in der Brühler Kommunalpolitik tut sich so kurz vor der Sommerpause einiges. CDU und SPD haben in den letzten Tagen ihre Fraktionsvorsitzenden im Brühler Rat ausgetauscht. Bei der SPD übernahm Michael Weitz das Amt von Dr. Matthias Petran, bei den Christdemokraten trat Holger Köllejan die Nachfolge von Hans-Theo Klug an. Beide großen Volksparteien setzen damit auf deutlich jüngere Leute. Während Michael Weitz sein Profil schon vor einem Jahr deutlich schärfte, als er sich mit einer persönlichen Erklärung im Rat – anders als die Ratsmehrheit und auch seine eigene Partei – für die Anerkennung des Bürgerbegehrens aussprach, ist Holger Köllejan vielen Brühlern noch nicht so bekannt.
Das wollen wir nun ändern, in dem wir Ihnen den 45-Jährigen Ur-Brühler im Interview auf Seite 10 näher vorstellen. Schon bald wird es auf ihn und seine Ratskollegen ankommen, wenn es gilt, über den Siegerentwurf des Architekten-Wettbewerbs zum Rathausneubau und zur Umgestaltung des Janshofs zu entscheiden.
So soll der Rathausanbau Steinweg/Ecke Janshof aussehen. Der Enturf wurde von der Jury favorisiert.
Anfang Juli stellte die Stadt Brühl in der Galerie am Schloss die Ergebnisse des Architekten-Wettbewerbs zum Rathausneubau und zur Umgestaltung des Janshofs vor. Dabei kam die Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern zu einem eindeutigen Ergebnis. Der Entwurf der Bürogemeinschaft JSWD Architekten aus Köln mit dem Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Zitat aus der Bewertung: „Ein Gebäude mit einem Selbstbewusstsein und wohltuender Selbsverständlichkeit.” Wir haben Besucher der Ausstellung nach ihrer Meinung gefragt.
Klaus Kröhne:
Meiner Meinung nach hat der Wettbewerb ein hohes Niveau. Die Vorgabe, die Entwürfe für das Rathaus von Architekten und Landschaftsplanern unter Einbeziehung des Janshofes erstellen zu lassen, war hervorragend. An den vielen guten Ideen sieht man, welches Potenzial in dieser derzeitigen „Rückseite“ Brühls steckt. Hier kann für die nächsten Jahrzehnte ein toller Ort entstehen! Die Skulptur des Siegerentwurfes ist gelungen. Ich hoffe, dass sie den Brühlern auch in vielen Jahren noch gefällt und man sie im Idealfall als sich zeitlos einfügende Ergänzung des Baubestands empfindet. Auf die konkrete Dach- und Fassadenplanung bin ich sehr gespannt. Jetzt heißt bitte die Devise für alle: Planen vor Bauen!
„ZOOM Open Air ganz im Zeichen von großartigem Erzählkino”
In diesem Jahr steigt die 31. Auflage des beliebten ZOOM Open Air. Vom 3. bis 19. August findet das beliebte Freiluftkino statt. Die traditionsreiche Brühler Kulturveranstaltung hat seit über zwanzig Jahren im historischen Rathaus-Innenhof ihren festen Standplatz. Jedes Jahr freuen sich tausende Besucherinnen und Besucher auf das ZOOM Open Air. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde der Vorverkauf noch einmal ausgeweitet. Es ist zu empfehlen, sich bereits frühzeitig Tickets für die neun Filme zu sichern, weil viele Filme erfahrungsgemäß schnell ausverkauft sind. „Der Vorverkauf für alle Open-Air-Vorstellungen startet am Freitag, 21. Juli und Freitag, 28. Juli von 18 bis 20 Uhr und am Samstag, 22. Juli und Samstag, 29. Juli von 10 bis 13 Uhr im Kino mit Non-Stop-Trailershow. Alle Filmfans können sich in Ruhe die Trailer aller Filme anschauen, bevor sie sich entscheiden”, berichtet Hans-Jörg Blondiau.
Wie schon im vergangenen Jahr setzen die ZOOM Macher auch in diesem Jahr lieber auf herausragende Filme mit großartigen Geschichten als auf Mainstream-Actionspektakel. „In diesem Jahr gibt es beim ZOOM Open Air wieder mehrere Premieren”, freut sich Thorsten Kleinschmidt. „So feiert der belgische Film ,Death by Death’ seine NRW-Kinopremiere. Besonders auf den Film ,Der weiße Ritter’ können die BesucherInnen gespannt sein. Für das ZOOM Team war er einer der originellsten deutschen Filme des letzten Jahres – und dazu auch noch aus Köln! Deshalb gibt es ihn nun noch einmal auf großer Leinwand zu sehen.” Markus Mischkowski, Kai Maria Steinkühler und weitere Mitglieder des Filmteams haben sich für den Abend angekündigt.
BEL 2016 • Regie: Xavier Seron • Länge: 90 Min. • FSK o.A. • O.m.U. • NRW-Kinopremiere. Außenseiter Michel Peneud leidet unter ausgeprägter Hypochondrie. Noch schlimmer werden seine Zwangsgedanken, als bei seiner Mutter Monique Krebs diagnostiziert wird. Während Michel diese Nachricht panisch macht, entschließt sich Monique, jetzt erst recht zu leben. Vorfilm: Fait d’Hiver (BEL 2001 • R: Dirk Belien)
Freitag 4.8.: Loving USA 2016 • Regie: Jeff Nichols • Länge: 124 Min. • FSK ab 6. Eine schwarze Frau und ein weißer Mann heiraten – nicht alltäglich, aber auch nicht ungewöhnlich, sollte man meinen in einem aufgeklärten, demokratischen Land. In den USA mit ihrer restriktiven Rassentrennung war das jedoch bis weit in die 60er Jahre sogar strafbar. „Loving“ erzählt auf bewegende Art vom Leben und Lieben zweier einfacher Menschen, die sich trauten, für ihre Liebe und ihre Familie bis vor das amerikanische Verfassungsgericht zu ziehen. Vorfilm: Wolf (D 2015 • R: Julia Ocker)
Samstag 5.8: Monsieur Pierre geht online F 2017 • Regie: Stephan Robelin • Länge: 101 Min • FSK o.A. Regisseur Stéphane Robelin sorgt mit seiner neuen Liebes- und Verwechslungskomödie für gute Laune jenseits aller Altersgrenzen. Vor allem sein Hauptdarsteller Pierre Richard ist ein wahrer Glücksgriff. Ein Lustspiel mit präziser Inszenierung und jeder Menge unverbrauchter Pointen. Vorfilm: Mensch und Maschine (D 2013 • R: Jens Rosemann, Silke Brandes)
Alles begann am Karnevalssonntag im Februar 1997. Unter den Motto „Karnevalswochos mit Los Rockos” enterten damals fünf Jungs die fahrende LKW-Bühne im Brühler Karnevalszug „Närrischer Elias”. Keiner ahnte, dass sich diese reine Spaßidee „wir rocken den Karneval” von Bernd Recht sowie Thomas und Norbert Rüth zu einem so großen und langjährigen Erfolg entwickeln würde.
Die Jungs haben die einzigartige „Los Rockos typische” Mischung aus eigenen und gecoverten Hits mit ihrer kraftvollen und energiegeladenen Liveperformance sehr schnell etabliert. Seitdem sind sie aus dem Karneval, den kleinen und großen Konzerten, Festen und Parties nicht mehr wegzudenken.
Am Erfolg des letzten Jahres anknüpfend haben „THE BRICKX” noch einmal zu einem Konzert eingeladen, das am Samstag, den 26. August, in der Gaststätte Kuhl, Badorfer Straße 124, stattfindet. Einlass ist ab 18 Uhr. Im Gepäck sind aktuelle Hits und Klassiker der Rockmusik, ein Schuss Popmusik und eine Portion Partyhits, authentisch und unverwechselbar.
Ein weltweit einmaliges Erlebnis bietet das Brühler ZOOM-Kino mit der Präsentation des Films: „The End of The End“. Es ist die Geschichte des allerletzten Konzerts einer der größten Heavy Metal Bands: Black Sabbath aus England.
Am 4. Februar dieses Jahres stürmte die legendäre Band zu ihrem letzten Konzert in ihrer Heimatstadt Birmingham auf die Bühne. Ozzy Ozbourne und Co. spielten an diesem Abend in der ausverkauften Arena ihre größten Hits wie „Iron Man“, „Paranoid“ oder „War Pigs“ und verabschiedeten sich für immer von ihren Fans. Diese monumentale Show ließ den Vorhang über eine Karriere niedergehen, die fast ein halbes Jahrhundert angedauert hat. Seit ihren Anfängen 1968 hat Black Sabbath einen Sound erschaffen, der die Basis des Heavy Metals bildet und bis heute Bands auf der ganzen Welt beeinflusst.
Mit großer Freude konnte kürzlich die Bürgergemeinschaft Brühl-Vochem e.V. einen Nachdruck der für die Vochemer Geschichte so bedeutsamen Urkunde im Rahmen eines „Klön- und Spielenachmittages“ mit Vochemer Senioren in der Aula der Grundschule Vochem aus den Händen von Bürgermeister Dieter Freytag in Empfang nehmen. Als die Bürgergemeinschaft Vochem im April dieses Jahres ihre Ausstellung zur 950-Jahr-Feier des Stadtteils eröffnete, konnte leider keine Abbildung jener Urkunde des Erzbischofs Anno II von Köln aus dem Jahr 1067 gezeigt werden, in welcher der Stadtteil erstmals erwähnt wird. Zwar war der Inhalt der Urkunde bekannt, aber das Dokument selbst vermutete man im Kölner Stadtarchiv, welches aber bekanntlich vor acht Jahren eingestürzt ist.
„Ich bin ganz sicher keine One-Man-Show” Mit Wirkung zum 1. August ist Holger Köllejan einstimmig zum neuen Fraktionsvorsitzenden der Brühler CDU gewählt worden. Damit tritt er die Nachfolge von Hans-Theo Klug an. Der 45-Jährige Ur-Brühler ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er ist Diplom-Kaufmann und leitet in Köln die Niederlassung eines schwedischen Personalberatungsunternehmens.
Zu seinen Hobbies zählt als Mitglied der Fidelen Bröhler der Karneval, außerdem kocht er sehr gerne und verfolgt interessiert die Ergebnisse des 1. FC Köln. Seit 1999 ist Holger Köllejan CDU-Mitglied. Im Jahr 2009 wurde er erstmals in den Rat der Stadt Brühl gewählt, 2014 gewann er seinen Wahlkreis 4 mit starken 47 Prozent. Im gleichen Jahr wurde er auch in den Fraktionsvorstand gewählt. Der Brühler Bilderbogen hat mit Holger Köllejan gesprochen und setzt damit nach den Gesprächen mit Michael Weitz (SPD) und Eckhard Riedel (Linke) die Reihe der Interviews mit wichtigen Politikern im Brühler Stadtrat fort.
BBB: Herr Köllejan, nach dem Ratsbürgerentscheid zum Rathausanbau im letzten Jahr gibt es nun viele Brühler Wähler, die politikverdrossen sind, da die 7.083 „Nein”-Stimmen und damit die Zwei-Drittel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen gegen den Neubau vom Rat ignoriert wurden, weil das rechtsverbindliche Quorum um 105 Stimmen verfehlt wurde. Wie wollen Sie diese Wähler als CDU- Fraktionsvorsitzender zukünftig für CDU-Politik abseits einer basisdemokratische Grundeinstellung begeistern?
Holger Köllejan: Fakt ist, dass das Quo-rum nicht erreicht wurde. Man muss akzeptieren, wenn man die erforderliche Anzahl nicht erreicht hat. Wir haben uns die Entscheidung damals nicht leicht gemacht, da die Nein-Stimmen aus allen politischen Lagern stammten. Aber die Vorteile eines Neubaus – wie die Barrierefreiheit, Einhaltung der ENEV, der Brandschutz, das Service-Center und eine neue, moderne Bibliothek – überwiegen in unseren Augen. Und eine Sanierung kann zu einem Millionengrab werden, wie das Beispiel der Kölner Oper zeigt. Die Kommunikation zur ganzen Thematik Rathaus ist sicher nicht glücklich gelaufen. Wir sind jetzt gespannt auf die Entwürfe zum Rathausanbau. Dies ist aber nicht alles, was uns bewegt. CDU-Politik beschränkt sich nicht auf Rathausneubau oder Phantasialand. Wir werden uns mit vielen weiteren Themen, die die Zukunft und Attraktivität unserer Stadt sichern, beschäftigen. In diesem Zusammenhang möchte ich noch etwas zu den Themen „Kommunikation und Zusammenarbeit in der Fraktion“ ausführen. Ich stehe für eine offene Kommunikation, ich bin für Transparenz. Aber ich bin auch ganz sicher keine One-Man-Show. Der Vorstand der CDU wird wie aus einem Guss als Team zusammenarbeiten.
Am 7. Juli hat die Brühler SPD-Ratsfraktion turnusgemäß ihren Fraktionsvorstand neu gewählt. Neuer Fraktionsvorsitzender und Nachfolger von Dr. Matthias Petran ist Michael Weitz. Seit 2009 ist er Mitglied des Rates und vertritt den Wahlbezirk Innenstadt.
Politische und fachliche Erfahrung hat er in den Ausschüssen für Jugendhilfe, Soziales, Planung und Stadtentwicklung sowie im Hauptausschuss gesammelt. Wie in seiner beruflichen Tätigkeit widmet er sich auch in der politischen Arbeit den sozialen Fragen: „Menschen die Chance auf Teilhabe zu geben, beginnt immer vor Ort. Hier gibt es auch in Brühl noch zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten.“
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