Seit Mitte April können wir uns nicht mehr über das Wetter beschweren. Nach dem Rekord-Mai war auch der Juni überdurchschnittlich schön. Auch der Juli verwöhnte uns mit Sonnenschein satt. Das kann gerne so weitergehen.
Mit dem Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen am 15. Juli wird wieder die große Reisewelle einsetzen, wenn die Menschen aufbrechen, um ihre Urlaubsziele zu erreichen. Wir haben uns in der Innenstadt umgehört und gefragt, wo die Brühlerinnen und Brühler am liebsten ihre Sommerferien verbringen.
Gebhard Egidi: In Schleswig-Holstein. Wir sind gerne in Sankt Peter Ording an der Nordsee oder in Wenningstedt auf Sylt. Von dort stammt die Verwandtschaft meiner Frau, die wir gerne besuchen. Wir lieben den Strand, das Meer und die Luft. Gerne denke ich auch daran zurück, dass uns unsere Kinder zur Silberhochzeit nach einem Urlaub in Sankt Peter Ording noch ein Wochenende auf Sylt geschenkt haben. Im Frühjahr fahren wir ansonsten auch schon mal in den Süden.
Weiterlesen: Umfrage: Sommerzeit, Urlaubszeit: Wo verbringen Sie am liebsten Ihre Sommerferien?
„ZOOM - Open Air mit Ansitz, Cocktails und tollen Filmen”
Vor 32 Jahren fand in Brühl erstmals das ZOOM Open Air Kino statt. Heute wird das Freiluft-Kinoerlebnis fast schon als selbstverständlich angesehen, im Jahr 1986 war es das aber noch lange nicht. Das ZOOM Open Air gehörte zu den ersten Veranstaltungen seiner Art in Deutschland. Erst viel später zogen andere Events nach. In diesem Jahr steigt also bereits die 32. Auflage. Vom 2. bis 18. August gibt es im Innenhof des Brühler Rathauses an zehn Abenden ganz außergewöhnliche Filme zu sehen.
Hans-Jörg Blondiau, Mitgründer und Vorstand von ZOOM kann sich noch gut an die Premiere im Sommer des Jahres 1986 erinnern. „Wir haben damals den Film „Easy Rider“ an der neugebauten Schule in Brühl-Süd gezeigt”, erzählt der Kino-Enthusiast. „Es war ein lauer Sommerabend, die benachbarten Felder waren frisch abgeerntet. Es roch wunderbar. Dann kamen auch noch ein paar Zuschauer mit dem Motorrad angebraust. Das ganze Drumherum passte ideal zum Film. Man spürte den Sommer und fühlte sich unendlich frei.”
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch:?Hans-Jörg Blondiau, ZOOM
Donnerstag, 2.8.: Lucky
USA 2017 * Regie: John Carroll Lynch * Länge 87 Minuten * „Weise und wehmütig”, urteilt Indiewire. Harry Dean Stanton spielt großartig in einer seiner letzten Rollen.
Freitag, 3.8.: In den Gängen
D 2018 * Regie: Thomas Stuber * Länge 120 Minuten. * „In den Gängen ist ein feinfühliger Ensemblefilm mit Zwischentönen – genau was das deutsche Kino braucht”, meint Kinozeit. Für seine Darstellung in dem Film erhielt Franz Rogowski den Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Beste männliche Hauptrolle”.
„Gemeinsam können wir im Team viel schaffen”
Am 1. Juli übernahm Elmar Frey die Leitung der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl (KuMs). Er trat damit die Nachfolge von Bernhard Löffler an, der die Einrichtung sechs Jahre lang geleitet hat und künftig im badischen Bühl tätig sein wird.
Elmar Frey ist bereits seit 1984 an der KuMs als Dozent tätig und kennt das Haus wie kaum ein anderer. 1990 wurde er Fachleiter Jazz, seit 1999 war er stellvertretender Leiter der KuMs. Außerdem hat er vor allem als Leiter des Curuba Jazzorchesters die Bigbands zu zahlreichen hochrangigen Preisen und Auszeichnungen geführt. Der Brühler Bilderbogen hat mit dem verheirateten Familienvater zweier erwachsener Kinder gesprochen.
BBB: Herr Frey, wenn wir Ihren Namen googlen, lauten die ersten drei Treffer: „Ist seit 1984 Dozent an der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl”, „ist ein Charakter, der in der Folge „Baelor” der ersten Staffel von Game of Thrones erwähnt wird” und „ist ein Schweizer Schlagzeuger und Komponist des Modern Jazz”. Können Sie mit den anderen Elmar Freys auch etwas anfangen? Und wer ist der Elmar Frey aus Brühl?
Elmar Frey: Also der Elmar Frey aus Brühl kommt gar nicht aus Brühl. Ich wurde 1963 in Eberbach am Neckar geboren und bin dann mit der Familie im Alter von acht Jahren nach Brühl gezogen. Ich stamme aus einer musikalischen Familie, wenn auch meine Eltern zum Beispiel keine Instrumente gespielt haben. Meine Mutter, die in Südafrika aufgewachsen ist, ist dort mit Jazz und Swing groß geworden und hatte das Feeling für diese Musik im Blut, kannte sich aber auch gut im klassischen Genre aus. Meine Großmutter väterlicherseits war Klavierlehrerin und Enkelin des Konzertmeisters Carl Will, der zum Teil sehr engen Kontakt zu den größten Tonkünstlern seiner Zeit wie Robert und Clara Schumann, Johannes Brahms und Richard Wagner hatte. Ich selbst habe mit 13 Jahren angefangen Klarinette zu spielen und bin zwei Jahre später durch den Bigbandleiter Lee Chegwidden am damaligen städtischen Gymnasium beim Saxophon gelandet. Seit 1984 bin ich Dozent an der Kunst- und Musikschule, die damals noch Jugendmusikschule hieß. Meinem Namensvetter aus der Schweiz bin ich zwar noch nicht persönlich begegnet, aber wir hatten schon E-Mailkontakt miteinander und wollten uns auch schon treffen, um ein gemeinsames Projekt „Elmar Frey meets Elmar Frey” an den Start zu bringen. Dazu ist es nur noch nicht gekommen. Ich erhielt lustiger Weise auch schon zweimal E-Mails, die für den anderen Elmar Frey gedacht waren; wir wurden also miteinander verwechselt. Er ist ein ziemlich renommierter Schlagzeuger, der viel spielt, und zwar mit sehr guten Kollegen. Zum dritten Elmar Frey aus „Game of Thrones” kann ich allerdings nichts weiter sagen. Ich habe die Serie noch nicht angeschaut.
(tg) Gerry Esser stammt aus einer Brühler Familie, wurde aber 1965 in Jülich geboren. 1984 bestand er in Gerolstein sein Abitur. Danach studierte er an der Kölner Fachhochschule das Fach Sozialarbeit. 1990 bekam er sein Diplom. Einige Jahre arbeitete er danach auch als Sozialarbeiter, bevor er vorübergehend die Freude an dem Job verlor und ungewöhnliche Wege ging.
Liebe Leser,
haben Sie die letzten Wochen mit der ganzen Aufregung um die neue Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, gut überstanden? Ja? Das freut uns. Dieser ganze bürokratische Aufwand, der besonders für kleinere Unternehmen eine Herausforderung darstellte, hat ja vielleicht auch etwas Gutes gehabt. Nie war es so einfach, unliebsame Werbepost im E-Mail-Briefkasten los zu werden. Da musste man nur noch einen Haken an die richtige Stelle setzen – und schon war
man den Spam endlich los. Können Sie übrigens immer noch machen. Na bitte.
SC-Brühl veranstaltet den Schlosspark Cup
Der SC-Brühl 06/45 veranstaltet vom 29. Juni bis 1. Juli ein großes Fußball-Jugenturnier und Familienfest. 70 Mannschaften der C- bis F-Jugend (Jungen und Mädchen) werden erwartet, auch der 1. FC?Köln schickt zwei Teams ins Schlossparkstadion. Gespielt wird um den „Schlosspark Cup”. Jedes Siegerteam enthält 25 Tickets für das Phantasialand. Weitere Informationen gibt es unter: www.schlosspark-cup.de.
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hat begonnen, auch das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft rückt immer näher. Welche Rolle wird das Team von Bundestrainer Joachim Löw spielen? Kann die deutsche Elf als erstes Land seit Brasilien im Jahr 1962 seinen WM-Titel verteidigen? Die Ergebnisse und Leistungen der letzten Testspiele waren nicht immer berauschend. Doch Deutschland ist ja bekanntlich eine Turnierelf. In unserer Umfrage wurden aber auch weitere Turnierfavoriten genannt.
Zoran Patrun:
Als Kroate sage ich natürlich Kroatien. Wir haben eine gute Mannschaft und werden eine gute Rolle spielen. Ich freue mich, dass unser früherer Nationaltrainer Niko Kovac sich so toll entwickelt hat. Das ist ein super Trainer. Deutschland ist sicherlich der Topfavorit. Ich schätze die Mannschaft besser ein als 2014, weil jetzt noch Topspieler aus dem Nachwuchs dazu gekommen sind. Ein Finale Kroatien gegn Deutschland wäre dich toll.
Weiterlesen: Umfrage: Wer wird Fußball-Weltmeister 2018 und wo landet Deutschland?
„Manchmal kommunizieren wir nur über die Leinwand”
„Zwei Künstlerinnen – ein Schaffensprozess” ist der Titel der Ausstellung, die noch bis Ende Juni im Atelier von Christine Wagner in Brühl-Schwadorf, Lindenstraße 16, zu seheh ist. Zusammen mit der Kölner Künstlerin und Fotografin Anna E. Stärk zeigt sie Bilder, die in einem gemeinsamen Schaffensprozess entstanden sind. Der Brühler Bilderbogen hat die beiden Künstlerinnen besucht.
„Kunst muss sein” steht auf der Fahne, die vor der Eingangstür zur „Creativen Werkstatt” von Christine Wagner hängt. Das Motto ist Programm. Hier in einer alten Scheune arbeitet die Bildhauerin an ihren Werken aus Speckstein. Und hier malt sie auch. Im vergangenen Jahr hat sie zusammen mit Anna Stärk die ersten gemeinsamen Bilder gemalt. Einmal wöchentlich haben sich die beiden Künstlerinnen getroffen, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. „Wir haben uns kein Thema gegeben, das grenzt nur ein”, erzählt Christine Wagner.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: die Künstlerinnen Christine Wagner und Anna E. Stärk
„Eintauchen in eine Art surreale Wunderkammer”
Das Max Ernst Museum Brühl des LVR zeigt noch bis zum 26. August die Ausstellung „Robert Wilson – The Hat Makes The Man“, die in exklusiver Zusammenarbeit mit dem Künstler Robert Wilson, seinem Studio (RW Work) und dem Watermill Center entstanden ist. Wir haben uns mit Irmgard Schifferdecker, die im Max Ernst Museum seit 2012 für die Abteilung Kunstvermittlung verantwortlich ist, über die Ausstellung und ihre Aufgaben unterhalten.
Von Tobias Gonscherowski
BBB: Frau Schifferdecker, was erwartet die Besucher der Robert Wilson Ausstellung? Worauf können sie sich freuen?
Irmgard Schifferdecker: Die Ausstellung präsentiert über 400 Werke aus der Sammlung des international bedeutenden Theaterregisseurs, Designers und Licht- und Videokünstlers Robert Wilson. Seine Inszenierungen, in denen das Licht, Musik und Kostüme eine wesentliche Rolle spielen, sind spektakulär und konfrontieren die Zuschauer mit neuen Sehgewohnheiten. Und so ist auch unsere Ausstellung, die speziell für das Museum von Robert Wilson und seinem Team konzipiert wurde, sehr außergewöhnlich und konfrontiert unsere Museumsgäste neben den Ausstellungstücken mit einer Licht- und Soundinstallation. Erstmals für unser Haus ist der Ausstellungsraum nicht wie sonst üblich hell und licht, sondern abgedunkelt und der Boden mit dunklem Teppich ausgestattet. Licht spielt daher eine besondere Rolle, es setzt die einzelnen Sammlungsstücke regelrecht in Szene. Die Museumsgäste betreten die Ausstellungsräume und tauchen ein in eine Art surreale Kunst- und Wunderkammer. Gezeigt werden 400 Sammlungsstücke von Wilson und umfassen Kultobjekte von Naturvölkern, Masken aus Neuguinea und Afrika, mit ihrem ganz besonderen archaischen Potenzial, Kunstwerke, Kuriositäten, wie etwa die Auftrittsschuhe von Marlene Dietrich, aber auch Requisiten aus Inszenierungen und Fundstücke von Flohmärkten. Diese Objets trouvés werden spannungsreich gegenübergestellt, so etwa alte Kinderschuhe einem wunderbaren Werk von Magritte. Hierdurch ist viel Spielraum für unterschiedliche Assoziationen gegeben. Die Ausstellung ist also inhaltlich wie atmosphärisch sehr faszinierend.
Weiterlesen: Fünf Fragen an: Irmgard Schifferdecker, Max Ernst Museum
(tg) Yvonne Kreckel wurde in Mönchengladbach geboren, besuchte in Erkelenz das Gymnasium und verbrachte noch als Schülerin ein Jahr als Aupair bei einer Familie mit sechs Kinder in Florida. Danach studierte sie in Köln Englisch, Philosophie auf Lehramt.
Von 2007 bis 2009 verbrachte sie ihr Referendariat am Max Ernst Gymnasium in Brühl. Dort unterrichtet sie heute als Stadienrätin Englisch und Praktische Philosophie. An der Schule ist sie auch als SV-Verbindungslehrerin tätig. Zudem ist sie Co-Leiterin der Israel-AG.
Liebe Leser,
in Brühl wird weiter fleißig gebaut. Auf der Südwiese finden umfangreiche Erdarbeiten statt, ein neuer Rückhaltekanal wird zudem errichtet. Nach Pfingsten gibt es dann eine Vollsperrung der Heinrich-Esser-Straße, wo der dortige Mischwasserkanal, der noch aus dem Jahre 1908 stammt, aufgrund seines schadhaften Zustands nun auf einer Länge von 170 Metern durch einen neuen Kanal mit einem größeren Durchmesser ersetzt werden muss. Parallel zu den Kanalbauarbeiten der Stadt Brühl tauschen die Stadtwerke auch die Wasserleitung in der Heinrich-Esser-Straße aus. Die Bauzeit soll vier Monate betragen. Das sind nur zwei aktuelle Beispiele von Baustellen, über die uns die Stadt aber frühzeitig informiert hat. Wir müssen uns also in den Sommermonaten in Geduld üben, denn diese Baustellen sind nun einmal notwendig.
Ingo Appelt in Brühl
Am 10. Juni ist Ingo Appelt um 19 Uhr im Rahmen des „brühlermarkts” im Rathaus-Innenhof zu Gast. Auf die größten Fragen und Ungereimtheiten des Alltags bietet Ingo Appelt klare Antworten – verpackt in einer einzigartigen Live-Show. Zwei Stunden Appelt zu erleben, heißt, sich garantiert zwei Stunden lang kaputt zu lachen.
Aber nicht nur das: Seine kleine, aber feine Lebensschule wirkt nach. Der Wanderprediger ist weiterhin auf seiner Mission! Voller Leidenschaft! Da die Welt sich immer schneller dreht, hat der selbsternannte „Konkursverwalter der Männlichkeit“ seiner Show “Besser... ist besser!“ ein gehöriges Update verpasst. Tickets gibt es im brühl-info, Uhlstraße 1.
Das Thema Parken in Brühl ist immer wieder aufs Neue aktuell. In den vergangenen Tagen hat die Stadt Brühl damit begonnen, Parkuhren in Seitenstraßen aufzustellen, um den „Parksuchverkehr” zu reduzieren und die Besucher der Innenstadt dazu zu bewegen, ihr Auto in einem der großen Parkhäuser oder auf dem Parkdeck der Giesler Galerie abzustellen.
Die Parkgebühren wurden erhöht, der Belvedere Parkplatz ist künftig bis 23 Uhr kostenpflichtig. Parallel dazu fällt der Parkplatz am Janshof wegen der Großbaustelle Rathausanbau weg. Wie kommt das alles bei den Besuchern der Innenstadt an?
Jürgen Esser und Tochter Judith:
Mit der Parkplatzsituation war ich noch nie super zufrieden. Durch die Änderungen werde ich noch unzufriedener, weil es für Brühler Bürger problematischer wird. Die Höhe der Parkgebühren ist okay. In Köln sind die Preise viel höher. Die Preiserhöhung ist vertretbar, aber die Ausweitung bis 23 Uhr sehe ich sehr kritisch. Das ist kein Anreiz für Touristen. Ich vermisse auch so etwas wie die „Brötchentaste”, wenn man mal ganz kurz bei der Post hält.
Weiterlesen: Umfrage: Wie zufrieden sind Sie mit der Parkplatzsituation in Brühl?
Theater, Kleinkunst und Konzerte
Beim 42. Open-Air-Kulturfestival brühlermarkt erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit hochkarätigen Künstlern.
Traditionell laden zum Auftakt tanz- und bewegungsbegeisterte Seniorinnen und Senioren bei ausgelassener Stimmung zum Mitmachen beim „Seniorentanzfest“ ein. Die „Brühler Liedertafel“ eröffnet das Festival mit einer Vielfalt von Chören.
„Wir machen das demokratischste Musikprojekt aller Zeiten”
Die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, kurz KuMS, feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass finden eine Reihe von außergewöhnlichen Veranstaltungen statt, bevor im Spätsommer der offizielle Festakt steigt. Am 8. und 9. Juni gibt es direkt aufeinander zwei absolute Highlights.
Den Anfang macht am 8. Juni um 18 Uhr „Big Relief”, eine 24-Stunden-Non-Stop-Blues-Veranstaltung in der KuMS, Liblarer Straße 12-14. Direkt im Anschluss folgt das traditionsreiche „Sommerliche Musikfest” am 9. Juni ab 19 Uhr in der Hochschule des Bundes. Der Brühler Bilderbogen hat sich mit Matthias Petzold und Andi Reisner, den Machern von „Big Relief”, getroffen.
„Wir halten die Vorgehensweise der Bahn für sehr fragwürdig”
Mitte April hat die Deutsche Bahn entlang der Gleise zwischen dem Kierberger Bahnhof und der Brücke in großem Stil Bäume abgeholzt. Die Anwohner waren im Vorfeld nicht über die Rodung informiert gewesen und sind empört über das Ausmaß.
Hans-Georg Konert, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Kierberg, schrieb daraufhin einen offenen Brief an den Bürgermeister und viele andere Volksvertreter. Auch mit der Bahn wollte er sprechen, bekam aber niemanden ans Telefon.
Im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen erklären Hans-Georg Konert und die Beisitzerin Tanja Eichler ihre Motive, den Kahlschlag zu verhindern.
BBB: Herr Konert, sie haben einen offenen Brief an den Brühler Bürgermeister Dieter Freytag geschickt und ihn aufgefordert, über die „Verwaltung die Sachlage, die Zuständigkeiten und die Möglichkeiten zu prüfen und energisch auf die Bahn einzuwirken, dass die Interessen der Brühler Bahnanlieger sowie des Naturschutzes gewahrt werden.” Was ist seitdem passiert?
Hans-Georg Konert: Der Bürgermeister hat uns über seine persönliche Referentin Carolina Quester geantwortet. Sie schreibt: „Nach einer Ortsbesichtigung von unserem zuständigen Fachbereich ist dieser zu dem Ergebnis gekommen, dass die Baumfällungen an der Kierberger Bahn im Landschaftsschutzgebiet durchgeführt wurden. Das Landschaftsschutzgebiet obliegt der Zuständigkeit des Kreises. Auf Nachfrage beim Kreis wurden die Maßnahmen der Bahn im Wege der Verkehrssicherung durchgeführt und bedürfen keiner Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde. (...) Bei einem Ortstermin zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und der Bahn wurden die Rückschnitte am 19.4. eingehend überprüft.”
Die Stadt erklärt sich also für nicht zuständig. Ich habe als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft auch den Landrat Michael Kreuzberg, den Landtagsabgeordneten Gregor Golland, den Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und den NABU-Ansprechpartner in Brühl, Herrn Dr. Matthias Petran, angeschrieben und teilweise Antworten erhalten. Ich hoffe, dass ich bald weitere Informationen bekomme und die Rodungen endgültig gestoppt werden.
Weiterlesen: Fünf Fragen an: Hans-Georg Konert & Tanja Eichler
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