Jahrgang 2005
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Die Bundesfinanzakademie in Brühl, Willy-Brandt-Straße 10, zeigt vom 8. Juni bis 1. Juli die Ausstellung Zwölf Schilder“ der Brühler Künstlerin Leyla Turkay. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 19 Uhr im Innenhof und in der Rotunde der Akademie zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, dem7. Juni, um 19.30 Uhr durch den Präsident der Bundesfinanzakademie Dr. Detlef Roland.


In das Werk der Künstlerin führt die Kunstwissenschaftlerin Regina Caspers aus Berlin ein. Das Werk Leyla Turkays ist geprägt durch ihre frühen Erfahrungen in Istanbul, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Hier leben seit jeher Menschen verschiedenster Nationalität und unterschiedlichen Glaubens auf engstem Raum zusammen. In ihrer Art Zeichensprache versucht die Künstlerin, visuelle Elemente und Sehgewohnheiten mehrerer Kulturen zu vereinen.


Die Ausstellung Zwölf Schilder“ entstand ebenfalls in dem Bestreben, Welten miteinander in Einklang zu bringen, die dem Einfluss der vier Weltreligionen, ihren philosophischen Vorläufern und ihrem mystischen Erbe entsprungen sind. Jeweils drei Schilder sind einer dieser Welten zugeordnet.


Der Blick wird zunächst gefangen genommen durch Form und Farbe der hoch aufragenden, auf Kupferstangen angebrachten Schilder. Bei näherer Betrachtung weckt auch die Rückseite der Schilder mit Kalligraphien in chinesischer, arabischer, hebräischer und alt-griechischer Schrift die Neugierde des Betrachters. Zu jedem Schild sind kleine Tafeln angebracht, die Aufschluss geben sollen über Sinn und Möglichkeiten der Interpretation der Sätze, die aus Bereichen der Philosophie und Mystik stammen. Die Kalligraphien sind als Beispiele für das jahrhundertealte Wissen und seine Gültigkeit für alle Menschen anzusehen.


Das Werk Ausschnitte“, das zeitgleich in der Rotunde der Akademie zu sehen ist, besteht aus zwölf Werken, die auf den ersten Blick autonom wirken. Doch jedes Bild ist Teil eines Ganzen, das wiederum selbst Teil eines unbegrenzt erweiterbaren, noch größeren Ganzen zu sein scheint. Dies kündigen die bis an die Ränder auslaufenden Linien und wie unterbrochen wirkenden Rechtecke an. Leyla Turkay lebt seit vielen Jahren in Deutschland und ist als freie Übersetzerin und Malerin in Brühl tätig.

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