Musik und Architektur verschmelzen zum Gesamtkunstwerk, wenn Schloss Augustusburg in Brühl zum Konzertort wird. Seit mehr als sechs Jahrzehnten bildet das von Balthasar Neumann prunkvoll barock ausgestaltete Treppenhaus in der UNESCO-Welterbestätte einen so ungewöhnlichen wie stimmungsvollen Rahmen für Konzerte. Im August gibt es wieder das mittlerweile weltweit einzige Haydn-Festival. Facettenreich präsentiert sich das diesjährige Haydn-Festival vom 16. bis 25. August, zu dem sein Künstlerischer Leiter Andreas Spering einige der besten Alte-Musik-Ensembles eingeladen hat, die Europa derzeit zu bieten hat. Zum Auftakt des Festivals (16.8.) steht Spering selbst am Dirigentenpult.
Es musiziert das Festivalorchester Capella Augustina. Auf dem Programm stehen Werke von Joseph Haydn und Franz Schubert sowie die Uraufführung von „Six country dances lost”, einem Werk von Walter Zimmermann, das sich auf eine verlorene Komposition Haydns bezieht. Dies ist der dritte Teil einer Auftragskompositionsreihe des Haydn-Festivals. Sieben weitere Uraufführungen folgen in den kommenden Jahren.
An den folgenden Tagen gibt es täglich weitere hochkarätige Konzerte. Zum Abschluss des Festivals (24./25.8.) stehen gleich zwei der sehr groß angelegten Werke Haydns auf dem Programm: In Schloss Augustusburg erklingt die selten aufgeführte Oper „L'Incontro Im provviso”. Die Kirche St.Margareta wird an den selben Abenden zur Aufführungsstätte für Haydns berühmtestes Werk, das Oratorium „Die Schöpfung”.