Jahrgang 2015
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Brühler Bilderbogen März 2015

Liebe Leser,
freuen Sie sich auch auf den Frühling mit konstant warmen Temperaturen? Viele Brühler Hobbygärtner zieht es bereits schon jetzt in ihren Garten, auf ihre Terrasse oder ihren Balkon. Bäume und Sträucher werden beschnitten und Mutige beseitigen schon jetzt die Reste von welkem Laub Die Brühler Gärten machen sich schick, denn der Frühling kommt immer schneller als man glaubt.

Die Werbung der vielen Check-Portale boomt. Viel Geld lasse sich sparen, wenn man vergleicht. Das gelte für Stromanbieter, für Versicherungen, für Hotelbuchungen, Handytarife, Flugreisen, ach eigentlich praktisch für alles. Behaupten die bekannten Vergleichsspezialisten. Wir haben uns daher in der Innenstadt einmal umgehört und die Leute gefragt, wie und wo und wieviel sich durch eine Internetrecherche so sparen lässt.

Vanessa und Nadine Hachenberger:

Wir haben durch die Empfehlung von Freunden im Internet einen günstigeren Anbieter fürs Handy gefunden. Da kann man 15 Euro im Monat sparen. Und als wir uns einmal für einen Flug interessiert haben, haben wir uns erst im Reisebüro nach dem Preis erkundigt und dann noch einmal online recherchiert und einen fast 100 Euro günstigeren Flug gefunden. Vergleichen lohnt sich.

52 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Es ist die höchste Zahl seit dem zweiten Weltkrieg. Sie entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Spanien und Dänemark zusammen. Diese Flüchtlingswelle hat Auswirkungen bis nach Brühl, wo in den letzten Monaten auch vermehrt Flüchtlinge eingetroffen sind. Um diese Flüchtlinge kümmert sich u.a. die Integrationsbeauftragte der Stadt Brühl, Daniela Kilian. Wir haben uns mit ihr getroffen.

Auf www.bruehl.de, dem offiziellen Internetauftritt der Stadt Brühl, werden die Aufgaben der Integrationsbeauftragten bereits ausführlich beschrieben. Elf Aufgabenbereiche werden aufgezählt, das Wort „Flüchtling“ taucht dabei nicht auf, der Terminus „Asylbewerber“ übrigens auch nicht. Das ist aber kein Indiz für die fehlende Sensibilität mit dieser Thematik, ganz im Gegenteil, denn Flüchtlinge sind hier ebenfalls unter dem Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ erfasst. Die Stadt Brühl tut sehr viel für die Flüchtlinge und ihre Versorgung und Unterbringung.

Barock bis Jazz mit Spot auf Haydn
Vom Lied bis zur Oper, von der Sonate bis zur Sinfonie und von Barock bis Jazz – das Programm der 57. Brühler Schlosskonzerte ist breit gefächert und gleichzeitig fein abgestimmt auf die Hauptaufführungsstätte der Reihe: das Prunktreppenhaus von Schloss Augustusburg. Brandneue wie auch wohlbekannte Ensembles, renommierte Originalklang-Formationen und herausragende Solisten werden das Schloss und die umliegenden Kirchen an 21 Konzertabenden von Mai bis August mit Klängen füllen.
„Vivaldi meets Telemann“ im Eröffnungsprogramm der diesjährigen Schlosskonzerte-Saison, in dem die Oboe einen besonderen Stellenwert hat. Gespielt wird sie vom Bläservirtuosen Benoît Laurent. An seiner Seite: das international besetzte Originalklang-Ensemble Arte die Suonatori unter der Leitung der Geigerin Martyna Pastuzka (9./10. Mai).

Es folgen viele weitere Konzerte bevor das zehntägige Haydn-Festival (21. bis 30. August) gleich zur Eröffnung einen Höhepunkt bereit hält: Die konzertante Aufführung von Joseph Haydns erster (nahezu) vollständig erhaltener Oper „La Canterina“ durch die Capella Augustina und ausgesuchte Gesangssolisten unter der Leitung von Andreas Spering (21. August).
Zum ersten Mal in der Geschichte der Schlosskonzerte erklingt am 27. August im Prunktreppenhaus des Schlosses Jazz! Rayko León (Klavier), Leandro Ojeda (Kontrabass) und Wolle Aretz (Schlagzeug) haben Haydns Werke in diversen Jazz-Stilen neu einkleidet und treten den Beweis an, dass „Haydn swingt“. Am 28. August geht es im Tanzschritt weiter: Die Akademie für Alte Musik Berlin lädt unter der Leitung des Österreichers Ernst Theis zu einem Streifzug durch die Wiener Tanzlokale. Erkundet wird die Geschichte des Walzers, zu der auch Joseph Haydn etwas beigetragen hat.
Das Abschlusswochenende des Haydn-Festivals hat gleich mehrere Höhepunkte zu bieten: Zeitgleich finden am Samstag (29. August) und Sonntag (30. August) je drei Konzerte statt: Andreas Spering und die Capella Augustina sind im Schloss mit den „Sieben letzten Worten unseres Erlösers am Kreuze“ und einer der schönsten Sinfonien von Haydn, der mit der Nummer 102, zu erleben: „Haydn at his best“. In der Schlosskirche lässt das Trio 1790 „Göttliche Trios“ von Haydn, C.P.E. Bach, Pleyel und Mozart vor dem Hochaltar von Balthasar Neumann erklingen. „Himmlisch“ verspricht das dritte Programm dieses Wochenendes zu werden: Der Chorus Musicus Köln und Das Neue Orchester unter der Leitung von Christoph Spering haben Motteten von Bach in ihrem Programm, dazu seltene Musica Sacra von Haydn.
Im Anschluss an die Konzerte am 29. und 30. August finden um 22 Uhr im Schlosspark die traditionellen Feuerwerke zum Abschuss der Konzertsaison statt. Sie werden synchron zu Händels „Feuerwerksmusik“ abgeschossen, live gespielt vom Neuen Rheinischen Kammerorchester unter der Leitung von Gerhard Peters. Neu ist in diesem Jahr das Angebot, im Vorfeld des Feuerwerks klassische Musik in Kombination mit einem edlen 4-Gang-Menü zu genießen: Möglich ist das am 29. August im Restaurant 1875 im Brühler Kaiserbahnhof, wo das Ensemble Nuovo Aspetto mit Laute, Harfe und Hackbrett für die Gäste aufspielt, während Sternekoch Rudolf Thewes Köstlichkeiten serviert.
Der Eintritt zum Feuerwerk im Schlosspark ist genauso im Paketpreis enthalten wie ein Bus-Shuttle zum Park und zurück. Für alle Konzerte hat der Vorverkauf bereits begonnen. Die Konzertkarten sind in allen an KölnTicket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich oder können telefonisch unter 0221/2801 bzw. im Internet auf www.schlosskonzerte.de bestellt werden. Weitere Informationen zu den einzelnen Konzerten gibt es im Internet unter www.schlosskonzerte.de.


Der deutsche Film ist längst seinen Kinderschuhen entwachsen. Er bietet ein starkes und beeindruckendes Kino. Aber nicht immer finden die Produktionen eigentlich die Aufmerksamkeit, die sie verdienen und sind in allen Kinos zu sehen. Das Brühler ZOOM Kino will dazu beitragen, dies zu ändern. Und präsentiert deshalb im März eine Auswahl aktueller deutscher Kinoproduktionen. Vom 19. bis zum 24. März können so die Zuschauer eine „Deutsche Woche“ auf der Leinwand erleben. Zu sehen sein werden jeweils um 18 und 20:15 Uhr am Donnerstag, 19.3., „Jack”; am Freitag 20.3.,„Wir sind jung. Wir sind stark”, am Samstag 21.3., „Einmal Hans mit scharfer Soße”; Sonntag, 22.3., „Die letzten Gigolos”. Weiter geht es am Montag, 23.3. mit „Ein Geschenk der Götter” (18 Uhr) und „The Cut (20 Uhr, der auch am Dienstag um 20 Uhr läuft) und am Dienstag, 24.3., 2015, mit „Patong Girl” (18 Uhr). Karten unter: 02232/792170. Weitere Informationen unter: www.zoomkino.de


Vom 27. bis 29. März stürmen Brühler Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren zum wiederholten Male die Räume der Johanneskirche am Rodderweg. Ab Freitag, 27. März, 15 Uhr, singen und spielen die Jungen und Mädchen gemeinsam und übernachten schließlich mit Isomatte und Schlafsack im großen Gemeindesaal. Am nächsten Tag geht es noch bis zum Mittag weiter mit ernsten und heiteren Liedern. Zum Abschluss des Kinderchorwochenendes sind die Kinder am Sonntagmorgen um 10.15 Uhr im Gottesdienst in der Johanneskirche mit dem Geprobten zu erleben. Interessierte Kinder, die gern singen, sind zu dem Wochenende eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos (auf Spendenbasis); die verbindliche Anmeldung ist möglich bei Ruth Kemna (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) bis zum 23. März.

Am Freitag, den 20. März um 20 Uhr, gastiert Volker Weininger mit seinem Programm „Euer Senf in meinem Leben“ in der Galerie am Schloss. Es ist Volker Weiningers bislang persönlichstes Programm über Menschen auf der Suche und vom ganz normalen Meinungswahnsinn um uns herum. Volker Weininger hat bereits die 40er-Schallmauer durchbrochen. Was war denn bis jetzt? Pubertät, Studium, Stammhalter. Alles abgehakt. Aber ist damit der Platz im Leben wirklich schon gefunden? Von allen Seiten prasseln die Meinungen auf uns nieder und kein Rettungsschirm in Sicht.
Freuen Sie sich auf bittere Satire, Humor vom Feinsten, mal böse, mal liebenswert. Kabarett mit Volker Weininger ist immer absolut unterhaltsam. Karten gibt’s zum Preis von 16 Euro/ ermäßigt 12 Euro im brühl-info, Uhlstraße 1.

Konzertfestival vom 27. bis 31. März
Die KONTUREN – das internationale Konzert- und Meisterkursfestival –haben sich in Brühl zur liebgewordenen Tradition entwickelt und etabliert. Seit dem Jahr 2004 findet das Festival in der Schlosssstadt statt, diesmal vom 27. bis 31. März.
Es ist immer wieder etwas Besonderes Franz Schuberts Oktett op. 166 D 803 live im Konzert zu hören, denn selten genug kommt eine solche Besetzung zusammen. Wenn dann auch noch Musiker wie das preisgekrönte Prager Bennewitz Quartett, eine feine Bläserelite mit Ralph Manno (Klarinette), Paul van Zelm (Horn), Georg Klütsch (Fagott) ergänzt um den Kontrabassvirtuosen Szymon Marciniak  auf der Bühne stehen, erwartet den Konzertbesucher ein Fest der Kammermusik.  Dazu kommen die „jazzigen“ fünf Stücke für Streichquartett von Erwin Schulhoff und Antonin Dvoraks Quintett op. 77 für Streichquartett und Kontrabass. Das „Meisterkonzert” lockt also mit einem aufregenden Programm am Freitag, den 27. März um 20 Uhr ins Max Ernst Museum Brühl. Der WDR Köln schneidet das Konzert als Kammerkonzert mit!

Verlockend ist auch das Programm bei „Piano pur” am Sonntag, dem 29. März um 18 Uhr. Große Klavierliteratur verspricht das Komponistenquartett  Schubert – Chopin – Brahms – Liszt. Ein Programm changierend zwischen hochvirtuoser Klaviermusik und romantischer Welterkundung. Die deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini ist genau die richtige Interpretin für dieses Konzert. 2010 wurde sie von Martha Agerich persönlich zum Festival nach Lugano eingeladen, 2012 präsentierte Rolando Villazon die junge Künstlerin in seiner Sendung „Stars von morgen“ (Arte). Ein vielversprechender Blitzstart.

Auf einen Blitzstart hoffen auch die Studenten der Meisterkurse. Sie sind zu hören im Konzert „Meister von Morgen” am Dienstag 31. März um 19.30 Uhr in der Aula der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl.
Auch 2015 gibt es ein Schulprojekt bei den KONTUREN. Am Donnerstag, dem  26. März besuchen die Musiker des „Meisterkonzerts” die Franziskus Grundschule Brühl und gestalten mit der Streicherklasse einen Workshop mit Schuberts grandiosem Oktett.
Die open lectures der Meisterkurse finden statt am Sonntag, dem 29. März von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr in der Kunst- und Musikschule Brühl. Karten für die Konzerte im Max Ernst Museum über köln Ticket. Weitere Informationen gibt es online unter:
www.konturen-bruehl.de

(tg) Ulrike Ullmann wurde 1980 in Brühl geboren. Mit 16 Jahren besuchte sie einen Goldschmiedekurs der Volkshochschule und fand Gefallen an dem Handwerk. Daher absolvierte sie nach ihrem Abitur am St.-Ursula-Gymnasium eine Goldschmiedelehre in Fischenich, dem sie ein Diplom-Studium „Produkt Design“ an der FH in Düsseldorf folgen ließ. 2009 schloss sie es erfolgreich ab. Seit November 2011 hat sie ihre eigenes Geschäft mit Werkstatt und Atelier in der Schlossstraße.

Zum Team gehören eine freie Mitarbeiterin, eine Auszubildende und immer wieder Praktikanten. Der Schwerpunkt liegt auf Einzelanfertigungen, die sich an Kundenwünschen orientieren. Ulrike Ullmann mag es, sich kreativ austoben zu können. Sie ist neben dem Beruf auch künstlerisch vielfältig tätig, sie fotografiert und malt gerne. Einige Kunstwerke stellt sie im eigenen Geschäft aus. Die 34-Jährige beteiligt sich regelmäßig am Tag des offenen Ateliers, den die IG Brühler Künstler auch in diesem Jahr wieder am 9. und 10. Mai organisiert. Sie stellt dann auch ihre Räumlichkeiten anderen Künstlern zur Verfügung. Außerdem ist sie auch seit drei Jahren Mitglied im Brühler Kunstverein und engagiert sich dort im Vorstand. Im vergangenen Jahr stellte sie im Rahmen der Mitgliederausstellung „Interim“ auch eigene Werke aus.

Kürzlich überreichte Sven Verheugen,  Vorstandsvorsitzender der Brühler Bank eG einen Scheck über 500 Euro an die Schatzmeisterin des Oratorienchors, Brixel Kämpf. Die Spende dient zur Finanzierung des Konzertes „Stabat Mater” von Antonin Dvofiak.

„Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammen klauben.“ So urteilte Johannes Brahms über Antonin Dvofiak, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verband. In der Passionszeit wird der Oratorienchor Brühl das „Stabat Mater” von Antonin Dvofiak zusammen mit dem Neuen Rheinischen Kammerorchester und den Vokalsolisten Katrin Müller, Carola Günther, Stephan Boving und Artur Grywatzik unter der Gesamtleitung von Michael Ostrzyga aufführen.
Konzert: Freitag, 27. März, 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr) in St. Matthäus, Brühl-Vochem statt.
Eintrittskarten zu 20 Euro /ermäßigt 10 Euro im brühl-info, Uhlstraße 1.

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