Brühl-aktuell : Pro & Contra
Stadtwerke Brühl GmbH
„Ab 1. April 100% Ökostrom für alle Brühler ohne Aufpreis“
Die Redaktion des Brühler Bilderbogen möchte Ihre Leser umfassend über die aktuelle Webekampagne der Stadtwerke Brühl GmbH „Grünstrom“, deren vorab veröffentlichte Pressemitteilung „Ab 1. April 100% Ökostrom für alle Brühler Stromkunden“ und Informationen über die damit verbundene RECS-Zertifizierung informieren. Neben der Pressemitteilung der Stadtwerke Brühl GmbH erhalten Sie nachfolgendauch informative Links, diverse Stellungnahmen und Pressemitteilungen (auch von den Ortsverbänden der Brühler Parteien) zur Ihrer Meinungsbildung.
Die gesamte Rubrik wird in den nächsten Tagen mit aktuellen Beiträgen ergänzt.
Brühl-aktuell : Pro & Contra
Stadtwerke Brühl GmbH
„Ab 1. April 100% Ökostrom für alle Brühler ohne Aufpreis“
Die Reaktion des Brühler Bilderbogen möchte Ihre Leser umfassend über die aktuelle Webekampagne der Stadtwerke Brühl GmbH „Grünstrom“, deren vorab veröffentlichte Pressemitteilung „Ab 1. April 100% Ökostrom für alle Brühler Stromkunden“ und Informationen über die damit verbundene RECS-Zertifizierung informieren. Neben der Pressemitteilung der Stadtwerke Brühl GmbH erhalten Sie nachfolgend auch informative Links, diverse Stellungnahmen und Pressemitteilungen (auch von den Ortsverbänden der Brühler Parteien) zur Ihrer Meinungsbildung.
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AKTUELLE EMPFEHLENSWERTE LINKS AUS DEM WWW:
Kritisches Presse-Echo am 26. April 2011 im Kölner Stadt-Anzeiger
Kritischer Kommentar am 26. April 2011 im Kölner Stadt-Anzeiger
ABSCHLIESSENDER KOMMENTAR
zur „Grünstrom“-Kampagne der Stadtwerke Brühl GmbH
Alexander Gonscherowski
Erwin Gardemann, der Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl GmbH (kurz: SWB), hat gemeinsam mit Bürgermeister Michael Kreuzberg und dem Aufsichtsratsvorsitzenden der SWB Hans Meeth in einem „Alleingang“ die „Grünstrom“-Kampagne gestartet.
Die „Grünstrom“-Kampagne ist eine Werbekampagne, in der ein neues SWB-Stromprodukt Brühler „Grünstrom“ über die Stadtgrenzen von Brühl kommerziell vermarktet werden soll. Dafür wurde kräftig in RECS-Zertifikate, in die Arbeit einer Werbeagentur sowie Anzeigenschaltungen und in sonstige Werbemaßnahmen investiert. Flankiert wurde die Werbekampagne durch eine große Pressekonferenz am 25. März unter der großen Überschrift: „Ab 1. April 100 % Ökostrom für alle Brühler Stromkunden ohne Aufpreis".
Diese Kampagne betrifft das Kerngeschäft Strom der SWB in einer großen Dimension. Trotz dieser Tatsache wurde unter umstrittenen Begründungen (Zeitnot/Atomkatastrophe Fukushima) eine Entscheidungsfindung im Aufsichtsrat der SWB von besagten Verantwortlichen umgangen. Eine geplante Aufsichtsratsitzung wurde zum Zeitpunkt der Kampagnen-Planung „mangels Themen“ abgesagt.
Dieser Tatbestand wird von den Fraktionen im Rat der Stadt Brühl (selbst CDU sowie FDP) bedauert und auch auf Schärfste kritisiert (Grüne). Die durch Pressemitteilungen bekundete Stellungnahmen implizieren seitens der Grünen auch den Vorwurf, dass der Bürgermeister der Stadt Brühl, Michael Kreuzberg, die SWB in Bezug auf die „Grünstrom“-Kampagne für parteipolitische Zwecke der CDU instrumentalisiert hat.
Zeitgleich reagierte die regionale Tagespresse (Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnische Rundschau), die die Pressekonferenz sowie die wagemutigen und damals nicht zu belegenden Werbeaussagen in mehreren Artikeln kritisch kommentierten. Neben Zweifeln an den gepriesenen „Qualitätsmerkmalen“ des Stromproduktes „Grünstrom“ als solches wurden dann auch die höchst komplexe Entstehungsgeschichte der Produktentwicklung „Grünstrom“ in den Fokus des öffentlichen Interesses gebracht. Inwieweit sich das positiv oder negativ auf das Image und die Glaubwürdigkeit eines kommunalen Unternehmens auswirkt, kann heute noch nicht prognostiziert werden.
Den schriftliche Nachweis für vollmundige Behauptungen der SWB in der Pressekonferenz am 25. März konnten jedoch erst durch die Veröffentlichung eines internes Vertragswerk am 18. April ansatzweise gestützt werden, das auf den 14. April datiert ist.
Die Begründung für die zwingend nötige (unter Zeitdruck stehende) „Geburt“ und Vermarktung des SWB-Stromprodukts „Grünstrom“ erscheinen auch heute nicht insgesamt plausibel:
Die Zeitnot der Geburt des Stromprodukte „Grünstrom“wird hauptsächlich damit begründet, dass der Wunsch der Stadtwerke-Kunden nach Ökostrom in den Tagen nach der Fukushima-Katastrophe die Telefonleitungen der SWB „zum Glühen brachte“. Es darf hierbei die Frage erlaubt sein, ob diese Kunden den SWB mit sofortiger Kündigung ihrer Stromverträge drohten und somit ein rasches Handeln nötig war, mit dem das Umgehen einer Aufsichtsratsentscheidung hauptsächlich begründet wird? War tatsächlich mit der Gefahr einer großen Abwanderung von SWB-Kunden und somit eine Krise für das Unternehmen zu rechnen?
Bejaht man diese Frage, ist die „Grünstrom“-Kampagne als eine zwingend nötige Maßnahme der Kunden-Bindung vor Ort und in der Stadt Brühl zu verstehen. So kam es auch auf der Pressekonferenz am 25. März deutlich zum Ausdruck.
Tatsächlich ist die „Grünstrom“-Kampagne aber einiges mehr, denn ein wohl beachtlicher Anteil der Werbekosten (Media-Etat) wird anscheinend im Umland von Brühl eingesetzt. Hier würde man in der Werbebranche dann allerdings von einer eindeutigen „Neukunden-Bewerbung“ sprechen. Wer jetzt glaubt, die Geschäftsführung der SWB unterscheidet nicht zwischen Kundenbindungsmaßnahmen und Neukunden-Bewerbung, irrt. Treffen denn für eine gezielte „Neukunden-Bewerbung“ auch die gleichen Zeitnot- (wie das Fukushima-Unglück) und „Unternehmenskrise“-Argumente zu?
Sollte nicht wenigstens in Hinblick auf eine gezielte „Neukunden-Bewerbung“ über die Stadtgrenzen von Brühl hinaus der Aufsichtsrat der SWB rechtzeitig informiert werden?
Wie auch immer die „Grünstrom“-Kampagne bewertet wird, eines ist sie bestimmt: Eine kommerziell ausgerichtete Marketing- und Werbe-Aktion über die Stadtgrenzen von Brühl hinaus.
Über die Entstehungsgeschichte und die Legitimation für alle verbundenen Marketingmaßnahmen wird der Aufsichtsrat der SWB in seiner nächsten Aufsichtsratsitzung beraten und beurteilen.
Ein kommerzieller Erfolg der „Grünstrom“-Kampagne und ein damit verbundener Imagegewinn für die SWB wird frühestens in einigen Monaten überprüfbar sein. Dann werden hoffentlich auch „nackte Zahlen“ für einen betriebswirtschaftlichen Erfolg sprechen: Deutliche Verringerung der Abwanderung von bestehenden SWB-Stromkunden und Anzahl der Strom-Neukunden im Verhältnis zu den getätigten Investitionen.
Wir sind gespannt und bleiben „am Ball“.
Original-Pressemitteilung der Stadtwerke Brühl GmbH
vom 25. März 2011
Informationen für die Presse
"Ab 1. April 100% Ökostrom für alle Brühler Stromkunden"
Ab dem 1. April 2011 werden alle Haushalts- und Gewerbekunden mit Ökostrom beliefert. Damit gehört die Stadtwerke Brühl GmbH zu einem der wenigen Versorgungsunternehmen in Deutschland, die ihre Kunden ausschließlich mit grünem Strom beliefert. Die Umstellung auf den Ökostrom erfolgt automatisch und ohne Aufpreis für alle Stromkunden.
Alle Produkte der Stadtwerke Brühl GmbH basieren ab dem 01. April 2011 auf RECS (Renewable Energy Certificate System). Diese Zertifikate dienen international als Nachweis über eine umweltfreundliche Stromproduktion und beinhalten neben dem Nachweis über die Erzeugung zusätzlich die Verpflichtung zur Investition in den Bereich Erneuerbare Energien. Konkret investieren die Betreiber der Wasserkraftwerke aus deren Produktion wir die Zertifikate beziehen, über eine Beteiligung in neue Wasserkraftwerke. Eine Investitionsverpflichtung der Kraftwerksbetreiber ist der entscheidende Grund, warum sich die Stadtwerke Brühl GmbH für dieses Produkt entschieden hat.
Entstehung bei der Stromerzeugung |
Bundesdurchschnitt |
Produkte der Stadtwerke Brühl GmbH |
100 % Ökostrom |
||
CO2-Emissionen |
508 g/kWh |
0 g/kWh |
radioaktiver Abfall |
0,0007 g/kWh |
0,0000 g/kWh |
(Stromkennzeichnung ab 01.04.2011)
Die Stadtwerke Brühl GmbH trägt bereits seit längerem zum Umweltschutz bei und hat am 01.01.2011 die zweite Brühler BürgerSolaranlage in Betrieb genommen. Brühler Bürgerinnen und Bürger haben zum zweiten Mal in eine zukunftsträchtige Photovoltaikanlage investiert. Auch die zweite Bürgersolaranlage liefert umweltfreundliche Energie und bietet gleichzeitig eine renditestarke Kapitalanlage für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Brühl, die gleichzeitig Stromkunden der Stadtwerke Brühl GmbH sind. Das lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Investoren.
Bereits Anfang 2010 hat die Stadtwerke Brühl GmbH die Aktion „Jetzt die Zukunft testen“ ins Leben gerufen. Hierbei können Kundinnen und Kunden Elektroroller oder Elektrofahrräder für maximal 14 Tage testen. Ende 2010 wurde auch die erste Stromladesäule im Parkhaus am Krankenhaus installiert, wo Sie bequem und kostenfrei Elektromobile aufladen können. Bis Mitte 2011 sollen noch zwei weitere Stromladesäulen im öffentlichen Sektor eröffnet werden. Außerdem werden zukünftig zu dem bereits vorhandenen Elektronutzfahrzeug vier Elektro-PKW von Renault in den Fuhrpark integriert.
Die Umstellung auf Ökostrom, die Investition in regenerative Anlagen und Elektromobilität sind wieder ein Beitrag der Stadtwerke Brühl GmbH zum Klimaschutz und dem nachhaltigen Umgang mit Energie. Damit kommt man dem Ziel NULL CO2 für Brühl wieder ein Stück näher.
Ende der Pressemitteilung
TOPAKTUELL: PRESSEMITTEILUNG
der Grünen, Fraktion im Rat der Stadt Brühl vom 20. April 2011
„Lieber spät als gar nicht“
Die Brühler Grünen begrüßen die Initiative der Stadtwerke Brühl, jetzt doch den Nachweis zu erbringen, dass mit dem Kauf der umstrittenen RECS-Zertifikate auch vertraglich geregelt wurde, dass die dafür aufgewendeten Mittel in die Förderung und Erneuerung regenerativer Energien investiert werden.
Es bleibt selbstverständlich der subjektiven Interpretation vorbehalten, ob diese vertragliche Regelung wirklich schon Ende März, als die Kommunikation über den neuen Strom stattfand, bestand oder ob diese erst aufgrund der offenen Kritik durch Grüne und durch Brühler Medien geschlossen wurde. Das Datum des Vertrages, also der 13. April 2011, lässt jedenfalls Raum für Spekulationen.
„Ich bin sehr gespannt, wie die Diskussion in der Aufsichtsratssitzung Ende Mai zu diesem Thema ablaufen wird. Ich selber habe als Aufsichtsrat zum gesamten Vorgang seitens der Stadtwerke bis heute noch keine offizielle Information erhalten. Ich werde einige Fragen haben. Hätte man das gesamte Thema frühzeitig in den richtigen Gremien diskutiert, hätten wir uns eine Menge Fragen und Arbeit sparen können. Wer aber alles im Alleingang durchziehen will, darf sich nicht wundern, wenn sein Tun sehr kritisch hinterfragt wird.“ äußert sich der Grünen Fraktionsvorsitzende und Stadtwerke Aufsichtsratsmitglied Michael vom Hagen.
Die Grünen behalten sich eine abschließende Stellungnahme zu dem neuen Produkt der Stadtwerke vor, bis auch der Aufsichtsrat den Sachverhalt gründlich geprüft hat und beurteilen kann, ob bei den Stadtwerken das notwendige für die Nachhaltigkeit und die Ökologie bei der Strombeschaffung getan wurde.
Michael vom Hagen
Fraktionsvorsitzender
TOPAKTUELL: ZUSAMMENFASSUNG DES E-MAIL-SCHRIFTVERKEHRS
mit Karl Heinz Plischke, Leiter Vertrieb und Kundenbetreuung, Stadtwerke Brühl GmbH zwischen dem 31.3. und 19.4.2011:
Herr Plischke benötigte 19 Tage, um uns einen „schriftlichen Nachweis“ für eine der Hauptaussagen der Stadtwerke Brühl in der Pressekonferenz vom 25.3.2011 zu erbringen. Hierzu sei angemerkt, dass es im Alltagsgeschäft „Pressekonferenz“ üblich ist, jede schriftliche Aussage mit zusätzlichen schriftlichen Informationen auch direkt belegen zu können. Gerade wenn es sich um eine schriftliche Aussage dieser Art handelt:
„Alle Produkte der Stadtwerke Brühl GmbH basieren ab dem 01. April 2011 auf RECS(Renewable Energy Certificate System). Diese Zertifikate dienen international als Nachweis über eine umweltfreundliche Stromproduktion und beinhalten neben dem Nachweis über die Erzeugung zusätzlich die Verpflichtung zur Investition in den Bereich Erneuerbare Energien. Konkret investieren die Betreiber der Wasserkraftwerke aus deren Produktion wir die Zertifikate beziehen, über eine Beteiligung in neue Wasserkraftwerke. Eine Investitionsverpflichtung der Kraftwerksbetreiber ist der entscheidende Grund, warum sich die Stadtwerke Brühl GmbH für dieses Produkt entschieden hat.“
Am 18.4.2011 erhielten wir die deutsche Übersetzung des Vertrages „Power plus“ der Stadtwerke Brühl mit Ecohz AS, die auf den 13. April datiert zur Unterschrift für John Ravlo (Ecohz AS) und Erwin Gardemann (Stadtwerke Brühl) ausgefertigt wurde. Den kompletten Originalwortlaut der Übersetzung des internen Vertrages dürften wir seitens der Stadtwerke Brühl nicht veröffentlichen. Dafür haben wir natürlich Verständnis.
In dieser, uns zur Verfügung gestellten, formlosen Vertragsübersetzung auf Blankopapier (ohne Unterschriften) werden die sogenannten Investitionsverpflichtungen mit dem Unternehmen Ecohz AS thematisiert. Dieses Unternehmen, die Vertragsbeziehungen zu den Stadtwerken Brühl und der „Power-plus“-Vertrag wurden aber während unseres mehrwöchigen E-Mail-Verkehrs mit Herrn Plischke noch nie erwähnt.
Auszug aus einer E-Mail von Herrn Plischke vom 1.4.2011:
Sehr geehrter Herr Gonscherowski,
über unsere Beschaffungsgesellschaft Quantum GmbH Ratingen sind bei dem RECS – Mitglied Stadtwerke Düsseldorf AG die Zertifikate erworben worden.
Ausgabestelle der Erteilung: Skandinavien
Ausgabestelle für Löschung: Öko-Institut Freiburg
Produktionsanlage : Norwegen
Technologie: Wasserkraft
Zertifikate: RECS, Erfüllung nach TÜV-Richtlinie
Eine Broschüre haben wir nicht. Ergänzende Informationen haben wir mit dem Pressetext ausgehändigt. (Anmerkung: Den Pressevertretern wurden keine ergänzenden Informationen zur Pressekonferenz am 25.3.2011 ausgehändigt!)
Mit freundlichen Grüßen, Karl Heinz Plischke
Anmerkung: Es liegt nun in der Verantwortung des Aufsichtsrats der Stadtwerke Brühl GmbH, den kompletten „Power-plus“-Vertrag und sein Zustandekommen eingehend zu prüfen.
TOPAKTUELL: E-MAIL SCHRIFTVERKEHR
mit Hans Theo Klug,
CDU Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Brühl
ANFRAGEMAIL:
Rückfragen zu: CDU-PM zum Thema Ökostrom/PM der Grünen vom 06.04.2011
Sehr geehrter Herr Klug, sehr geehrter Herr Poschmann,
bitte gestatten Sie uns noch Rückfragen zu Ihrer Pressemitteilung, die wir Ihnen gern unter dem Stichwort „Das Zeitphänomen der Stadtwerke Brühl GmbH" nahe bringen möchten:
Tag des Fukushima-Unglücks: 12.3.2011
Tag der Ankündigung der PK Stadtwerke Brühl: 23.3.2011
Tag der PK der Stadtwerke Brühl GmbH: 25.3.2011
Innerhalb von nur 11 Tagen gab es also eine Sturm von Kunden-Anrufen, es wurde die Entscheidung für das Produkt „Grünstrom" getroffen, es wurden dann die nötigen RECS-Zertifikate gekauft, es wurde gleichzeitig eine Werbekampagne mit verschiedenen Anzeigenmotiven kreiert, es wurde „Platz" für Aussenwerbung auf Plakaten und Busstationen gebucht und schließlich die Presse eingeladen. Rekordverdächtige Logistik innerhalb von 11 Tagen: Hut ab!
Klingt das für Sie plausibel?
Plausibler könnte die Vermutung sein, dass die Planung der gesamten „Grünstrom"-Kampagne eine viel längerer Vorlaufzeit hatte. Vor dem Fukushima-Unglück am 12.3.2011 gab es aber keine Notwendigkeit „eines schnellen Handelns" oder eines „Alleingangs" vom Geschäftsführers Erwin Gardemann in Sachen „Grünstrom" und man hätte den Aufsichtsrat in aller Ruhe vorab informieren können.
Seltsam in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass die für 14. März geplante Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke mangels Themen abgesagt wurde. Es stellt sich nun die Frage, ob der Aufsichtsrat der Stadtwerke Brühl GmbH überhaupt jemals vorab über die „Grünstrom"-Kampagne informiert worden wäre (losgelöst von der Fukushima-Katastrophe).
Wenn dem so wäre, würde das Ihre Meinung zur Thematik ändern?
Viele Grüße,
Alexander Gonscherowski
ANTWORTMAIL:
CDU-Fraktion Brühl, Uhlstr. 3, Rathaus, 50321 Brühl
„Grünstrom“ keine langfristig geplante Kampagne
CDU-Fraktion weist Unterstellung des Brühler Bilderbogens zurück
Zur sofortigen Freigabe
Donnerstag, 14. April 2011
z.Hd.: Bilderbogen
Homepage CDU-Brühl
Brühl Mit Verwunderung hat der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Hans Theo Klug, zur Kenntnis genommen, dass die mit Mail vom 04. 04. erbetene und am 06.04. zugestellte Stellungnahme zum Grünstromentscheid der Stadtwerke Brühl bis zum heutigen Tag nicht auf der Homepage des Brühler Bilderbogens veröffentlicht ist, obwohl in der Empfangsbestätigung vom 06.04. die ungekürzte Veröffentlichung zugesagt wurde. Erstaunlich ist, dass Pressemitteilungen anderer Gruppierungen unverzüglich veröffentlicht werden. So ist z.B. schon seit dem 13.04. eine Stellungnahme von BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN zur Ratssitzung vom 11.04.2011 veröffentlicht.
Verwunderung haben auch Formulierung und Diktion einer Rückfrage des Redakteurs A. Gonscherwoski vom 12.04.2011 ausgelöst. Diese Rückfrage beinhaltet, wenn auch in Frageform gekleidet, die nur als unverschämt zu bezeichnende Unterstellung, der Geschäftsführer der Stadtwerke habe die Grünstromkampagne unabhängig von den Vorgängen in Fukushima langfristig geplant und nicht die Absicht gehabt, den Aufsichtsrat zu informieren.
Gegenüber der Presse erklärte Hans Theo Klug: „Es scheint Herrn Gonscherowskis Vorstellungsvermögen zu übersteigen, dass hoch qualifizierte, kompetente und entscheidungsfreudige Fachleute auch in der Lage sind, für richtig erkannte Entscheidungen in kürzester Zeit umzusetzen. Bei Betrachtung des gesamten Vorganges stellt sich die Frage nach Herrn Gonscherowskis journalistischer Seriosität und Professionalität.“
Unbeschadet des Verhaltens des Brühler Bilderbogens ergänzt die CDU-Fraktion ihre sachlichen Informationen vom 06.04.2011 um überprüfbare Zeitangaben, die die kruden Mutmaßungen Herrn Gonscherowskis ad absurdum führen.
Datum |
Ereignis |
12.03.2011 |
Erdbeben und Tsunami in Fukushima. Anschließend massive Kundennachfragen bezüglich Grünstrom |
17.03.2011 |
· Art. Kölnische Rundschau „Nach der Atomkatastrophe in Japan wollen etliche Verbraucher in Deutschland zu Ökostromanbietern wechseln“ · Entscheidung über Grünstrom für Brühl · Information des Aufsichtsratsvorsitzenden über die Entscheidung · Telefonische Anfrage bei PR-Agentur mit der Bitte um Angebotsabgabe und Anzeigenvorschläge |
18.03.2011 |
· Bestellung der RECS-Zertifikate · Telefonisches Angebot der PR-Agentur für Anzeigenmotive |
21.03.2011 |
Auswahl der Anzeigenmotive unter Einbindung des Aufsichtsratsvorsitzenden |
25.03.2011 |
Pressekonferenz |
26.03.2011 |
1. Anzeigenschaltung |
Auch wenn das Verfahren formal völlig korrekt gelaufen ist, betont die CDU-Fraktion wie schon in ihrer Pressemitteilung vom 06.04.2011, dass eine Information des Aufsichtsrates wünschenswert gewesen wäre.
Abschließend erklärte der Fraktionsvorsitzende Hans Theo Klug: „Ich bin gespannt, ob Herr Gonscherowski so viel journalistisches Rückgrat hat, dass er nun beide Pressemitteilungen ungekürzt veröffentlicht.
ANTWORTMAIL DER REDAKTION:
Ihre Stellungnahme von heute
Sehr geehrter Herr Klug,
sie haben vollkommen recht. Wir hatten auf unser Homepage ein Browser-Problem und zwar bezüglich des Internet-Explorers von Microsoft. Er brach den Seitenaufbau genau vor der Rubrik „Telefoninterview mit Herrn Gardemann" ab, die wir als besonders aufschlussreich für unsere Leser halten. Ein Kollege der regionalen Tagespresse machte uns bereits heute morgen auf dieses Problem aufmerksam, das aber nicht bei unserem benutzten Browser Firefox von Mozilla auftrat.
Bitte entschuldigen Sie vielmals unserer Panne.
Das Problem ist aber seit heute Nachmittag, 16 Uhr gelöst, so dass auch auf Ihren ersten Beitrag wieder zugegriffen werden kann.
Ihre heutige Stellungnahme werden wir unter TOPAKTUELL, also direkt im Anschluss an die ursprüngliche, erste PM der Stadtwerke Brühl und somit BESTMÖGLICH platzieren.
Wir begrüßen auch Ihren Entschluss, Ihre heutige Stellungnahme in Ihrem Presseverteiler an alle Medien weiterzuleiten. Wir sind davon überzeugt, dass Ihre Stellungnahme zur Meinungsbildung aller Interessierten in Brühl und im Umland beiträgt.
Viele Grüße,
Alexander Gonscherowski
TOPAKTUELL: ATTAC RUNDBRIEF NR: 37
Gespräch mit Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl zu sogenannten „Grünstrom“
attac Brühl führte am 13.04.2011 ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl (SWB), Erwin Gardemann, über den sogenannten „Grünstrom“ der SWB, der momentan in der Öffentlichkeit heftig diskutiert wird.
Zusammenfassend hat Herr Gardemann uns folgende Antworten gegeben:
Herr Gardemann sagte, dass die SWB für ihren sogenannten „Grünstrom“ keinen Ökostrom aus Deutschland einspeise.
Anmerkung der Redaktion:
Auch aus Norwegen speisen die Stadtwerke Brühl für ihren sogenannten „Grünstrom“ keinen physikalischen Ökostrom ein.
Viel entscheidender ist aber die Tatsache, dass Herr Gardemann zum ersten Mal in diesem Gespräch zwischen tatsächlich eingespeisten physikalischem Ökostrom aus Deutschland und dem Stadtwerke Brühl-Stromprodukt „Grünstrom“ klar differenziert.
Somit werden, nach unserer Auffassung und falls das Gespräch seitens attac im richtigen Kontext wiedergeben wurde, alle Aussagen der großen Pressekonferenz „Ab 1. April 100% Ökostrom für alle Brühler Stromkunden“ mit sofortiger Wirkung ad absurdum geführt.
Um der Kundennachfrage nach der Atomkatastrophe in Japan nachzukommen, habe die SWB über den Verbund „Quantum“ (mit Düsseldorf, Hilden usw.) RECS-Zertifikate für 50.000 Euro gekauft.
Herr Gardemann spricht selber vom schlechten Ruf der RECS-Zertifikate, weil kein Nachweis über Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energie erfolge. Die Stadt Brühl wolle aber von einem Wirtschaftsprüfer gutachtlich feststellen lassen, dass die von Brühl erworbenen RECS-Zertifikate für Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energie verwandt werde.
Die SWB habe schon zwischen 7 % und 9 % erneuerbare Energie und Energie aus hocheffizienten Blockheizkraftwerken selbst erzeugt. In Zusammenarbeit mit der „Quantum“-Gruppe werde in Hürth eine Biogasanlage entstehen, mit der dann die SWB auf rund ein Drittel Anteil käme. Die SWB sei unabhängig von den vier Energiegroßkonzernen (RWE usw.).
attac Brühl bedankt sich bei Herrn Gardemann für das Gespräch.
Anmerkung der Redaktion:
Laut Pressesprecher Oliver Germeroth der RECS Deutschland e.V. (siehe unten), bedarf es einer zusätzlichen vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Stromerzeuger (Betreiber des Wasserkraftwerks) und den Stadtwerken Brühl in Bezug auf eine Investitionsverpflichtung.
Diese Investitionsverpflichtung wird also in der Regel und branchenüblich per schriftlichem, individuellem Vertrag zwischen beiden Parteien festgehalten. Dieser Vertrag wäre auch der Nachweis für die entscheidende Aussage der Stadtwerke Brühl: „Eine Investitionsverpflichtung der Kraftwerksbetreiber ist der entscheidende Grund, warum sich die Stadtwerke Brühl GmbH für dieses Produkt (RECS) entschieden hat.“
Bis heute (Donnerstag, den 14.4.2011) bleiben die Stadtwerke Brühl den Nachweis für ihre entscheidende Aussage schuldig, der eigentlich schon in der ersten Pressekonferenz am 25.3.2011 zu dokumentieren gewesen wäre.
Wenn man den Aussagen von attac-Brühl Glauben schenken darf, soll nun seitens der Stadt Brühl ein Gutachten eines Wirtschaftsprüfers erstellt werden, das die Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energien feststellt.
Es hat also den Anschein, dass die Investitionsverpflichtung seitens der Stadtwerke Brühl im Zuge des Kaufs der RECS-Zertifikate nicht, wie branchenüblich, zusätzlich vertraglich geregelt wurde. Jetzt wird also nach Aussage von Herrn Gardemann im attac-Gespräch auf Kosten der Stadt Brühl ein Wirtschaftsprüfer als Gutachter für Investitionsverpflichtungen norwegischer Wasserkraftwerksbetreiber beauftragt.
Fakt ist: Die entscheidende Aussage der Stadtwerke Brühl: „Eine Investitionsverpflichtung der Kraftwerksbetreiber ist der entscheidende Grund, warum sich die Stadtwerke Brühl GmbH für dieses Produkt (RECS) entschieden hat.“ wurde bis heute nicht von den Stadtwerken Brühl in irgendeiner Form dokumentiert.
Vergleich mit Ökostromkriterien von attac Brühl:
attac Brühl hat seit längerem folgende vier Kriterien für tatsächlichen Ökostrom aufgestellt:
- fast gänzlich regenerative Energie ausschließlich ohne Kernenergie
- Fördercent für neue Erzeugungsanlagen von regenerativer Energie
- Unabhängigkeit des Versorgungsunternehmen von Versorgungskonzernen mit Großerzeugungsanlagen für fossile Energie und Kernenergie
- wirtschaftsdemokratisches und nicht marktbeherrschendes Versorgungsunternehmen
TOPAKTUELL: PRESSEMITTEILUNG
der Grünen, Fraktion im Rat der Stadt Brühl vom 12. April 2011
„Die Wahrheit ist nicht geschäftsschädigend“
Die Grüne Fraktion im Rat der Stadt Brühl verwahrt sich ausdrücklich gegen die Vorwürfe des Bürgermeisters Kreuzberg in der gestrigen Sitzung des Stadtrates, die Stellungnahme der Grünen zum vermeintlichen „Ökostrom“ der Stadtwerke seien geschäftsschädigend.
Der Fraktionsvorsitzende vom Hagen hierzu: „Der Bürgermeister muss sich eher die Frage stellen, ob nicht sein Verhalten selber, insbesondere seine interne und externe Kommunikation, geschäftsschädigend für die Stadtwerke ist. Ich bezweifele, dass nachprüfbare Aussagen über das Modell der RECS-Zertifikate, so wie durch uns kommentiert, in irgendeiner Weise die Stadtwerke schädigen. Eine Schädigung kann, nach der Logik des Bürgermeisters, doch nur dann vorliegen, wenn die Stadtwerke selber gar kein Interesse daran haben, dass der Kunde weiß, welchen Strom er wirklich geliefert bekommt. Wahrheiten sind nun mal manchmal unangenehm, aber sicher nicht geschäftsschädigend.“
Nach übereinstimmender Meinung der Ratsfraktion ist der immer wieder und immer häufiger persönliche und völlig unsachliche Stil, mit dem der Bürgermeister gerade gegenüber den Grünen agiert, ein klares Zeichen dafür, dass ihm sachliche Argumente fehlen und dass der Politik des Bürgermeisters inzwischen die Mittel ausgehen, Grüner Politik eigene Kompetenz entgegen zu setzen.
Brühl-aktuell : Pro & Contra
„Ab 1. April 100% Ökostrom für alle Brühler ohne Aufpreis“
EMPFEHLENSWERTER LINK AUS DEM WWW:
Was ist überhaupt eine RECS-Zertifizierung?
AKTUELLE EMPFEHLENSWERTE LINKS AUS DEM WWW:
Kritisches Presse-Echo am 26. März 2011 im Kölner Stadt-Anzeiger
Kritisches Presse-Echo am 9. April 2011 in der Kölnischen Rundschau
Kritisches Presse-Echo am 14. April 2011 in der Kölnischen Rundschau
EMPFEHLENSWERTE LINKS AUS DEM WWW:
Negative Kritik über die RECS-Zertifizierung.
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV)
EMPFEHLENSWERT: E-Mail Schriftverkehr des Brühler Bilderbogen
mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Anfragemail:
Hallo Herr Blenkers,
wie telefonisch besprochen, als Anlage die Pressemitteilung der Stadtwerke Brühl.
Bitte kommentieren Sie darin hergestellten Zusammenhang (Tabelle):
100% Ökostrom - RECS-Zertifikate - keine Emissionen - kein radioaktiver Abfall!
Ist das rechtlich bedenklich oder nur moralisch verwerflich?
Besten Dank vorab für Ihre Mühe.
Antwortmail:
Hallo Herr Gonscherowski,
Sie fragten ja, wie wir RECS bewerten. Das haben wir auch in unseren FAQ beantwortet, ich habe es noch um ein Fazit ergänzt:
RECS-Zertifikate (oder allgemeiner: EECS-Zertifikate nach dem"European Energy Certification System") sind zunächst nichts anderes als Herkunftsnachweise, die die Betreiber von z.B. Wasserkraftanlagen nach einer europäischen Richtlinie herausgeben müssen, um den Ökostrom-Markttransparenter zu machen und um eine mehrfache Vermarktung von Strom aus solchen Anlagen auszuschließen.
Allerdings können Herkunftsnachweise auch zur "Grünstromwäsche" verwendet werden, was zwar rechtlich zulässig ist, dennoch aber bei den Verbrauchern falsche Erwartungen weckt. Herkunftsnachweise allein sagen nämlich nichts darüber aus, wie alt die Anlage ist, welchen ökologischen Kriterien sie entspricht oder ob mit dem Stromangebot eine Ausbauwirkung verbunden ist. Wenn solche zusätzlichen Kriterien geprüft und bewertet werden, können Herkunftsnachweise in seriöser Weise auch für die Gütesiegelvergabe mit genutzt werden. Wer derzeit sicher gehen möchte, dass er echten Ökostrom bezieht, der einen Ausbau erneuerbarer Energienin absehbarer Zeit bewirkt, kann sich nur auf die Gütesiegel ok-power oder das Grüner-Strom-Label in Gold verlassen oder in der Eco-Top-Ten-Liste des Ökoinstituts nachsehen.
Viele Grüße, Anke Hering
Verbraucherzentrale NRW
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
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EMPFEHLENSWERT: STELLUNGNAHME
von Oliver Germeroth (Bischof & Ditze Energy GmbH),
Pressesprecher des RECS-Deutschland e.V am 7. April
zu Fragen der Redaktion des Brühler Bilderbogen über die Pressemitteilung der Stadtwerke Brühl GmbH
„100 % Ökostrom/RECS-Zertifizierung“ und die veröffentlichten Anzeigenmotive der Stadtwerke Brühl GmbH
Sehr geehrter Herr Gonscherowski,
Das RECS System ist ein System zur Ausstellung, dem Handel, dem Nachweis und der Entwertung von Herkunftsnachweisen für erneuerbare Energien und wird europaweit seit Jahren praktiziert sowie europaweit durch staatliche Institutionen und Gesetzgebungen abgebildet.
Wenn ein Unternehmen mit Eigenschaften/Qualitäten jenseits dieser Grundlage wirbt (beispielsweise Investitionsverpflichtungen der Produzenten in erneuerbare Energien), dann hat dieses Unternehmen unseres Erachtens nach bei der Beschaffung Wert gelegt auf besondere Kriterien, die derzeit nicht im System abgebildet werden, aber vertraglich mit einem Produzenten vereinbart werden können.
Im Fall der zur Verfügung gestellten Materialien beinhalten dieses nach eigener Aussage der Staddtwerke die Verpflichtung der produzierenden Unternehmen zur Investition in den Bereich Erneuerbare Energien.
Viele Grüße
i. A. Oliver Germeroth
RECS Deutschland e.V.- Presse
Anmerkung:
Die Redaktion des Brühler Bilderbogen hat die Stadtwerke Brühl GmbH (Geschäftsführung: Herrn Gardemann) bereits seit den 1. April gebeten, uns die nicht im RECS-System abgebildeten Investiontionsverpflichtungen der Produzenten (Wasserkraftwerke in Norwegen) in erneuerbare Energien anzugeben. Dies ist bis heute (Montag, der 11. April) nicht geschehen. (Siehe auch Telefoninterview mit Erwin Gardemann, Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl GmbH)
EMPFEHLENSWERT: TELEFONINTERVIEW
mit Erwin Gardemann, Geschäftsführer der Stadtwerke Brühl GmbH am 1. April
über das Thema „Pressemitteilung der Stadtwerke Brühl GmbH - 100 % Ökostrom“
Auf unsere Frage, wann die „Grünstrom“-Werbekampagne der Stadtwerke Brühl GmbH gestoppt wird, entgegnete der Stadtwerke-Gerschäftsführer Erwin Gardenmann, dass die Kampagne mit Presseberichten und Anzeigenschaltungen erfolgreich angelaufen sei. Er wunderte sich über den Grund unserer Frage und versicherte, dass bereits mehrere Bürger aus dem Umland ihr Interesse für Brühler „Grünstrom“ bekundet hätten.
Auf unsere Anmerkung, dass die mit der „Grünstrom“-Werbekampagne in Zusammenhang gebrachte RECS-Zertifizierung bereits seit 2005 bundesweit in der medialen Kritik stehe, sagte Erwin Gardemann, dass es für die Stadtwerke Brühl nur durch eine RECS-Zertifizierung möglich wäre, dem Kunden diese Art von Stromprodukt anzubieten.
Im Übrigen würden auch die Energieanbieter des Brühler Umlandes mit RECS-Zertifizierungen auf dem Markt agieren.
Abschließend sagte der Geschäftsführer, dass er bereits wisse, dass die Redaktion des Brühler Bilderbogen eine kritische Meinung zu diesem Thema besitze. Er wolle keine weitere Fragen mehr beantworten.
Anmerkung:
Auch auf weitere Fragen der Redaktion des Brühler Bilderbogen an Herrn Gardemann via E-Mail wurden nicht reagiert, bzw. geantwortet.
EMPFEHLENSWERT: E-Mail Schriftverkehr des Brühler Bilderbogen
mit einem Energieexperten von Bündnis 90/Die Grünen
aus dem Bundestag in Berlin
Anfragemail:
Betreff: An Herrn Pfeiffer:
100% Ökostrom - Stadtwerke Brühl - 0% Emission/0%radioaktiver Abfall
Hallo Herr Pfeiffer,
wie telefonisch besprochen, als Anlage die Pressemitteilung der Stadtwerke Brühl.
Bitte kommentieren Sie darin hergestellten Zusammenhang (Tabelle):
100% Ökostrom - RECS-Zertifikate - keine Emissionen - kein radioaktiver Abfall
Ist das rechtlich bedenklich oder nur moralisch verwerflich?
Besten Dank vorab für Ihre Mühe.
Antwortmail:
Sehr geehrter Herr Gonscherowski,verboten ist das nicht.
Den Verbrauchern wird allerdings ein X für ein U vorgemacht.
Ökostrom mit RECS-Zertifikaten ist eine Grünwäsche von gewönlichem konventionellen Strom.
Dadurch wird kein CO2 eingespart und kein Atomstrom verdrängt.
Wer etwas bewegen will, sollte echten Ökostrom kaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Pfeiffer
EMPFEHLENSWERT: PRESSEMITTEILUNG
der Grünen Fraktion im Rat der Stadt Brühl vom 29. März 2011
Vermeintlicher „Ökostrom“ der Stadtwerke Brühl
Die Brühler Grünen waren am vergangenen Freitag überaus verwundert, dass die Stadtwerke Brühl gemeinsam mit dem Brühler Bürgermeister Kreuzberg vollmundig verkündeten, ab 01. April erhielten alle Kunden der Stadtwerke automatisch „Ökostrom“.
Die Überraschung war insbesondere aus drei Gründen groß:
1. Bei dem so vollmundig gepriesenen Strom handelt es sich nicht um ökologischen Strom, den die Stadtwerke selber einkaufen und weiter verkaufen, sondern um gekaufte Zertifikate, die schlicht bescheinigen, dass alte norwegische Wasserkraftwerke in gleicher Menge Strom produzieren. Welchen Strom die Stadtwerke tatsächlich kaufen, hat nichts mit den Zertifikaten zu tun. Produktion und Lieferung sind bei den verwendeten RECS‐Zertifikaten völlig unabhängig voneinander.
2. Über diese nunmehr verkündete, massive Änderung der Geschäftspolitik der Stadtwerke Brühl, deren alleiniger Gesellschafter die Stadt Brühl ist, wurden im Vorfeld weder die städtischen Gremien noch der Aufsichtsrat der Stadtwerke informiert. Die für 14. März geplante Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke wurde mangels Themen noch abgesagt.
3. In der Pressemitteilung heißt es wörtlich: „...kommt man dem Ziel NULL CO2 für Brühl wieder ein Stück näher“. Dieses Ziel war bis zu dieser Presseerklärung aber noch nie irgendwo definiert. Jeder Ansatz von Grünen, auch nur Teilziele in diese Richtung durchzusetzen, wurde bislang abgelehnt. Nach Einschätzung der Brühler Grünen ist die Verlautbarung über den vermeintlichen Grünen Strom schlicht eine hektisch durch den Bürgermeister und die Stadtwerke durchgeführte Kampagne, um als Reaktion auf die verheerende Atomkatastrohe in Japan herzuhalten. Ein wirkliches Bekenntnis zum Umweltschutz oder eine deutliche und nachhaltige Reduzierung von Emissionen im Sinne Grüner Forderungen ist bei Herrn Kreuzberg und auch bei der Brühler Mehrheitsfraktion aus CDU und FDP aber nicht zu erkennen. „Klimawandel, Energiewandel und Umweltschutz sind nach wie vor für die CDU immer nur dann Themen, wenn sie populistisch eingesetzt werden können. Wenn es um nachhaltiges Handeln geht, dann betreiben
CDU und FDP aber nach wie vor noch ganz eindeutig eine Blockadepolitik“, so Agnes Niclasen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Brühler Grünen.
Agnes Niclasen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende
EMPFEHLENSWERT: PRESSEMITTEILUNG
der Grünen Fraktion im Rat der Stadt Brühl vom 6. April 2011
Energiepolitischer Ablasshandel
Seit 01. April liefern die Stadtwerke Brühl nun vermeintlichen „Ökostrom“ oder auch „grünen Strom“ an alle Brühler Haushalte. Zwar ist das nunmehr zwangsweise vertriebene Lieferkonzept im Grunde nichts als energiepolitscher Ablasshandel, aber zur Verschleierung der aktuellen Hilflosigkeit und zum Verdecken marketingpolitscher Versäumnisse in der Vergangenheit bietet es sehr charmante Möglichkeiten.
Hätten doch auch schon in der Vergangenheit echte Ökostromprodukte, mit Qualitätssiegeln angeboten werden sollen, wäre es nach dem Willen der Grünen im Rat des Gesellschafters der Stadtwerke gegangen. Aber nach Meinung der Mehrheiten hat es dafür nie einen Markt gegeben oder nie Brühlerinnen oder Brühler gegeben, die dafür ein paar Cent mehr zahlen würden.
Jetzt ist die Beschaffung von Strom keine Sache, die jeden Tag neu verhandelt wird. Beschaffungskontrakte laufen in Zeiträumen von sechs Monaten bis zwei Jahren. Ein Wechsel von „normalem Strom“ auf Strom, der tatsächlich rein ökologisch erzeugt wird, ist so kurzfristig nicht möglich. Also: Man kauft sich Zertifikate, die bestätigen, dass in Norwegen ein Kraftwerksbetreiber ökologisch produzierten Strom in das Netz einspeist. Und für jedes verkaufte Kilowatt Strom in Brühl, dass die Stadtwerke auf dem ganz normalen Strommarkt kaufen, wird dann eines dieser Zertifikate entwertet. Dieses Verfahren beruhigt das Gewissen, erzeugt aber kein Kilowatt mehr an regenerativer Energie.
Diese Nacht- und Nebel-Kampagne des Brühler Bürgermeisters Kreuzberg und des Stadtwerke Geschäftsführers Gardemann, über die im Vorfeld weder der Rat oder einer seiner Ausschüsse noch der Aufsichtsrat der Stadtwerke informiert wurde geschweige denn eine Zustimmung zum Produkt oder seiner Vermarktung eingeholt wurde, spiegelt aber auch in weiten Teilen die aktuelle politische Entscheidungssituation der Brühler Verwaltungsführung wieder:
Entscheidungen im Alleingang ohne politische Beteiligung. Schaffung von Tatsachen, die im Nachhinein mit vorhandenen Mehrheiten abgenickt werden dürfen –oder besser noch: Zur Kenntnis genommen werden dürfen.
Das im Zusammenhang mit der Einführung des vermeintlichen Ökostromes der Stadtwerke vollmundig propagiert Ziel „Null CO2 für die Stadt Brühl“ ist bislang auch noch nie im Stadtrat so festgeschrieben worden. Im Gegenteil. Gerade die CDU und FDP Mehrheit im Rat hat jede Initiative in diese Richtung vehement blockiert.
Wir sind uns sicher: Wenn in der kommenden Woche der Brühler Doppelhaushalt für 2011 und 2012 eingebracht wird, dann werden wir in der Rede des Bürgermeister dieses Ziel als seine Zielvorgabe wieder entdecken. Und wir sind uns auch sicher: Die CDU / FDP wird dieses Ziel jetzt bejubeln.
Wir Grüne werden jetzt mehr denn je darauf achten, dass dieses Ziel so wie Umweltpolitische und sozialpolitische Kernforderungen Grüner Politik der letzten zwanzig Jahre in Brühl nicht mehr nur Lippenbekenntnisse bleiben, sondern auch konsequent umgesetzt werden. „Wenn wir nach Japan irgendwann einmal wieder zur Tagesordnung zurück kehren werden, wird sich diese Tagesordnung gewaltig verändert haben“ so Michael vom Hagen, Fraktionsvorsitzender der Brühler Grünen.
Michael vom Hagen, Fraktionsvorsitzender
EMPFEHLENSWERT: STELLUNGNAHME
der FDP Brühl, Fraktion im Rat der Stadt Brühl zur Frage der Redaktion des Brühler Bilderbogen, „Ihre Meinung zum Thema „Grünstrom“-Aktion der Stadtwerke Brühl GmbH“
Die FDP teilt die politische Zielsetzung, mehr Energie aus regenerativen Quellen zu beziehen, um den Verbrauch fossiler Energieträger und die CO 2 Produktion weiter zu reduzieren.
Daher sieht die Brühler FDP die Aktion der Stadtwerke, vollständig auf sogenannte „Grünstrom“ umzustellen, einerseits positiv. Mit einem Betrag von 50.000 EUR werden Zertifikate gekauft, die weitere Investition in erneuerbarer Energien ermöglichen und das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen stärken.Dennoch muss der alltägliche Energiebedarf der Brühler Bevölkerung und Gewerbebetriebe auch bezahlbar bleiben, zumal die Brühler Stadtwerke auf dem immer härteren Strommarkt wettbewerbsfähig bleiben müssen. Die Kritik an den eingekauften Zertifikaten wird zur Kenntnis genommen, nur wäre der Einkauf ökologisch gewonnener Energie, die sämtliche Kriterien „reinen Ökostroms“ erfüllt, unverhältnismäßig teurer und für das kommunale Unternehmen unbezahlbar. Dies gilt umso mehr, als der Strompreis bereits mit hohen gesetzlichen Abgaben für die Einspeisung erneuerbarer Energien wie durch Photovoltaik-Anlagen belastet ist.
Andererseits hätte sich die FDP vor Einführung des „Grünstroms“, von der auch die gesamte FDP Fraktion überrascht wurde, eine politische Debatte im Rat der Stadt Brühl als Eigentümerin der Stadtwerke gewünscht. Dort hätte der ökonomische und ökologische Nutzen der Aktion mit den Kosten in Ruhe und jenseits tagespolitischer Ereignisse abgewogen und / oder Alternativen geprüftwerden können. Dies gilt umso mehr, als natürlich der Gewinn der Stadtwerke um den Einkaufspreis der Zertifikate und damit die Gewinnabführung an den städtischen Haushalt geschmälert wird.
EMPFEHLENSWERT: STELLUNGNAHME
der SPD Brühl, Dr. Matthias Petran, SPD Brühl, Fraktionsvorsitzender,
zur Frage der Redaktion des Brühler Bilderbogen,
„Ihre Meinung zum Thema „Grünstrom“-Aktion der Stadtwerke Brühl GmbH“
Sehr geehrter Herr Gonscherowski,
danke für die Information über das Ökostrometikett der Stadtwerke - heute stand ja schon etwas davon in der Zeitung. Das Problem mit dem physikalischen und dem ideellen Strom ist auch bei anderen Ökostromanbietern nicht anders. Diese investieren nur in größerem Ausmaß in neue Anlagen. Im Rheinland erhalten wir eben Braunkohlestrom und vielleicht ein bisschen Windstrom - rein physikalisch. Die Vermarktung norwegischer Wasserkraftwerke durch das Ökolabel ist bekannt, deshalb ist die Sache ja auch so billig. Erst wenn die "billigen" Zertifikate ausverkauft sind und die Nachfrage steigt, führt so etwas zu neuen Investitionen. Das muss aber der Verbraucher selbst entscheiden. In Brühl können wir vorrangig das Ziel der Energieeffizienz steigern, z.B. durch weitere Anschlüsse an das BHKW der Stadtwerke, entsprechende Auflagen in Bebauungsplänen (z.B. unser Antrag zum B-plan Steingasse auf optimale Solarausrichtung der Häuser - von CDU und FDP abgelehnt) und energetische Verbesserung städtischer Gebäude (Auftrag an die Gebäudewirtschaft, seit Jahrzehnten von Grünen und SPD gefordert, jetzt langsam in der Umsetzung).
Schöne Grüße
Matthias Petran
EMPFEHLENSWERT: STELLUNGNAHME
der CDU Brühl, Fraktionsvorsitzender Hans Theo Klug,
Rat der Stadt Brühl, zur Frage der Redaktion des Brühler Bilderbogen,
„Ihre Meinung zum Thema „Grünstrom“-Aktion der Stadtwerke Brühl GmbH“
Kritik von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN nicht haltbar
Stellungnahme zum Ökostromentscheid der Stadtwerke
Zur sofortigen Freigabe, Mittwoch, 6. April 2011
Brühl.Auch die CDU-Fraktion war zunächst von der Pressemitteilung der Stadtwerke zum Kauf von RECS-Zertifikaten überrascht, sah aber nach sofortiger Klärung der Sachlage weder die Notwendigkeit noch die Berechtigung zu einer Kritik, wie sie von BÜNDNIS 90 / Die GRÜNEN formuliert wurde. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Theo Klug erläutert dies wie folgt:
1. Die furchtbaren Ereignisse in Japan haben bei den Stadtwerken Brühl zu einer Vielzahl von Anrufen bezüglich Ökostrom geführt. Um einer sich abzeichnenden Nachfrage nachkommen zu können und einer möglichen Kundenabwanderung vorzubeugen, sah sich der Geschäftsführer zu einem schnellen Handeln gezwungen. Er setzte sich deshalb kurz mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden ins Benehmen, da der Kauf von Zertifikaten wegen einer Fristbindung und der zahlenmäßigen Beschränktheit schnellstmöglich erfolgen musste, und hat dann die Entscheidung getroffen und umgesetzt.
2. Der Geschäftsführer hat gemäß Satzung der Stadtwerke völlig korrekt und im betrieblichen Interesse der Stadtwerke Brühl gehandelt. Nach Satzung der Stadtwerke bedurfte es für diese Entscheidung keines Beschlusses des Aufsichtsrates. Selbstverständlich ist aus Sicht der CDU-Fraktion bei einem solchen Eingriff in das Portfolio die Befassung des Aufsichtsrates mehr als wünschenswert, doch akzeptiert sie angesichts der Notwendigkeit einer schnellen Entscheidung, dass eine formelle Befassung des Aufsichtsrates unterblieben ist. Es wäre sicherlich hilfreich und formgerecht gewesen, den Aufsichtsrat per Fax oder Mail über die Entscheidung umgehend zu informieren.
3. Eine Informationspflicht gegenüber dem Rat oder anderen städtischen Gremien, wie sie BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN postuliert wird, besteht nicht. Die gestartete Kampagne fällt ausschließlich in die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke. Will der Gesellschafter Stadt Brühl hier Einfluss nehmen, kann er durch Ratsbeschluss seinen Vertreter in der Gesellschafterversammlung anweisen, den Geschäftsführer mit der Durchführung vom Rat festgelegter Maßnahmen zu beauftragen.
4. Dass der Bürgermeister als Repräsentant des „Konzerns Stadt Brühl“ im Rahmen einer gemeinsamen Ankündigung im Rathaus den Geschäftsführer der Stadtwerke in seinem ebenso sinnvollen wie mutigen Beschluss unterstützt, ist aus Sicht der CDU-Fraktion legitim und nachvollziehbar.
5. Die vielfach in diversen Medien erhobene pauschale Kritik an den RECS-Zertifikaten ist in der Sache nicht gerechtfertigt. Der Verkauf von Strom, der ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde, ist derzeit unmöglich, da die Stadtwerke Brühl dann vom übrigen deutschen Netz oder Deutschland vom europäischen Verbundnetz abgekoppelt werden müssten und gleichzeitig entsprechende Strommengen aus erneuerbaren Energien verfügbar sein müssten. Die Stadtwerke Brühl produzieren zwar durch die Bürgersolaranlagen – die dritte Anlage ist in Vorbereitung – und ihre Kraft-Wärme-Kopplung in den Blockkraftheizwerken „grünen“ Strom, doch ist eine Gesamtversorgung nur möglich mit dem Zukauf von Strom aus dem großen „europäischen Stromsee“, in dem sich Strom aus allen Erzeugungsarten befindet. Eine Netzabkopplung würde auch bedeuten, dass kein Ökostrom aus anderen Gebieten mehr ankommt. Zur Unterstützung des Umstieges auf Ökostrom bleiben somit den Stadtwerken Brühl derzeit nur zwei Optionen:
a. Eigene Produktion von Ökostrom alleine oder im Verbund mit Dritten bei Einspeisung in das eigene Netz wie z.B. bei den Bürgersolaranlagen
b. der Kauf von Zertifikaten, der die Nachfrage nach Ökostrom und damit auch Investitionen in erneuerbare Energien steigert und somit global bei der Reduzierung CO2-erzeugender Energiegewinnung und beim Atomausstieg hilft.
6. Entgegen der Auffassung von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN verfolgen die Stadtwerke Brühl das Ziel Null CO2 für Brühl in Tat und Wort seit Einführung der Elektroroller im Jahr 2009.