Jahrgang 2020
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Seit Mitte September ist die Zukunft des Kaufhof-Gebäudes in der Brühler Innenstadt geklärt. Wenn das Warenhaus in den kommenden Wochen seine Pforten schließt, bedeutet das zum Glück keinen längeren Leerstand. Denn inzwischen ist ein Nachfolger gefunden. Das Modehaus „das macht SiNN” übernimmt die Räumlichkeiten und wird voraussichtlich schon im?Dezember eröffnen. Sinn bezieht das Erdgeschoss und die 1. Etage. Was mit dem den Flächen im 2. Stock geschieht, ist noch offen. Nach einer Übergangsphase von zwei bis drei Jahren plant der Besitzer der Immobilie, das Gebäude abzureißen und ein neues mit einer Mischnutzung aus Geschäft und Wohnen zu errichten. Ist damit für Brühl eine gute Lösung gefunden worden? Wir haben uns in der Stadt umgehört.




Ralph Spandau und Stefanie Lenz:

Ja. Wir sehen die Entwicklung positiv. Vor allem ist es eine gute Nachricht für einige der ehemaligen Kaufhof-Beschäftigten. Und es ist gut, dass ein Leerstand vermieden wurde. Die Attraktivität des Brühler Einzelhandels wird gesteigert. Einige Marken, die nach der Kaufhof-Schließung sonst verschwunden wären, wird es dann weiterhin geben. Sinn dürfte keine Konkurrenz für bestehende Geschäfte sein, sondern das Angebot im mittleren und höheren Preissegment ergänzen. Auch die erst einmal vorgesehene Testphase von zwei, drei Jahren ist gut.




Dr. Rudolf Fiedler:

Das ist eine Bereicherung für Brühl und besser als die auch im Raum stehende und diskutierte Idee, dort Räumlichkeiten für die Bundesakademie zu schaffen. Ich habe schon öfter in der Bonner Filiale von Sinn eingekauft, die mir gut gefällt. Es ist gut für Brühl. Wenn sich jetzt noch ein Anbieter finden würde, der in der zweiten Etage Spielwaren und Sportartikel verkauft, wäre es noch besser.




Norbert Jansen:

Nein. Der Branchenmix wird in Brühl durch den Weggang des Kaufhofs geringer, es gibt weniger Vielfalt. Wo bekommt man dann heute noch Teller und Töpfe oder Spielwaren in Brühl? Und ein Geschäft wie Sinn könnte auch Auswirkungen für bestehende Geschäfte wie Düster haben, bei dem ich Stammkunde bin. Ich hätte lieber den Kaufhof weiter in Brühl gehabt. Nicht schlecht finde ich dagegen das Konzept mit einer Mischnutzung aus Geschäften und Wohnungen, wenn das Gebäude in ein paar Jahren abgerissen wird.




Eva-Maria Reiwer:

Die Brühlerinnen und Brühler sollen in Brühl einkaufen. Das ist mein wichtigstes Anliegen. Für die Innenstadt ist es gut, dass ein Geschäft für Oberbekleidung kommt, es keinen Leerstand gibt und es direkt losgeht. Sinn ist ein alteingesessenes Unternehmen und auf jeden Fall eine Bereicherung.




Monika und Bernhard Jokiel:

Wir hätten gerne den Kaufhof behalten, der irgendwie schon immer da war. Wir hätten uns lieber einen Allrounder mit einem großen Angebot gewünscht statt eines reinen Bekleidungsgeschäftes. Aber es ist für Brühl gut, dass es keinen Leerstand gibt und dort auch später kein reiner Wohnkomplex entsteht.




Daniela Bobe:

Auf jeden Fall. Leerstand wäre schlecht gewesen. Ich glaube, ein Geschäft dieser Größenordnung bindet Kaufkraft in Brühl und ist auch gut für die anderen Geschäfte, weil es ein Magnet ist. Das Angebot von Sinn ist gerade bei Herrenbekleidung gut.




Luis, Julie und Stephan Becker:

Nein. Wir bedauern den Weggang des Kaufhofs. Es ist zwar gut, dass es keinen Leerstand gibt. Aber es gibt schon einige Bekleidungsgeschäfte in Brühl. Luis findet es „Kacke”, dass es keine Spielwaren mehr gibt.




Betty Appich:

Bestimmt. Und besser als Leerstand. Ich weine dem Kaufhof eine Träne nach. Aber durch Sinn wird Brühl aufgewertet. Das wird ein neuer Publikumsmagnet.


 

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