über das Leben. Gereimtes und Ungereimtes, Witz und Satire, Heiterkeit und Ernsthaftes, wie es sich im Leben immer wieder ergibt.

Skandinavische Filme laufen hierzulande immer noch selten im Kino. Ganz im Gegensatz zu Fernsehfilmen und vielen Büchern, die auf den deutschen Markt kommen. Dabei hat die Filmlandschaft in Nordeuropa Viel zu bieten. Und gemeint sind damit nicht nur wunderbare weiten Landschaften und pulsierende Metropolen. Um dem Publikum aktuelle Werke zu zeigen und damit diese Filmen auch in Deutschland bekannter zu machen, präsentiert  das ZOOM-Kino im Mai erneut die Reihe „Nordlichter“. Alle Filme hatten ihre Deutschlandpremiere auf den Nordischen Filmtagen Lübeck, die bereits seit 1956 eine Plattform und Förderer für die nördlichen Nachbarn bilden. Von hier aus gehen die Filme auf eine Deutschland-Tour. Das ZOOM gehört auch dazu.

(tg) Lucas Abts wurde 1989 in Brühl geboren und wohnt seitdem ununterbrochen hier. Nach seinem Abitur am Max Ernst Gymnasium im Jahr 2009 absolvierte er im Johannesstift seinen Zivildienst. Danach studierte er von 2010 bis 2015 in Wuppertal Deutsch und Geschichte auf Lehramt. Seine Referendarzeit verbrachte er in Bonn, seit Februar unterrichtet er an einer Grundschule in Erftstadt.

Über seine Mutter Hanne kam Lucas Abts im Jahr 2007 im Brühler Turnverein zum Laufen, nachdem er sich als Kind mehr für Karate, Taekwondo und Schwimmen interessierte und diese Sportarten auch ausübte. Schnell engagierte er sich auch ehrenamtlich im BTV und war Helfer beim Stadtlauf. 2010 wurde er Jugendwart der Leichtathleten, im vergangenen Jahr übernahm er dann den vakanten Posten des Abteilungsleiters Leichtathletik. „Die Arbeit im Verein hat mir so viel gegeben”, sagt der 28-Jährige. „Ich habe viele nette Leute kennengelernt. Der BTV ist eine Herzensangelegenheit für mich.” Und neben seinem Fulltimejob auch eine Herausforderung.
Als Abteilungsleiter kümmert sich Lucas Abts um die Belange von 340 Mitgliedern im Alter von 5 bis 85 Jahren. Die Jugendlichen können sich in vielen Disziplinen der Leichtathletik versuchen, bei den Erwachsenen liegt der Schwerpunkt mehr auf den Laufdisziplinen. Trainiert wird im Schlossparkstadion, in der Natur oder der Halle, wo auch ein Krafttraining im eigenen Fitnessraum möglich ist.

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